K A R L   S C H R I C K E R   (04.12.1912 – 22.09.2006)

 

Weitere Werke von Karl Schricker

 

 

„Ortsbild von Krk (Jugoslawien)“ (wohl um 1980)

Aquarell, Tusche auf Ingrespapier, unter Passepartout, Künstlerrahmen [Rahmen ungeöffnet]

€ 360,-

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Titel
„Ortsbild von Krk (Jugoslawien)“ [so verso unten rechts auf aufgeklebtem Zettel vom Künstler in Schwarz betitelt, sowie darunter in Schwarz nummer. „127“]

Technik
Aquarell, Tusche auf Ingrespapier, unter Passepartout, Künstlerrahmen [Rahmen ungeöffnet]

Signatur
unten links signiert „K. Schricker“, sowie verso unten rechts auf aufgeklebtem Zettel vom Künstler in Schwarz mit Name und damaliger Anschrift bez.

Jahr
undatiert [wohl um 1980]

Größe
Größe: 32,5 x 48,5 cm (Sichtfeld im Oval) bzw. 60,2 x 72,5 cm (mit Rahmen)

Zustand
Rahmen ungeöffnet; partiell schwach fleckig; Rahmen an wenigen Stellen sehr leicht berieben

 

 

Karl Schricker begann bereits in seiner Jugendzeit sich beim Kunstmaler Max Schaffner (1881-1960) in Münchberg weiterzubilden. Von 1930 bis 1932 absolvierte er eine Ausbildung zum Modelleurvolontär in der Porzellanfabrik Hertel, Jakob & Co. in Rehau. Im Anschluss daran besuchte er die Kunstakademie in Nürnberg und seine maßgeblichen Lehrer waren damals Friedrich Heubner und Carl Dotzler. Das Studium beendete er als Meisterschüler.
1937 – noch während des Studiums – wurde ihm von der Stadt Nürnberg der Albrecht-Dürer-Preis verliehen.
Seine künstlerische Laufbahn wurde durch den Krieg jäh unterbrochen und er wurde von 1940 bis 1945 als Soldat eingezogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er anfangs freischaffend tätig, bevor er ab 1948 (bis 1975) als Industriegrafiker für die Porzellanfabrik Rosenthal tätig war. Im Anschluss daran konzentrierte er sich ganz auf seine Kunst und es gelang ihm gerade in seinem späten Schaffen einen ganz eigenen, expressiven Kunstausdruck zu finden. Immer wieder thematisiert er dabei Tiere, die er oftmals als Symbol für Menschen darstellt. – Schricker zeigt seine Tiere leidend, gefangen, aber auch freudig und ganz als Teil der Schöpfung.
Karl Schricker war Gründungsmitglied der Gruppe „Nordfranken“, daneben war er Mitglied im „Bund Fränkischer Künstler“, sowie im BBK.
Ab den 1970er Jahren wurden Werke Schrickers bei mehreren Gruppen- und auch Einzelausstellungen gezeigt.

Das vorliegende, im ovale Format ausgeführte Werk zeigt einen stimmungsvollen Blick auf ein „Ortsbild von Krk“. Ganz typisch für Schrickers Schaffen ist hier das Einbauen von Mensch und Tier in das Motiv, wobei besonders der Mann samt Esel im Vordergrund weitaus mehr als bloße Staffage sind.
Gerade farblich eine sehr schöne Komposition in einem stimmigen, vom Künstler eigens erstellten Passepartout und Rahmen.

 

 

Zu Karl Schricker (04.12.1912 – 22.09.2006):

Leben / Künstlerische Ausbildung
4. Dezember 1912 in Förstenreuth geboren – Sommer 1922/23 Lehre beim Kunstmaler Max Schaffner (1881 – 1960) in Münchberg – 1930 bis 1932 Ausbildung zum Modelleurvolontär in der Porzellanfabrik Hertel, Jakob & Co., GmbH (Rehau) – 1932 bis 1939 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg (Fachklasse -Freie Graphik und Malerei-) – seine Lehrer waren: Prof. Friedrich Heubner und Prof. Karl (Carl) Dotzler – 1937 Verleihung des Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg – 1939 Ernennung zum Meisterschüler – 1940 bis 1945 Militärdienst – 1945 bis 1948 freischaffend – 1948 – 1975 Industriegraphiker (Porzellanfabrik Rosenthal) – 1951 Heirat mit Thea Schricker, geb. Pülz (gest. 1996) – ab 1951 Wohnsitz in Redwitz – ab 1975 freischaffender Künstler – ab 1997 Wohnsitz in Bayreuth – 22. September 2006 in Bayreuth gestorben

Mitgliedschaften
1964 Gründungsmitglied der Künstlergruppe -Nordfranken- – 1967 Aufnahme in den -Bund Fränkischer Künstler- – 1969 Aufnahme in den -Berufsverband Bildender Künstler- STIL, THEMEN, TECHNIKEN – v.a. Tier- und Naturthemen, die sowohl gegenständlich als auch symbolisch dargestellt werden; aber auch Landschafts-, Städtedarstellungen; vereinzelt auch Skulpturen – verwandte Techniken: Zeichnung, Spachtel, Mischtechnik, Aquarell, Tusche, Öl – oftmals großformatige Werke

Einzelausstellungen
u.a.: – 1976 Hypo-Galerie Hof / Saale – 1976 Kleine Ravenna-Galerie (Bischofsgrün) – 1977 Kleine Ravenna-Galerie (Bischofsgrün) – 1990 Steingraeber & Söhne Galerie (Bayreuth), Titel: Das verfolgte Tier – 1993 Neues Rathaus (Bayreuth), Titel: Das Tier im Bild

Beteiligung an Ausstellungen
u.a.: – 1972 Galerie Mudil (Berlin), Gruppenausstellung mit Horst Böhm, Heinrich Schreiber und Fritz Böhme – 1977 Die kleine Galerie; (Bamberg) Ausstellung mit Heinrich Schreiber [dazu: Katalog zur Ausstellung: Die kleine Galerie – Karl Schricker / Heinrich Schreiber; Bamberg; Fränkischer Tag GmbH & Co.; 1977] – 1978 Beteiligung an der Gruppenausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler in Oberfranken und dem Künstlerbund Graz; Künstlerhaus Graz

Literatur
u.a.: – Berufsverband Bildender Künstler Oberfranken e.V. (Hrsg.) (1992): Karl Schricker; [ohne Verlag / Ort] – Max Escher (1973): Karl Schricker – ein fränkischer Maler und Dürerpreisträger, in: Kulturwarte. Monatsschrift für Kunst und Kultur (XIX. Jg. / Nr. 12), S. 236 – 241