B E R N H A R D B R Ö K E R (22.12.1883 Münster – 04.02.1969 ebd.)
Weitere Werke von Bernhard Bröker
„Herrn Herwig“ (1925)
Kohle auf hellbraunem Karton
€ 230,-
Titel
ohne Titel [Schulterstück eines Herrn in Dreiviertelansicht, wohl Bildnis des in der Widmung genannten „Herrn Herwig“[?]]
Technik
Kohle auf hellbraunem Karton
Signatur
unten links signiert „BBröker – Münster“
Jahr
undatiert, Widmung datiert auf „September 1925“ [letzte Ziffer etwas ungenau]
Größe
Größe: 42,3 x 30,5 cm
Zustand
insgesamt etwas nachgedunkelt und gebräunt; am unteren Rand recto & verso fleckig aufgrund eines Feuchtigkeitsschadens; unterer Rand mit stärkerer Knickspur; Ecke unten links mit Knickspur; am linken Rand oben mit kleinem Einriss (verso mit Klebestreifen hinterlegt); am rechten Rand oben mit kleinem Ausriss (verso mit Klebestreifen hinterlegt); verso an den Rändern umlaufend braunes Klebeband; verso fleckig
Provenienz
unten links vom Künstler gewidmet „Herrn Herwig[?] dankbarst[?] zugeeignet / September 1925“ [verso auf Blatt von fremder Hand unten links in Blei bez. „B. Bröker Münster / Herrn Herwig(?) dankbarst zugeeignet / September 1926“
Zu Bernhard Bröker (22.12.1883 Münster – 04.02.1969 ebd.):
Maler, Zeichner, Illustrator; anfangs Ausbildung als handwerklicher Maler und danach übte er bis zum 20. Lebensjahr diesen Beruf aus; ab 1903 Besuch der Kunstakademie Berlin (bei Fritz Grotemeyer), sowie an der Hochschule für bildende Künste in Berlin; es folgten Studienreisen nach u.a. Italien, Spanien und Skandinavien; später in Dresden ansässig und tätig; 1913-43, sowie 1948-55 Leiter der Fachklasse für Freihandzeichnen an der Werkkunstschule in Münster; 1933 wurde nach Plänen des Architekten Bernhard Tönnies (Münster, ebenso „Schanze“-Mitglied) das modern angelegte, kubische Wohn- und Atelierhaus von Bröker errichtet (Maximilianstraße 7b); später war Bröker freischaffender Maler und Grafiker in Münster
Anfangs waren Brökers Arbeiten vom Impressionismus geprägt. Wohl nach dem Ersten Weltkrieg erhält sein Werk kurzzeitig einen mehr expressionistischen Einfluss, bevor er zu einem neusachlichen Ausdruck findet.
Illustrationen
1924 gestaltete er die Umschlagzeichnung für den Band „Mein Heimatland. Westfälisches Lesebuch für das dritte und vierte Schuljahr.“ (hrsg. V. Katholischen Lehrerverband, Dortmund: Crüwell)
1925 Illustrationen für den Band „De Vuegelfrauen-Versammlung“ (Warendorf: Schnell) von Karl Wagenfeld
1926 Illustrationen für den Band „Die Wiedertäuferstadt“ (Münster: Aschendorff) von Rudolf Predeek
1927 Illustrationen für den Band „Bauern und Heide“ (Münster: Aschendorff) von Ludwig Klug
1931 erschien der Band „Auf Hof und Hufe“ (Münster: Regensberg) von Ludwig Klug mit 21 Holzschnitten Brökers
Ausstellungen (Auswahl)
1934 Beteiligung an der Ausstellung „Westfälische Künstler“, Verein Berliner Künstler, Berlin
1937 Beteiligung an der Ausstellung „Westfalens Beitrag zur deutschen Kunst der Gegenwart“, Haus Rothenburg, Münster
1937-38, 1940, 1942 Beteiligungen an der „Großen Westfälischen Kunstausstellung“, Haus der Kunst, Dortmund
1947 Beteiligung an der Ausstellung „Die freie Künstlergemeinschaft Schanze. Zur 25. Jahresschau“, Münster
1971 vertreten bei der Ausstellung „Kunst seit 1900 gesammelt im Landesmuseum Münster“, Westfälisches Landesmuseum Münster
1999-2000 vertreten bei der Wanderausstellung „Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933“
Mitgliedschaften
1919 Mitbegründer der freien Künstlergemeinschaft „Schanze“ (Münster), spätere Ernennung zum Ehrenmitglied
Werke
Stadtmuseum Münster
Nationalgalerie Berlin
Literatur
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10142426
Westfälisches Museumsamt Münster (Hrsg.) (1999): Avantgarden in Westfalen? Die Moderne in der Provinz 1902-1933; Münster: Ardey; S. 214
Fischer, Detlef (2000): Münster von A bis Z; Münster: Aschendorff; S. 56
Peterschröder, Olaf (2012): Strategie der Verhinderung? Zur Partizipation des Neuen Bauens in der Provinz Westfalen (1918-1933); Karlsruhe: KIT Scientific Publishing; S. 99