G Ü N T E R    S C H Ö N F E L D    (1911 Fünfeichen (Guben) – 1988)

 

Weitere Werke von Günter Schönfeld
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‚Bäuerin am Hackklotz‘ (1947)

Tuschpinsel, teilweise grau laviert, auf leichtem Karton
unten rechts datiert „1947“
unsigniert

ohne Titel: ‚Bäuerin am Hackklotz‘
Größe: 41,7 x 29,7 cm

€ 260,-

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Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; die Ecken jeweils mit kleineren Knickspuren und Bestoßungen; am unteren Rand mittig kleiner Einriss (Länge etwa 1cm); am oberen Rand mittig kleiner Einriss (etwa 0,4cm); im rechten Blattbereich oben leichte diagonal verlaufende Knickspur; verso leicht fleckig

 

 

Günter Schönfeld kam nach Krieg und Gefangenschaft 1946 nach Wildeshausen und blieb dort fortan ansässig und tätig. Zusammen mit seiner Frau lebte er eher zurückgezogen in einem Holzhaus am Waldrand. Er arbeitete vor allem als (Gebrauchs-)Grafiker, doch entstanden daneben auch zahlreiche Zeichnungen.

Die Kontrastierung von hellen und dunklen Partien im vorliegenden Blatt verweist deutlich auf den Grafiker.

Womöglich wird er die hier dargestellte Bäuerin in der unmittelbaren seines damaligen Lebensumfeldes als Motiv gefunden haben. Die Bäuerin scheint nur eine Verschnaufpause bei der Arbeit zu machen. – Das Beil ruht nur kurz auf dem Hackklotz, der Blick ist ernst und hart ins Leere gerichtet.

 

 

Zu Günter Schönfeld (1911 Fünfeichen (Guben) – 1988):
Zeichner, Maler, Grafiker, Gebrauchsgrafiker; Besuch der Kunstgewerbeschule Offenbach; Kriegsdienst und anschließende russische Gefangenschaft; ab 1946 in Wildeshausen ansässig und tätig; dort aktiv in den Künstlerkreisen; Kontakte zu u.a. Karl Schwoon, Henry Garde, Franz Römer und Irmapia Bahrenburg; Schönfeld unternahm zeitlebens zahlreiche Studienreisen innerhalb Deutschlands, nach Österreich und Italien; 2010 waren Werke Schönfeld Teil einer Ausstellung zu Wildeshausener Künstlern im Stadthaus Wildeshausen; 30.06.-19.08.2018 Ausstellung im Heimatmuseum Schloss Schönebeck (Bremen)
Werke Günter Schönfelds befinden sich u.a. im Besitz des Stadtmuseums Baden-Baden, des Burgmuseums Eppstein, des Museums Schloss Glücksburg (Römhild), des Dümmer-Museums (Lembruch), der Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“ (Sammlung im Brucktor, Wasserburg am Inn), der Dötlingen-Stiftungen, der Stadt Bad Neustadt.

Literatur
Wietek, Gerhard (1986): 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land; Oldenburg; S. 272
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00800346
„Stiftung für Unabhängigkeit. Großes Kulturfest im September / Ausstellung von Arbeiten verstorbener Wildeshauser Künstler“, in: Kreiszeitung, vom 20.07.2010
Idel, Stefan: „Große Hüte und ein ‚Django‘. Bilder von sieben ehemaligen Wildeshauser Künstlern im Stadthaus“, in: Nordwest-Zeitung, vom 06.09.2010