E G B E R T B R U C K N E R (03.03.1912 Krefeld – 08.09.2001 Haar)
Weitere Werke von Egbert Bruckner
„Studie (in Tusche)“ (1952/53)
Tusche über Bleistift auf dünnem Papier, verso an den vier Ecken fest in Passepartout gesetzt
€ 340,-
Titel
„Studie (in Tusche)“ [so verso betitelt]
Technik
Tusche über Bleistift auf dünnem Papier, verso an den vier Ecken fest in Passepartout gesetzt
Signatur
unten rechts signiert „Egbert Bruckner“
Jahr
unten rechts datiert „[19]52/53“, sowie verso nochmals datiert „März 1953“ bzw. darunter „52/53“
Größe
Größe: 20 x 27,5 cm (Sichtfeld) bzw. 28,9 x 39,6 cm (Passepartout)
Zustand
Blatt verso an den vier Ecken fest in Passepartout gesetzt; im Sichtfeld leicht nachgedunkelt; Blatt in den Randbereichen leicht wellig; Blatt technikbedingt durchgehend leicht wellig; Pasepartout recto & verso nachgedunkelt und fleckig
Egbert Bruckner war Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Alfred Klemens Bruckner und dessen Ehefrau Maria Hendrika, geb. Grasso. Das Paar lebte in der Bakumerstraße 21 in Krefeld.
Anfangs drei Semester Studium an der Werkkunstschule Köln (bei Friedrich Ahlers-Hestermann), sowie im Anschluss daran sechs Semester an der Kunstakademie Düsseldorf. In der Zeit um 1940 ist Bruckner in Düsseldorf ansässig und als Kunstmaler tätig (Kreuzstraße 54).
Bruckner schuf zudem Wandmalereien und Glasfenster in Süddeutschland und im Rheinland.
Durch Kriegszerstörung ging ein großer Teil seines damaligen Schaffens verloren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er anfangs in Obergrainau (Lkr. Garmisch-Partenkirchen) und verzog später als Maler und Grafiker nach München (Hildegardstraße 5). In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen, wohl zur Verarbeitung persönlicher Erlebnisse, in der Zurückgezogenheit des kleinen Ortes Obergrainau Bildzyklen und einzelne Tuschzeichnungen, die sich mit Leid, Tod und Schrecken auf eindringliche, drastische, mitunter albtraumhaft anmutende Weise befassen.
Ab etwa 1950 geht Bruckners Kunstschaffen in eine stärkere Abstraktion. Zudem zeigen sich auch Einflüsse von M.C. Escher, was auch zu surrealen Darstellungen führt. Etwas später, um 1960-65, hat Bruckner allem Anschein nach seine malerische und zeichnerische Tätigkeit reduziert und ist zumindest öffentlich nicht mehr mit seinen Werken greifbar.
Das vorliegende Werk hat der Künstler der Datierung nach 1952 begonnen und im März 1953 beendet, was auf eine lange Phase der Überlegung und Findung hindeutet. Vergleichbare dichte, von schwungvollen Strukturen und Kreisen dominierte Werke Bruckners finden sich in der Sammlung des Lenbachhauses („Variation nach dem Staccato Thema“ (1956) und „Variation nach dem Staccato Thema Nr. 124“ (1959)). Obgleich diese beiden Kompositionen im Lenbachhaus ein paar Jahre später entstanden, so kann hierdurch doch ein Hinweis darauf gegeben werden, dass Bruckner eng mit der Musik verbunden war und versuchte das Gehörte bildnerisch-zeichnerisch umzusetzen. Im Fall der Staccato Thema widmete er sich einem Teil aus Béla Bartóks 1937 beendeter „Mikrokosmos“-Sammlung.
Behält man dies im Hinterkopf, so mag man auch bei diesen schwungvollen Strukturen, Linien und Kreisen an etwas Musikalisches denken. Es wirkt alles auf eine eigentümliche Weise locker, leicht und trotz der tatsächlichen Ungegenständlichkeit keinesfalls willkürlich, sondern eher harmonisch und stimmig.
Zu Egbert Bruckner (03.03.1912 Krefeld – 08.09.2001 Haar):
Maler, Zeichner, Grafiker, Bühnenbildner.
Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Alfred Klemens Bruckner und dessen Ehefrau Maria Hendrika, geb. Grasso. Das Paar lebte in der Bakumerstraße 21.
Anfangs drei Semester Studium an der Werkkunstschule Köln (bei Friedrich Ahlers-Hestermann), sowie im Anschluss daran sechs Semester an der Kunstakademie Düsseldorf.
In der Zeit um 1940 ist Bruckner in Düsseldorf ansässig und als Kunstmaler tätig (Kreuzstraße 54).
Bruckner schuf zudem Wandmalereien und Glasfenster in Süddeutschland und im Reheinland.
Durch Kriegszerstörung ging ein großer Teil seines damaligen Schaffens verloren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt er anfangs in Obergrainau (Lkr. Garmisch-Partenkirchen) und verzieht später als Maler und Grafiker nach München (Hildegardstraße 5).
In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen, wohl zur Verarbeitung persönlicher Erlebnisse, in der Zurückgezogenheit des kleinen Ortes Obergrainau Bildzyklen und einzelne Tuschzeichnungen, die sich mit Leid, Tod und Schrecken auf eindringliche, drastische, mitunter albtraumhaft anmutende Weise befassen.
Ab etwa 1950 geht Bruckners Kunstschaffen in eine stärkere Abstraktion. Zudem zeigen sich auch Einflüsse von M.C. Escher, was auch zu surrealen Darstellungen führt.
Sammlungen
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; Staatliche Grafische Sammlungen, München
Ausstellungen
1951 Ausstellung zum Domnick-Preis, Staatsgalerie Stuttgart
1956 Große Kunstausstellung München
Literatur
Partsch, Susanna: Egbert Bruckern, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion