C U R T W I T T E N B E C H E R (01.08.1901 Magdeburg – 02.01.1978 Bremen)
Weitere Werke von Curt Wittenbecher
„Um das goldene Vliess“ (1974)
Aquarell auf leicht strukturiertem Aquarellkarton
€ 500,-
Titel
„Um das goldene Vliess“ [so verso u.r. in Blei bez., sowie darunter in Blei mit der (Werks-)Nummer „2436“ bez.]
Technik
Aquarell auf leicht strukturiertem Aquarellkarton
Signatur
u.r. monogrammiert „CW“, sowie verso u.r. in Blei signiert „Curt Wittenbecher“
Jahr
verso u.r. in Blei datiert „23.2.[19]74“
Größe
Größe: 63,8 x 49,5 cm
Zustand
partiell leichte Drukstellen; Ecken minimal bestoßen; verso u.r. kleiner Aufkleber mit handschriftl. Nummerierung „45“
Curt Wittenbecher bevorzugte zeitlebens das Aquarell für seinen künstlerischen Ausdruck. Sein Schaffen ist vor allem geprägt von Landschafts- und Stadtdarstellungen, die er auf zahlreichen Reisen sah und auf seine eigenständige expressiv realistische Weise festhielt. Daneben entstanden auch mitunter Bildnisse, Stillleben, sowie im Spätwerk Kompositionen, die einen erstaunlich hohen Abstraktionsgrad aufweisen. Es sind dann gerade diese späten, sich von der Gegenständlichkeit entfernenden Arbeiten, die in ihrer Ungebundenheit und Dynamik als freie, eigenwillige Kompositonen des Künstlers gelten dürfen.
Das vorliegende Aquarell datiert exakt auf den 23. Februar 1974 und ist betitelt mit Topos der griechischen Mythologie des goldene Vliesses. Im Bildzentrum ist der Form und der Farbe nach das das Fell des Widders Chrysomeles, das titelgebende goldene Vliess, erkennbar. Die dynamische Umgebung bleibt in blauen und schwarzen Flächen und Strichen diffus und gänzlich gegenstandslos.
Zu Curt Wittenbecher (01.08.1901 Magdeburg – 02.01.1978 Bremen):
während der Schuljahre bis zum Abitur Halbtagsschüler der Kunstgewerbeschule Magdeburg; 1921-24 Studium an der Privatschule für graphische Künste (bei Moritz Heymann und Walter Thor); danach Studium an der Städtischen Kunstgewerbeschule (Berlin-Charlottenburg) bei Harold Bengen und an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule (Magdeburg) bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel; anfangs Dozent für Laienzeichnen und Kunstbetrachtung an der Volkshochschule Charlottenburg; ab 1928 freischaffender Maler und Graphiker in Magdeburg; 1934 Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum (Magdeburg) in Gemeinschaft mit Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff; Aufnahme in den Künstlerverein -Börde-; 1939-40 Mitglied und Leiter der -Künstlerkameradschaft Magdeburg-; gemeinsam mit Friedrich Einhoff, dem Zerbster Maler Paul Jünemann u. a. war er ab 1939 in den Kriegsjahren zuständig für die jährlichen Magdeburger Kunstausstellungen; 1942 Verleihung des Kunstpreises der Stadt Magdeburg; 1944 Übersiedlung nach Hindeland im Allgäu, nach dem Totalverlust seiner Wohnung durch Kriegseinwirkung; 1949 Übersiedlung nach Worpswede; 1953 Gründungsmitglied des „Neuen Forum“ (Bremen); seit 1955 freischaffender Maler in Bremen; zahlreiche öffentliche Aufträge, sowie Lehrtätigkeiten; Motive waren häufig Naturdarstellungen und Stilleben
Literatur
LIEBSCHER, Sabine: Curt Wittenbecher; in: Magdeburger Biographisches Lexikon
SCHNEIDER, Erich (Hrsg.) (2009): Expressiver Realismus. Die Sammlung Joseph Hierling [Schweinfurter Museumsschriften 166/2009]; Schweinfurt; S. 353
Kunstverein Bremen (Hrsg.): Katalog -Curt Wittenbecher. Ausstellung 1959/60. Kunsthalle Bremen