C U R T   W I T T E N B E C H E R   (01.08.1901 Magdeburg – 02.01.1978 Bremen)

 

Weitere Werke von Curt Wittenbecher

 

 

„Weg am Bach“ (1974)

Aquarell auf leicht festem Aquarellbütten („Arches France“), ungerahmt

€ 660,-

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Titel
„Weg am Bach“ [so verso u.r. in Blei betitelt, sowie darüber in Blei mit der (Werks-)Nummer „2850“ bez.]

Technik
Aquarell auf leicht festem Aquarellbütten („Arches France“), ungerahmt

Signatur
u.r. monogrammiert „CW“, sowie verso u.r. in Blei signiert „Curt Wittenbecher“

Jahr
verso u.r. in Blei datiert „19.6.[19]74“

Größe
Größe: 76 x 56,5 cm

Zustand
die seitlichen Ränder mit leichten Abrissspuren; in den Randbereichen technikbedingt leicht wellig; partiell leichte Drukstellen; Ecken etwas bestoßen; Ecke unten links mit kleiner Knickspur; verso etwas (stock-)fleckig, sowie unten verso rechts kleiner Aufkleber mit handschriftl. Nummerierung „41“; verso o.r. etwas farbfleckig

 

 

Curt Wittenbecher besuchte anfangs die Kunstgewerbeschule in Magdeburg, wechselte ab 1921 an die Privatschule für graphische Künste in Berlin (bei Moritz Heymann und Walter Thor), hierauf an die Berliner Kunstgewerbeschule (bei Harold Bengen) und schließlich nochmals an die Magdeburger Kunstgewerbeschule (bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel). Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst als Dozent für Laienzeichnen und Kunstbetrachtung an der Volkshochschule Charlottenburg, bevor er sich ab 1928 als Künstler in Magdeburg selbstständig machte.
Er wurde Mitglied im Künstlerverein „Börde“.
Kriegsbedingt verzog er 1942 nach Hindelang in den Allgäu und kam von dort schließich 1949 nach Worpswede. Ab 1955 konnte er sich dann als Maler in Bremen etablieren.
Werke Curt Wittenbechers befinden sich u.a. im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, der Kunsthalle Bremen, im Von der Heydt-Museum (Wuppertal), im Diedrichshof in Worpswede, sowie in der Sammlung Joseph Hierling (Tutzig). Der Lesesaal im Bremer Staatsarchiv erhielt beim Bau ein Wandfries Wittenbechers zur Ausgestaltung.
Das Aquarell war zeitlebens die bevorzugte Technik des Künstlers bei der er es gerade in seinen späten Werken zu einer erstaunlichen Meisterschaft
im Farbumgang brachte. Der künstlerische Ausdruck war – bis auf wenige abstrakte Ausnahme im Spätwerk – gegenständlich, expressiv realistisch.

Dieser “Weg am Bach” entstand im 73. Lebensjahr des Künstlers, der hier am Rand eines kleinen Baches steht. Der Blick führt über das schräg durch das Bild verlaufende Gewässer. Im Vordergrund bilden hohe Bäume eine lockere Begrenzung, bevor dann im mittleren Bereich eine Steinmauer über das Gewässer führt und im Hintergrund schließlich eine Ortschaft erkennbar ist.

 

 

Zu Curt Wittenbecher (01.08.1901 Magdeburg – 02.01.1978 Bremen):
während der Schuljahre bis zum Abitur Halbtagsschüler der Kunstgewerbeschule Magdeburg; 1921-24 Studium an der Privatschule für graphische Künste (bei Moritz Heymann und Walter Thor); danach Studium an der Städtischen Kunstgewerbeschule (Berlin-Charlottenburg) bei Harold Bengen und an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule (Magdeburg) bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel; anfangs Dozent für Laienzeichnen und Kunstbetrachtung an der Volkshochschule Charlottenburg; ab 1928 freischaffender Maler und Graphiker in Magdeburg; 1934 Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum (Magdeburg) in Gemeinschaft mit Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff; Aufnahme in den Künstlerverein -Börde-; 1939-40 Mitglied und Leiter der -Künstlerkameradschaft Magdeburg-; gemeinsam mit Friedrich Einhoff, dem Zerbster Maler Paul Jünemann u. a. war er ab 1939 in den Kriegsjahren zuständig für die jährlichen Magdeburger Kunstausstellungen; 1942 Verleihung des Kunstpreises der Stadt Magdeburg; 1944 Übersiedlung nach Hindeland im Allgäu, nach dem Totalverlust seiner Wohnung durch Kriegseinwirkung; 1949 Übersiedlung nach Worpswede; 1953 Gründungsmitglied des „Neuen Forum“ (Bremen); seit 1955 freischaffender Maler in Bremen; zahlreiche öffentliche Aufträge, sowie Lehrtätigkeiten; Motive waren häufig Naturdarstellungen und Stilleben

Literatur
LIEBSCHER, Sabine: Curt Wittenbecher; in: Magdeburger Biographisches Lexikon
SCHNEIDER, Erich (Hrsg.) (2009): Expressiver Realismus. Die Sammlung Joseph Hierling [Schweinfurter Museumsschriften 166/2009]; Schweinfurt; S. 353
Kunstverein Bremen (Hrsg.): Katalog -Curt Wittenbecher. Ausstellung 1959/60. Kunsthalle Bremen