R U D O L F    W E R N E R    A C K E R M A N N   
(30.10.1908 Barmen – 20.12.1982 Düsseldorf)

Weitere Werke von Rudolf Werner Ackermann

 

 

„Klarer Tag“ (um 1939-42)

Öl auf Platte, gerahmt [nicht der Originalrahmen]

€ 2.400,-

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Titel
„Klarer Tag“ [so handschriftlich betitelt verso auf dem Künstleretikett, ebenso betitelt im Katalog zu der „Großen deutschen Kunstausstellung 1942“, Kat.Nr. 3]

Technik
Öl auf Platte, gerahmt [nicht der Originalrahmen]

Signatur
unten rechts signiert „R. Werner Ackermann“, sowie verso Künstleretikett

Jahr
undatiert [um 1939-42]

Größe
Größe: 68 x 81 cm (ohne Rahmen) bzw. 87,7 x 100 cm (mit Rahmen)

Zustand
leicht fleckig; die Ecken und Kanten etwas bestoßen, leicht berieben und mit kleinen Farbverlusten (unter Rahmung nicht sichtbar); Platte rückseitig etwas fleckig; Rahmen etwas berieben und leicht fleckig

Ausstellung
04.07.1942 – 21.02.1943, „Große Deutsche Kunstausstellung 1942“, München [„Haus der Deutschen Kunst“], Kat.Nr. 3, Saal 38.

 

 

Rudolf Werner Ackermann ist vor allem für sein Schaffen ab etwa 1950 bekannt und geschätzt. Hier bekam seine Kunst einen höheren Abstraktionsgrad, ohne dabei aber die Gegenständlichkeit zu verlassen und er fand dabei zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck mit deutlichem Wiedererkennungswert. In seinem früheren Œuvre (etwa bis 1945-50) schuf Ackermann vor allem realistische, naturalistische Landschaften und Stillleben, welche vielmehr einen Bezug zu einer gewissen Form der Romantik in Nachfolge der Düsseldorfer Schule erlauben.

Ludwig Lindner schreibt in seiner Einführung zu einem Ausstellungskatalog aus dem Jahr 1946 zu Ackermanns Kunst das Folgende:

„Der Maler Ackermann gehört – und davon überzeugt uns ein einziger Blick auf seine Gemälde – zu den musischen Menschen, denen die Natur die Gabe der lyrischen Aussprache gewährt.“

Und Lindner fährt hierauf fort näher auf die Gemälde des Künstlers einzugehen:

„Und die Inhalte dieser Gemälde? […] Die Bildertitel besagen an sich wenig – Inselwelt, Blühendes Tal am Fluß Ruinenlandschaft, Gemäuer, Felsental. Doch schaut man in diese Landschaften hinein, so spürt man selige Einsamkeit, das Echo tönt aus der Waldschlucht, die Ewigkeit summt über weltferner Wiesenhalde, und die Klage des Nöck erhebt sich am Ufersaum des Flusses in die stille Luft.“ [1]

Dieses hier vorliegende Gemälde reiht sich in solche, von Ludwig Lindner im obigen Zitat beschriebenen Landschaftsgemälde ein. Der Titel „Klarer Tag“ ist sehr allgemein, ohne jegliche Lokalisierung, sowie ohne nähere Beschreibung des Motivs. Dabei ist es bei der malerischen Stimmung auch unerheblich wo Ackermann dieses Motiv fand, oder ob es sich dabei um eine erdachte Ideallandschaft handelt. Dem Betrachter zeigt sich eine weit ins Bild führende, hügelige, womöglich voralpine Landschaft mit kleinem Fluss, Wiese und Bäumen. Im Hintergrund erheben sich hohe Berge und über allem liegt ein fast wolkenfreier, blauer Himmel. Ein an sich ganz unscheinbares Motiv, welches aber durch die künstlerische Ausführung einen ungemeinen Reiz erfährt, da hier Ackermann nicht rein das darstellt was da ist, sondern vielmehr gelingt es ihm die erspürte ruhige Stimmung eines solchen „klaren Tages“ malerisch einzufangen.

