M A N F R E D S T E I N H A R D T
Weitere Berliner Künstler
Werke von Manfred Steinhardt (zugeschrieben)
Manfred Steinhardt: Schiff vor der Küste bei Ramsey (Camp Mooragh)
Manfred Steinhardt: Nächtlicher Besuch / Eindringling
Zu Manfred Steinhardt (20.11.1893 Korneuburg (bei Wien) – 1952 London?):
Maler, Graphiker, Werbegraphiker; Schulbesuch in Berlin-Charlottenburg; Besuch der Kunstgewerbeschule Charlottenburg (dort belegte er die Klassen für Zeichnen, Aquarellieren und Modellieren); ursprüngliche Absicht Bildhauer zu werden; hierzu Volontariate bei den Bildhauern Franz Pritel, Hans Schimmelpfennig und Paul Hubrich; 1910 Volontariat beim Werbekünstler und Bühnenbildner Paul Leni; 1912 Anstellung bei Hans Rudi Erdt, sowie später bei dem Werbegraphiker R.L. Leonard; 1915 Anstellung bei verschiedenen Filmtheater-Unternehmen; entwarf zahlreiche Plakate; 1916-18 Kriegsdienst; 1920-23 Besuch der Kunstakademie Berlin (u.a. bei Erich Wolfsfeld), dort belegte er die Klassen für Zeichnen und Lithographie; 1923 Tod des Vaters, wodurch er gezwungen wird sein Studium abzubrechen und die väterliche Buchhandlung zu übernehmen; in dieser Zeit Entwurf von Kunsteinbänden; 1924 übernahm der Bruder die Buchhandlung; ab 1924 als selbstständiger Werbegraphiker tätig; Tätigkeit u.a. für die Verlage Alterthum, Schmoller & Gordon, das Jüdische Nachrichtenblatt, das Israelitische Familienblatt, die Ortsgruppe Berlin des Deutschen Reklameverbandes, die Reichsheimstätten; wohnhaft in Berlin-Charlottenburg (Königin-Luise-Str. 3); (wohl) in den 1920er Jahren Heirat mit Therese, geb. Alsberg; 21.03.1926 Geburt der Tochter Helga; Mitglied im Jüdischen Kulturbund Deutschland; Ausstellungen im Jüdischen Museum Berlin; April 1939 Emigrationsversuch nach England; 1998 wurden Werke Steinhardts in der Ausstellung „Kunst im Exil“ gezeigt (Galerie Kompromißlos, Dinslaken)
Quellen / Literatur
Briefe, Dokumente von M.S. in „Dora Segall Material“ (Leo Baeck Institute, New York)
Central-Verein-Zeitung [Allgemeine Zeitung des Judentums]; Nr. 10 (v. 10. März 1938); S. 14
Neuer Nachrichtenbrief der Gesellschaft für Exilforschung e. V.; Nr. 11 (Juni 1998); S. 10