G U S T A V A D O L F F R I E D R I C H (23.12.1824 Dresden – 04.01.1889 ebd.)
,Bildnis eines blond gelockten Kleinkindes in blauem Anzug mit Apfel(?) in der rechten Hand‘ (1851)
Aquarell und Bleistift auf sandfarbigem Bütten, unter Passepartout, gerahmt
€ 3.300,-
Titel
ohne Titel [Bildnis eines blond gelockten Kleinkindes in blauem Anzug mit Apfel(?) in der rechten Hand]
Technik
Aquarell und Bleistift auf sandfarbigem Bütten, unter Passepartout, gerahmt
Signatur
unten rechts in Blei signiert „Adolf Friedrich“
Jahr
unten rechts in Blei lokalisiert & datiert „Dresden d. 10. Nov. 1851“
Größe
Größe: 28,9 x 24,7 cm (Blatt) bzw. 27,6 x 23,7 cm (Sichtfeld) bzw. 37,5 x 33,6 cm (Rahmen)
Zustand
Blatt unter Passepartout gesetzt; leichte Druckstellen im Blatt; im Bereich des früheren Passepartoutausschnitts leicht nachgedunkelt / gebräunt und lichtrandig; rechter Blattrand im mittleren Bereich leicht aufgeraut; am unteren Rand mittig sehr kleiner bräunlicher Fleck; in der Blattmitte (am Gesichtsrand links) sehr kleiner bräunlicher Fleck
verso gleichmäßig gebräunt; verso in den beiden oberen Ecken etwas aufgeraut aufgrund früherer Befestigung
Gustav Adolf Friedrich war der Sohn von Caspar David Friedrich und dessen Ehefrau Caroline, geb. Bommer. Durch seine Familie wurde das künstlerische Talent gefördert. Ab 1840 – das Todesjahr des Vaters – konnte er die Kunstakademie Dresden besuchen und belegte dort Fächer bei Ludwig Richter, Friedrich Matthäi, Ferdinand Hartmann, Carl Christian Vogel von Vogelstein und Johann Karl Ulrich Bähr. Ab dieser Zeit stand er bis 1846, dem Abschluss seiner akademischen Studien, unter der Vormundschaft seines Onkels Christoph Friedrich Bommer (1787-1846). Am 31. Mai 1856 heiratete er Caroline Therese Lehmann (1828-1914), die ebenfalls künstlerisch tätig war und sich v.a. als Blumenmalerin in Dresden einen Namen machte.
1858 wurde der Sohn Harald (gest. 1933) geboren, der ebenso Künstler war.
Zusammen mit seiner Familie unternahm Adolf Friedrich viele (Studien-)Reisen nach u.a. Venedig, Paris, Dänemark, Tirol, Oberbayern, in die Schweiz, in die Niederlande.
Zeitlebens war er ein geachteter und geschätzter Maler, der von seiner Kunst leben konnte. Er wirkte v.a. als Genre-, Bildnis-, Pferde- und Landschaftsmaler. In Dresden lebte er im Haus der Familie An der Elbe 9.
Werke Adolf Friedrichs befinden sich unter anderem in den Städtischen Kunstsammlugen Chemnitz, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), dem Pommerschen Landesmuseum (Greifswald) sowie im Niedersächsischen Landesmuseum (Hannover).
Beachtenwerterweise gab es 2024 ein Doppeljubiläum. – Während sich der Geburtstag des Vaters, Caspar David Friedrich, zum 250. Male jährte, jährte sich die Geburt des Sohnes Gustav Adolf im Dezember zum 200. Mal.
Gustav Adolf Friedrich hat dieses taggenau datierte Bildnis wenige Wochen vor seinem 27. Geburtstag geschaffen. Gerade in seinen recht frühen Werken hat Adolf Friedrich oftmals Verwandte und Bekannte porträtiert, so dass es sich unter Umständen auch bei diesem gezeigten Kleinkind um ein Kind aus des Künstlers Dresdner Umfeld handelt.
Unter den blonden Locken zeigt sich das überaus fein ausgeführte Kindergesicht mit blauen Augen und rötlichen Wangen.
Werke Adolf Friedrichs tauchen nur verhältnismäßig selten auf. Im vorliegenden Fall handelt es sich zudem um ein ganz zauberhaftes, frühes Kinderbildnis.
Zu Gustav Adolf Friedrich (23.12.1824 Dresden – 04.01.1889 ebd.):
Maler, Zeichner.
Sohn von Caspar David Friedrich und dessen Ehefrau Caroline, geb. Bommer.
Durch seine Familie wurde das künstlerische Talent gefördert.
Ab 1840 konnte er die Kunstakademie Dresden besuchen und belegte dort Fächer bei Ludwig Richter, Friedrich Matthäi, Ferdinand Hartmann, Carl Christian Vogel von Vogelstein und Johann Karl Ulrich Bähr.
Nach dem Tod seine Vaters (7. Mai 1840) stand er bis 1846, dem Abschluss seiner akademischen Studien, unter der Vormundschaft seines Onkels Christoph Friedrich Bommer (1787-1846).
31. Mai 1856 Heirat mit Caroline Therese Lehmann (1828-1914), die ebenfalls künstlerisch tätig war und sich v.a. als Blumenmalerin in Dresden einen Namen machte.
1858 Geburt des Sohnes Harald (gest. 1933), der ebenso Künstler war.
Zusammen mit seiner Familie unternahm der Künstler viele (Studien-)Reisen nach u.a. Venedig, Paris, Dänemark, Tirol, Oberbayern, in die Schweiz, in die Niederlande.
Zeitlebens war Adolf Friedrich ein geachteter und geschätzter Maler, der von seiner Kunst leben konnte. Er wirkte v.a. als Genre-, Bildnis-, Pferde- und Landschaftsmaler.
In Dresden lebte er im Haus der Familie An der Elbe 9.
Ausstellungen
1841 erste Beteiligung an einer Ausstellung der Dresdner Kunstakademie. In der Folge zahlreiche Beteiligungen an den Akademieausstellungen. 1889 Gedächtnis-, Nachlassausstellung im Sächsischen Kunstverein, Dresden
1906 vertreten bei der „Ausstellung deutscher Kunst aus der Zeit von 1775-1875”, Nationalgalerie, Berlin
Sammlungen
Städtische Kunstsammlungen Chemnitz
Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)
Pommersches Landesmuseum, Greifswald
Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover