A L B E R T K N E I S S L E R (10.10.1902 Metzingen – 1981 Ulm)
Weitere Werke von Albert Kneissler
Zum Themenflyer ‚Die Kunst des Alterns‘
ältere Frau mit schwarzer Katze auf dem Schoß, vor einem Fenster sitzend (1933)
Öl auf Platte, gerahmt
€ 1.900,-
Titel
ohne Titel [ältere Frau mit schwarzer Katze auf dem Schoß, vor einem Fenster sitzend]
Technik
Öl auf Platte, gerahmt
Signatur
oben rechts in Ligatur monogrammiert „AK“, sowie verso Nachlassstempel
Jahr
oben rechts datiert „VIII [19]33“
Größe
Größe: 61,5 x 49,5 cm (ohne Rahmen) bzw. 71,2 x 59,3 cm (mit Rahmen)
Zustand
mitunter sehr leicht fleckig; partiell minimale Verluste der Farbschicht; in den Randbereichen / an den Ecken etwas berieben (unter Rahmung nicht sichtbar)
verso etwas fleckig; verso unten rechts in Blei nummeriert “121 02 20”[?]
Provenienz
1) Nachlass des Künstlers [hierzu verso Stempel mit handschriftlicher Nummerierung “519”]
2) 1994, Nachlassauktion, Karrenbauer, Konstanz, Auktion [hierzu verso im Nachlassstempel Vermerk “Auktion 1994”, sowie darunter Stempel “Auktionshaus Karrenbauer, Konstanz”]
Albert Kneissler war Sohn des Korbmachers Hubert Kneissler und dessen Ehefrau Johanna Friederike, geb. Kuhn. Sein Kunststudium absolvierte er an der Karlsruher Akademie (bei Hans Thoma). In der Folge unternahm er Studienreisen in die Niederlande. Ab 1927 wirkte Kneissler als Gewerbelehrer für grafische Berufe in Heidenheim und Ulm. Am 16. November 1929 heirateten Albert Kneissler und Margarete, geb. Rössler (1907 Kirchberg an der Iller – ?). 1934 kam die Tochter Gretel zur Welt. Ab 1930 hatte er Ausstellungsbeteiligungen in Ulm, Heidenheim, Metzingen. Ab 1936 ließ er sich endgültig in Ulm als Künstler nieder und wurde Mitglied der “Ulmer Künstlergilde”.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Soldat eingezogen und war damals in Russland. Nach dem Krieg unternahm er zahlreiche Studienreisen nach u.a. Italien, Jugoslawien, Frankreich, Griechenland. Seine Eindrücke hielt er stets auch zeichnerisch fest.
Bekannt wurde Kneißler vor allem für seine Porträts sowie für seine Ulmer Ansichten und seine Motive der Schwäbischen Alb.
Dieses Portraitgemälde aus dem August 1933 ist in das eher frühe Schaffen des damals 31jährigen Künstlers einzuordnen. Kneissler begann gerade sich als Künstler im Raum Ulm zu etablieren, nahm an Ausstellungen teil und war daneben weiterhin als Gewerbelehrer tätig.Gerade das dunkle, kühle Kolorit und auch der Umgang mit dem einfallenden Sonnenlicht erinnern dabei an Werke des Schwäbischen Impressionismus, der in seiner regionalen Prägung sicherlich von Einfluss auf das Schaffen des Künstlers gewesen ist. Dagegen mag man hier Hans Thoma, Kneisslers Karlsruher Lehrer, allenfalls im Ausdruck der Zeitlosigkeit zu erahnen, wogegen sich die künstlerischen Ausdrucksweisen der beiden Maler doch deutlich von einander unterscheiden und Kneissler sich dezidiert mehr der Moderne zuwendet.
Eine überaus gelungene und sehr liebevolle Komposition, bei der man sich auch gut vorstellen mag, dass Kneissler hier eine Familienangehörige porträtierte.
Zu Albert August Kneissler (10.10.1902 Metzingen – 1981 Ulm):
Maler, Grafiker und Zeichner.
Sohn des Korbmachers Hubert Kneissler und dessen Ehefrau Johanna Friederike, geb. Kuhn.
Studium an der Kunstakademie Karlsruhe (bei Hans Thoma).
Studienreisen in die Niederlande.
Ab 1927 Gewerbelehrer für grafische Berufe in Heidenheim und Ulm.
16.11.1929 Heirat mit Margarete, geb. Rössler (1907 Kirchberg an der Iller – ?).
29.01.1934 Geburt der Tochter Gretel.
Ab 1936 ließ er sich in Ulm als Künstler nieder.
Im Zweiten Weltkrieg Soldat in Russland.
Nach dem Krieg unternahm Kneißler zahlreiche Studienreisen nach u.a. Italien, Jugoslawien, Frankreich, Griechenland.
Bekannt wurde Kneißler vor allem für seine Porträts sowie für seine Ulmer Ansichten und seine Motive der Schwäbischen Alb.
Ausstellungen
ab 1930 Ausstellungsbeteiligungen in Ulm, Heidenheim, Metzingen
1937 Einzelausstellung in Ulm
1941-42 Beteiligungen an den “Großen deutschen Kunstausstellungen”, München
1959 “Albert Kneissler. Zeichnungen”, Künstlergilde, Ulm
1962 Ausstellung zum 60. Geburtstag im Rathaus, Ulm
1977 Ausstellung zum 75. Geburtstag im Foyer des Kornhauses, Ulm
1993 “Kunst und Kultur in Ulm 1933-1945”, Ulmer Museum
Mitgliedschaften
ab 1936 Künstlergilde Ulm
Sammlungen
Museum Ulm
Literatur
— Heck, Thomas Leon / Liebchen, Joachim (1999): Reutlinger Künstler Lexikon; Nous Verlag; Reutlingen – Tübingen; S. 144
— Nagel, Gert K. (1986): Schwäbisches Künstlerlexikon; Kunst & Antiquitäten; S. 69
— „Allgemeines Künstlerlexikon / Artists of the World“, Onlineversion, De Gruyter-Verlag