W I L F R I E D O T T O (28.01.1901 Ludwigshafen – 02.09.1989 Karlsruhe)
Weitere Werke von Wilfried Otto
Blick auf Häuserpartie (o.J.)
Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt
€ 1.500,-
Titel
ohne Titel [Blick auf Häuserpartie (Niederlande?)]
Technik
Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt
Signatur
unten rechts signiert „Wilfried Otto“
Jahr
undatiert
Größe
Größe: 76 x 100,7 cm (mit Rahmen) bzw. 65,5 x 91 cm (ohne Rahmen)
Zustand
partiell schwach fleckig; in den helleren Farbpartien (Himmel, Hauswände) leichte Craquelé-Bildung; Leinwand verso leicht fleckig
Rahmen an wenigen Stellen schwach bestoßen
Provenienz
Galerie Vogel (Heidelberg – Mannheim – Karlsruhe – Heilbronn), hierzu verso auf Rahmen kleines Etikett.
Durch Gustav Hartlaub, damaliger Direktor der Kunsthalle Mannheim, erhält Wilfried Otto erste künstlerische Anregungen. Er studierte hierauf an der Kunstakademie Karlruhe (bei Albert Haueisen und August Babberger), sowie 1924-27 an der Kunstakademie Berlin (Meisterschüler bei Hans Meid) und von 1928 bis 1929 in Paris bei André Lhote. Im Anschluss als freischaffender Künstler in Mannheim tätig. Studienreisen führten den Künstler nach Sizilien, Frankreich, in die Niederlande, nach Schweden.
Gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Rohtraut Stößinger (? – 1986 Karlsruhe), leitete er die „Modeakademie Otto-Stößinger“ (Karlsruhe).
1937 werden bei der Aktion „Entartete Kunst“ sechs Werke aus öffentlichem Besitz beschlagnahmt (Kunsthalle Karlsruhe, Kunsthalle Mannheim, Museum Saarbrücken) und in etwa ab dieser zeit ist er vornehmlich als Bühnenbildner tätig. So ist er 1941 am Theater Gera beschäftigt, 1942-44 am Stadttheater Würzburg und nach dem Zweiten Weltkrieg erneut in Karlsruhe am Badischen Staatstheater Karlsruhe. In Karlsruhe wird er dann zudem Vorstand des Malersaales am Staatstheater.
Das vorliegende durchaus größer formatige Gemälde zeigt eine nach hinten sich erhöhende Häuserpartie, die der Künstler womöglich während einer seiner Studienreise als Motiv fand. Es ließe sich dabei durchaus an eine Ortschaft in den Niederlanden denken.
Sehr schöne, gelungene Komposition des Künstlers von dem nur recht selten Werke auf den Kunstmarkt kommen.
Zu Wilfried Otto (28.01.1901 Ludwigshafen – 02.09.1989 Karlsruhe):
Maler, Zeichner, Grafiker, Bühnenbildner.
Durch Gustav Hartlaub, damaliger Direktor der Kunsthalle Mannheim, erhält er erste künstlerische Anregungen. 1919-24 Studium an der Kunstakademie Karlruhe (bei Albert Haueisen und Augst Babberger), sowie 1924-27 an der Kunstakademie Berlin (Meisterschüler bei Hans Meid). 1928-29 Studium in Paris (bei André Lhote). Im Anschluss als freischaffender Künstler in Mannheim tätig. Studienreisen nach Sizilien, Frankreich, Niederlande, Schweden. Gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Rohtraut Stößinger (? – 1986 Karlsruhe), leitete er die „Modeakademie Otto-Stößinger“ (Karlsruhe). 1937 werden bei der Aktion „Entartete Kunst“ sechs Werke aus öffentlichem Besitz beschlagnahmt (Kunsthalle Karlsruhe, Kunsthalle Mannheim, Museum Saarbrücken). 1941 am Theater Gera beschäftigt, 1942-44 Bühnenbildner am Stadttheater Würzburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Bühnenbildner tätig am Badischen Staatstheater Karlsruhe, sowie Vorstand des Malersaales am Staatstheater.
Werke Wilfried Ottos befinden sich u.a. in der Kunsthalle Mannheim, sowie in der Sammlung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Wilfried Otto schuf Kostüm- und Bühnenbilder für u.a. folgende Stücke „Zauberflöte“ (1942), „Entführung aus dem Serail“ (1943), „Pilger von Mekka“ (1944), „La Traviata“ (1953), „Gianni Schicchi“ (1954).
1948 erschien der, für seine Tochter geschriebene Band „Die Geschichte von den Seelengärtlein“ (Karlsruhe: Verlag Volk und Zeit).
Ausstellungen
1946 Beteiligung an Ausstellung im Kunstverein Karlsruhe
1981 „Kunst in Karlsruhe 1900-1950“, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2020 „Aufbruch und Tradition“, Städtische Galerie Karlsruhe
Literatur
Mülfarth, Leo (1987): Kleines Lexikon Karlsruher Maler; Karlsruhe; S. 220
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hrsg.) (1981): Kunst in Karlsruhe 1900-1950, Karlsruhe: Müller, S. 158
Frenzel, Herbert A. / Moser, Hans Joachim (Hrsg.) (1956): Kürschners biographisches Theater-Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter, S. 538