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[1] Ludwig Lindner (1946): Der Maler Rudolf-Werner Ackermann, in: Galerie Kurt Hackmann: Ausstellung Rudolf-Werner Ackermann, Düsseldorf, S. 3-6 [hier: 4-5].

 

 

Rudolf Werner Ackermann (30.10.1908 Barmen – 20.12.1982 Düsseldorf):

Maler, Zeichner, Grafiker; Studium an der Kunstgewerbeschule Wuppertal; 1930-36 Musikstudium; hierauf hat er sich auf die Malerei fokussiert; seit 1939 lebte er in Düsseldorf (Mergelgasse 28) und war als freischaffender Künstler tätig; 1958-60 Dozent an der Volkshochschule Düsseldorf

R.W. Ackermann war Professor für Malerei und Grafik an der Kunstakademie in St. Irénée.

Anfangs schuf Ackermann vor allem realistische, naturalistische Landschaften. Nach 1945 bekam seine Kunst einen höheren Abstraktionsgrad, ohne dabei aber die Gegenständlichkeit zu verlassen.

Preise
1969 “Großer Internationaler Preis der goldenen Palme der Internationalen Arts Guild”, Monaco
1969 Bronzemedaille beim Europäischen Preis für Malerei in Ostende
1970 Silbermedaille bei „Italia 2000“ in Neapel
1973 „Nationaler Preis“ bei der „Internationalen Ausstellung S. Margherita Ligure“, Italien
1973 Verleihung des Kreuzes von “Ordre Mérite Belgo-Hispanique”
1974 Ausstellungspreis bei „Italia 2000“ in Neapel
1974 Silbermedaille bei der „Internationalen Ausstellung für zeitgenössische Kunst“, Lyon

Einzelausstellungen
1946, 1947 Galerie Hackmann, Düsseldorf
1947 Galerie Oncken, Oldenburg
1953 Galerie Czwicklitzer, Köln
1961 Galerie Strake, Düsseldorf
1964 Stadttheater Remscheid
1970 Kunsthalle Düsseldorf
1971 Suermondt-Museum, Aachen
1972 Kunstverein Frechen
1973 Galerie St. Louis, Morges (Zwitserland)
1973 Galerie Norbert Blaeser, Düsseldorf
1974 Goethe-Institut, Bosten – New York – San Francisco – Toronto
1975 Goethe-Institut, Alexandrien – Kairo

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
1942-44 “Große Deutsche Kunstausstellung”, München
1942 “Frühjahrsausstellung Düsseldorf”, Düsseldorf
1942 “Winterausstellung Düsseldorf”, Düsseldorf
1942 “Winterausstellung Bergischer Künstler”, Wuppertal
1947 “Künstlerbekenntnisse unserer Zeit”, Düsseldorf
1949 “Bergische Kunstausstellung Ostern”, Solingen
1950 “Westdeutscher Künstlerbund”, Hagen
ab 1969 “Große Kunstausstellung”, München

Mitgliedschaften
Künstlerverein “Malkasten”, Düsseldorf (1962-72 Vorsitzender)
Arts Guild Monaco
Westdeutscher Künstlerbund Hagen
Neue Münchner Künstlergenossenschaft
Europeinture, Frankfurt a.M. (1963-68 Präsident)
Akademie der Wissenschaften und Kunst, Paris
Akademie der Wissenschaften, Rom (Ehrenmitglied)
Brazilian Academy of Humanities, Sāo Paulo

Sammlungen
Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum
Städtische Kunstsammlungen Düsseldorf
Düsseldorf, Landtag
Meerbusch-Lank, St. Elisabeth-Hospital
Remscheid, Stadtmuseum
Solingen, Deutsches Klingenmuseum
Wuppertal, Stadtmuseum