W I L F R I E D O T T O (28.01.1901 Ludwigshafen – 02.09.1989 Karlsruhe)
Wilfried Otto: Blick auf Häuserpartie (o.J.)
Wilfried Otto: recto: Stillleben mit Blumen in einer schmalen Glasvase (1958)
verso: Waldlandschaft
Zu Wilfried Otto (28.01.1901 Ludwigshafen – 02.09.1989 Karlsruhe):
Maler, Zeichner, Grafiker, Bühnenbildner.
Durch Gustav Hartlaub, damaliger Direktor der Kunsthalle Mannheim, erhält er erste künstlerische Anregungen. 1919-24 Studium an der Kunstakademie Karlruhe (bei Albert Haueisen und Augst Babberger), sowie 1924-27 an der Kunstakademie Berlin (Meisterschüler bei Hans Meid). 1928-29 Studium in Paris (bei André Lhote). Im Anschluss als freischaffender Künstler in Mannheim tätig. Studienreisen nach Sizilien, Frankreich, Niederlande, Schweden. Gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Rohtraut Stößinger (? – 1986 Karlsruhe), leitete er die „Modeakademie Otto-Stößinger“ (Karlsruhe). 1937 werden bei der Aktion „Entartete Kunst“ sechs Werke aus öffentlichem Besitz beschlagnahmt (Kunsthalle Karlsruhe, Kunsthalle Mannheim, Museum Saarbrücken). 1941 am Theater Gera beschäftigt, 1942-44 Bühnenbildner am Stadttheater Würzburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Bühnenbildner tätig am Badischen Staatstheater Karlsruhe, sowie Vorstand des Malersaales am Staatstheater.
Werke Wilfried Ottos befinden sich u.a. in der Kunsthalle Mannheim, sowie in der Sammlung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Wilfried Otto schuf Kostüm- und Bühnenbilder für u.a. folgende Stücke „Zauberflöte“ (1942), „Entführung aus dem Serail“ (1943), „Pilger von Mekka“ (1944), „La Traviata“ (1953), „Gianni Schicchi“ (1954).
1948 erschien der, für seine Tochter geschriebene Band „Die Geschichte von den Seelengärtlein“ (Karlsruhe: Verlag Volk und Zeit).
Ausstellungen
1946 Beteiligung an Ausstellung im Kunstverein Karlsruhe
1981 „Kunst in Karlsruhe 1900-1950“, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2020 „Aufbruch und Tradition“, Städtische Galerie Karlsruhe
Literatur
Mülfarth, Leo (1987): Kleines Lexikon Karlsruher Maler; Karlsruhe; S. 220
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hrsg.) (1981): Kunst in Karlsruhe 1900-1950, Karlsruhe: Müller, S. 158
Frenzel, Herbert A. / Moser, Hans Joachim (Hrsg.) (1956): Kürschners biographisches Theater-Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter, S. 538