W I L H E L M    F R I E D R I C H    B A L M E R    ( z u g e s c h r i e b e n )    (05.03.1872 Lausen – 01.11.1943 Liestal)

 

 

 

Bildnis eines stehenden Jünglings im (Schul-)Anzug (1904)

Bleistift auf leichtem Karton

€ 290,-

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Titel
ohne Titel [Bildnis eines stehenden Jünglings im (Schul-)Anzug]

Technik
Bleistift auf leichtem Karton

Signatur
unten rechts monogrammiert „B“
[Das Werk wird als an Wilhelm Friedrich Balmer zugeschrieben angeboten.]

Jahr
unten rechts datiert „[19]04“

Größe
Größe: 27,3 x 19,4 cm

Zustand
Ränder leicht uneben zugeschnitten; in den oberen beiden Ecken und in der Ecke unten links kleine Einstichlöchlein; linker Rand mittig mit kleinem Ausriss; am rechten Rand (wohl aufgrund früherer Rahmung) etwas berieben; insgesamt leicht nachgedunkelt und etwas fleckig; verso (stock-)fleckig

 

 

Wilhelm Friedrich Balmer war der Sohn des Künstlers und Kunsterziehers Wilhelm Balmer (1837-1907). Der Künstler Paul Friedrich Wilhelm Balmer (1865-1922) war ein Cousin.
Wilhelm Friedrich Balmer besuchte anfangs die Zeichen- und Modellierschule in Basel (bei Albert Wagen und Fritz Schider), sowie hierauf die École des arts industriels in Genf (bei Jean-Jules Salmson und Joseph Mittey). Balmer unternahm Studienreisen nach Stuttgart und München.
1894 übernahm er von seinem Vater den Posten als Kunsterzieher in Waldenburg und Therwil, da dieser sich aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückziehen musste. Ab 1895 kamen noch die Schulen in Liestal und Böckten, sowie 1897 jene in Gelterkinden und Sissach hinzu.
Als engagierter Lehrer verfasste Balmer zwei grundlegende Lehrwerke (“Vorlagen zum Zeichenunterricht an Primar- und Mittelschulen” (Basel, 1898) und “Anleitung zum Pinselzeichnen” (Zürich, o.J.)).
1899 heiratete er Clara Seiler (1873-1953). 1901 kam die Tochter Dora zur Welt und 1904 zog die Familie zusammen mit des Künstlers Vater in das gemeinsame Haus in Liestal (Gartenstraße 6).
Bis 1937 war Balmer im Schuldienst und widmete sich nach seinem Ausscheiden verstärkt der Keramikkunst.

Die vorliegende Zeichnung zeigt vor einem diffusen Hintergrund einen schmalen Jüngling im (Schul-)Anzug. Er sitzt aufrecht hinter einem Holztisch, die Hände sind in den Schoß gelegt, der Kopf leicht geneigt und die Augen geschlossen. Der Jüngling wirkt in dieser Szenerie wie ein Schüler, der hinter der Schulbank auf den Unterricht wartet oder diesem gerade allzu andächtig lauscht. Biografisch würde dies gut zu der umfangreichen Lehrtätigkeit Balmers passen.

 

 

Zu Wilhelm Friedrich Balmer (05.03.1872 Lausen – 01.11.1943 Liestal):
Maler, Zeichner, Keramiker, Kunsterzieher.
Sohn des Künstlers und Kunsterziehers Wilhelm Balmer (1837-1907), Cousin des Künstlers Paul Friedrich Wilhelm Balmer (1865-1922).
Besuch der Zeichen- und Modellierschule in Basel (bei Albert Wagen und Fritz Schider) und der École des arts industriels in Genf (bei Jean-Jules Salmson und Joseph Mittey).
Studienreisen nach Stuttgart und München.
Ab 1894 Kunsterzieher (Waldenburg und Therwil, später kommen noch hinzu Liestal, Böckten, Gelterkinden und Sissach hinzu).
W.F. Balmer lebte mit Frau, Tochter und seinem Vater in einem gemeinsamen Haus in Liestal.
1937 schied er aus dem Schuldienst aus und widmete sich der Keramik.