F R A N K – K I R K E H M – M A R K S (28.01.1961 Bad Kreuznach – 26.01.2022 Berlin)
bizarres Motiv mit zwei männlichen und einer weiblichen Figur (1991)
Acrylfarben auf Karton, verso punktuell befestigt auf schwarzen Karton
€ 790,-
Titel
ohne Titel [bizarres Motiv mit zwei männlichen und einer weiblichen Figur]
Technik
Acrylfarben auf Karton, verso punktuell befestigt auf schwarzen Karton
Signatur
unten mittig in Blei signiert „Frank-Kirk Ehm-Marks“
Jahr
unten mittig in Blei datiert „[19]91“
Größe
Größe: 70 x 50,2 cm
Zustand
im rechten Randbereich sehr leicht fleckig; schwarzer Karton verso etwas fleckig
Zu Frank-Kirk Ehm-Marks (28.01.1961 Bad Kreuznach – 26.01.2022 Berlin):
Maler, Schriftsteller, Dichter.
Wuchs bei den Großeltern in Berlin-Spandau auf. 1977 verließ er die Schule ohne Abschluss.
In der Jugend gerät er in die Drogenszene am Bahnhof Zoo. In dem Film über Christiane F. spielte er sich selbst in einer Kleinrolle.
Teilweise war er in der Hausbesetzerszene (u. a. in der Adalbertstraße 6) aktiv, wobei ungewiss ist, welche Rolle er hierbei tatsächlich spielte.
Das Interesse für Bücher und Kunst beginnt zu wachsen. Er „findet seine Fixpunkte an den Rändern des Bildungskanons: Charles Manson, Céline, Villon und natürlich Charles Bukowski“ (Erik Steffen).
Nach einem kalten Entzug beginnt er intensiv zu schreiben und zu malen. Dennoch stürzt er abermals ab und ein erneuter Entzug wird nötig.
Ab 1984 erschienen Texte und Zeichnungen von ihm in Kleinverlagen, sowie mitunter im Selbstverlag.
Mit seinen Texten wird er einem größeren Publikum bekannt, er veröffentlicht Bücher und gibt Lesungen (u. a. in der „Mongo-Bar“, 2003 bei der Lesereihe „Text Flex“ im Rahmen der 6. Langen Buchnacht auf der Berliner Oranienstraße).
Zusammen mit Matt Grau betreibt er das „Kreuzberger Kasperletheater“.
2017 Gehirnblutung, er verliert die Sprech- und Lesefähigkeit, das Kurzzeitgedächtnis und die Mobilität. Mühsam kann er sich wieder Besserungen zurückerkämpfen.
Ausstellungen
1990 Galerie „W 33“, Leipzig-Lindenau
Juni 2004 Ausstellung (zus. mit Alexandre Boiko), Kunstraum B, Kiel
2012 beteiligt an der Ausstellung „Gefühl & Härte, Aufbruch & Absturz rund um die Kreuzberger Oranienstraße von 1971 bis 1989“, Kreuzberg-Museum, Berlin
April 2024 vertreten bei der Ausstellung „Handlung“, Zwitschermaschine, Berlin
Mai 2024 „Frank-Kirk Ehm-Marks. Keine Phänomene. Jetzt erst recht!“, Zwitschermaschine, Berlin
Schriften
„Harnröhrenentzündung. Texte, Gedichte“ (1989)
„Mielachs Glocken“ (1989)
„Der blaue Zigarettenautomat“ (1996)
„Das Glück auf der Hollywood-Schaukel“ (1997)
Eintöniges Leben in schmucklosem Raum“ (2004)
Literatur
— Steffen, Erik: Nachruf auf Frank-Kirk Ehm-Marks. Bergab mit Karacho, in: „Tagesspiegel“, vom 19.05.2022
— Kosch, Wilhelm (Hrsg.) (2005): Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert [Teil: Bd. 7., Dürrenmatt – Ernestus], Zürich – München : De Gruyter, S. 204