K A R L – H E I N Z S C H E U E R M A N N (17.07.1920 Lüneburg – 22.12.2002 Ahrensburg)
Ansicht auf das Kalkwerk von Pieper & Blunck (1946)
Aquarell und Bleistift auf leichtem Karton, ungerahmt
€ 150,-
Titel
ohne Titel [Ansicht auf das Kalkwerk von Pieper & Blunck, hierzu verso unten rechts in Blei bezeichnet „Piper[sic] & Blunck Lüneburg“]
Technik
Aquarell und Bleistift auf leichtem Karton, ungerahmt
Signatur
unten links monogrammiert „KHS“
Jahr
unten links datiert „[19]46“
Größe
Größe: 16 x 21,3 cm
Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; Eckbereich oben links mit Knickspur; oberer Rand links mit kleiner Bestoßung; partiell schwach fleckig
Karl-Heinz Scheuermann war tätig als Maler, Zeichner und Architekt. Direkt nach seinem Abitur im Jahr 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen aus dem er 1945 zurückkehrte. Scheuermann begann direkt mit einem Doppelstudium an der TH Hannover – Architektur bei Otto Fiederling sowie Malerei bei Berthold Hellingrath und Kurt Sohns. Nach seinem Studium war er sowohl als Architekt wie auch als Künstler tätig.
Bis 1960 beschäftigte er sich dabei intensiv mit Stadt- und Landschaftsbildern, gab dann aber doch seiner Tätigkeit als Architekt den Vorzug. Erst 1988 fokussierte er sich auf die Kunst, engagierte sich in Künstlerkreisen und stellte seine Werke aus. So war er ab 1991 Mitglied in der „Hamburger Künstlerschaft“. Einzelausstellungen hatte er ab 1990 u.a. in Bad Oldesloe, Hannover, Lüneburg, Ahrensburg und Eutin.
Das vorliegende Aquarell entstand in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Karl-Heinz Scheuermann kam erst im Jahr zuvor aus dem Krieg zurück und begann dann sein Doppelstudium in Hannover, u. a. bei dem wunderbaren Kurt Sohns.
In diesem eher kleineren Format zeigt der Künstler einen Blick auf das Lüneburger Kalkwerk von Pieper & Blunck. Dort wurde seit 1883 Kreidekalk abgebaut. – Der Betrieb wurde nach 80 Jahren schließlich eingestellt.
Als Scheuermann die Anlagen hier sah und malte war der Abbau noch in vollem Gange, so dass dieses Aquarell neben dem künstlerischen Aspekt auch eine dokumentarische Relevanz erhält.
Zu Karl-Heinz Scheuermann (17.07.1920 Lüneburg – 22.12.2002 Ahrensburg):
Maler, Zeichner, Architekt.
1939 Abitur
1939-45 Kriegsdienst
1945-49 Doppelstudium an der TH Hannover (Architektur bei Otto Fiederling, Malerei bei Berthold Hellingrath und Kurt Sohns).
Nach der Ausbildung übte er beide Tätigkeiten aus.
Bis 1960 intensive Beschäftigung mit Stadt- und Landschaftsbildern.
Ab 1988 fokussierte er sich auf die Kunst.
Mitgliedschaften
ab 1991 Hamburger Künstlerschaft
Einzelausstellungen (Auswahl)
1968 Haus des Bundes Deutscher Architekten, Kiel
1990 Stormarnhaus, Bad Oldesloe
1992 Galerie Christoph Kühl, Hannover
1992 Lüneburg Museum; 1993 Stadtbücherei Ahrensburg
1997 (zusammen mit Paul Hannes) Galerie Schlossgarten Eutin
2000 Museumsverein für das Fürstentum Lüneburg.
Sammlungen
Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, Bad Oldesloe
Sylter Archiv, Westerland (Sylt)
Literatur
— Familie Kay Rump (Hrsg.) (2013): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs (überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 393
— „Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion, De Gruyter-Verlag