E M I L    S O R G E    (geb. 06.01.1957 Stolberg-Breinig)

 

Weitere Werke von Emil Sorge

 

große Abstraktion in Schwarz, Grün, Blau, Violett, Rot, Gelb und Gold (1988)

Öl (Holzschnitt und Malerei) auf Leinwand, Keilrahmen, in schlichter originaler Leiste

€ 3.200,-

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Titel
ohne Titel [Große Abstraktion in Schwarz, Grün, Blau, Violett, Rot, Gelb und Gold]

Technik
Öl (Holzschnitt und Malerei) auf Leinwand, Keilrahmen, in schlichter originaler Leiste

Signatur
verso signiert „E. Sorge“

Datierung
verso datiert „1988“

Größe
Größe: 212 x 90 cm (ohne Rahmen) bzw. 215 x 93 cm (mit Rahmen)

Zustand
in den Randbereichen partiell leicht berieben und sehr kleine Verluste der Farbschicht
Leinwand verso etwas fleckig
Leiste an Kanten / Ecken etwas berieben

Ausstellungen
10.07.-14.08.1988, “Emil Sorge. Bilder 1988”, Neuer Aachener Kunstverein, Aachen.

Abbildungen
Ganzseitige Farbabbildung (Abb. VIII), in: Neuer Aachener Kunstverein (Hrsg.) (1988): Emil Sorge. Bilder 1988, Aachen: Druckerei J. Stercken
Eine Abbildung der Katalogseite ist unten angefügt.

 

 

Freundliche Hinweise zum Werk kamen dankenswerterweise vom Künstler!
 

 

Werkbeschreibung

„Sorge ist ein sorgsames, kühles Temperament, das jeden Schritt vorwärts als Wagnis betrachtet und sofort hinterfragt. Die Arbeiten, die hier vorgeführt werden, kennzeichnen einen nächsten Schritt, der in die Mitte zwischen Planung und Spontanität führt. Die Grundflächen der Bilder sind geometrisch klar geordnet und erzeugen einen ruhigen Farbakkord (wie Fahnen, die für geordnete Staaten stehen). Auf dieser ruhigen Ebene entwickelt sich ein lebhaftes Schauspiel aus Bewegungen, die wie Kürzel größerer Strömungen aussehen – als wären sie nur Lichtschatten und der Farbschatten eines Ereignisses, das sich anderswo abspielt. In dieser Ebene erlaubt sich Sorge Anspielungen auf Physiognomien oder Teile von ihnen wie Augen. Immer tritt die Farbe der vorderen Ebene in einen harmonischen Kontakt zu der der hinteren. Durch einen kalkulierten Simultankontrast bleiben aber beide voneinander getrennt. Die Farbkörper klingen freundlich, obwohl in der vorderen Ebene kristalline Splitterungen, scharf geschnittene Ecken und Spitzen auftreten.“

So formuliert es Wolfgang Becker in seinem Beitrag zum Katalog zur Ausstellung „Emil Sorge. Bilder 1988“.

Diese Beobachtungen lassen sich auf die hier vorliegende, damals ausgestellte, großformatige Abstraktion beziehen. – Auch hier ist die dunkelbraun goldene Grundfläche klar geordnet und auch hier entwickelt sich auf dieser Grundfläche „ein lebhaftes Schauspiel aus Bewegungen“, welche sich als Flächen, Wirbel, körperähnliche Strukturen, Chiffren zeigen. Das Farbzusammenspiel der einzelnen Holzschnitt-Flächen überzeugt dabei ganz besonders. Das zarte Violett steht spannungsvoll in Verbindung zu dem kräftigen Gelb und dem Grün, während das eher horizontal angeordnete Blau als Komplementärfarbe zu dem vertikal angeordneten Orangeton wirkt. Und gerade diese farblichen Spiele eignen sich in der dynamischen, einem Farbwirbel gleich anmutenden Bildmitte.

 

 

Zu Emil Sorge (geb. 06.01.1957 Stolberg-Breinig):
Maler, Grafiker.
Aufgewachsen in einer Familie mit sechs Söhnen; Emil Sorge war das jüngste Kind.
1973-75 Lehre als Reklamemaler.
1975-81 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, dort zuletzt Meisterschüler bei Prof. Rissa (eigentl. Karin Götz).
Nach dem Studium als freischaffender Künstler tätig.
1981 hatte er in der Galerie Brusten (Wuppertal) seine erste Einzelausstellung, auf welche zahlreiche weitere Einzelausstellungen und auch Ausstellungsbeteiligungen folgten.
1983 gründet er zusammen mit Wim Braun, Hartmut Ritzerfeld und Franz-Bernd Becker die „Vennakademie zur Förderung regionaler Kunst“ (Breinig, später auch Aachen).
Wintermester 2010/11 Lehrauftrag am Lehrstuhl „Plastik“ an der RWTH Aachen.
Sorge lebt und arbeitet in Stolberg-Breinig

Preise
1991 1. Preis beim Aachener Kunstwettbewerb „Die große Schöpfung“

Literatur
„Allgemeines Künstlerlexion“, Onlineversion
„Emil Sorge. Resonances. The Power of Images“ [Ausstellungskatalog, Text: Alexandra Kolossa], 2023
Zinkhütter Hof, Stolberg (Hrsg.) (2018): Emil Sorge. Transmission, Alsdorf: AWD Druck
Kunst- und Kulturzentrum der StädteRegion Aachen (Hrsg.) (2010): Emil Sorge. Schwarzes Haus – rotes Haus, Alsdorf: Druckerei Vahsen & Malchus
Internetseite des Künstlers: http://www.emilsorge.de

 

 

Aus: Neuer Aachener Kunstverein (Hrsg.) (1988): Emil Sorge. Bilder 1988, Aachen: Druckerei J. Stercken.

 

 

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