K A R L O T T O H Y (28.10.1904 Rüdesheim – 05.04.1992 Wiesbaden)
Weitere Werke von Karl Otto Hy
liegender weiblicher Akt (1927)
Bleistift auf hellbräunlichem Velinpapier
unten rechts nachträglich in blauem Kugelschreiber signiert „K.O. Hy“
unten rechts nachträglich in blauem Kugelschreiber datiert „1927“
€ 290,-
Titel & Blattgröße
unbetitelt; liegender weiblicher Akt
Blattgröße: 37,2 x 50,2 cm
Zustand
in der Blattmitte diagonal verlaufende, sichtbare Knickspur; durchgehend leichte Druckstellen im Blatt; oberer, rechter und unterer Blattrand etwas uneben zugeschnitten; Ecken bestoßen; Ecke unten rechts mit leichten Knicken; in den Randbereichen (technikbedingt) etwas fleckig; rechter Rand mittig kleiner Einriss (Länge etwa 1,5cm); verso leicht fleckig
Zu Karl Otto Hy (28.10.1904 Rüdesheim – 05.04.1992 Wiesbaden):
Maler, Zeichner, (Werbe-)Grafiker, Architekt; 1911 Zuzug von Rüdesheim nach Wiesbaden; Schulbesuch in Heidelberg und Wiesbaden; erster Kunstunterricht in der privaten Malschule von Hermann Bouffier (Wiesbaden), daneben Besuche im Atelier von Kaspar Kögler (1838-1923); 1919 Ende der Schulzeit und anfänglicher Wunsch Schlosser zu werden, da es aber hierbei keine freien Lehrstellen gab, ging er in die Ausbildung zu einem Dekorationsmaler; 1925-29 Studium an den Kunstgewerbeschulen in Mainz und Wiesbaden (u.a. bei Hans Christiansen (1866-1945), Otto Fischer-Trachau (1878-1958), Otto Arpke (1886-1943)); neben dem Studium arbeitete Hy bei dem Wiesbadener Architekten Joachim Wilhelm Lehr (1893-1971); ab 1930 freischaffend tätig, zu seinen Kunden zählten v.a. Reklamefirmen, Kaufhäuser, Brauereien, Hotels; daneben auch als Architekt tätig; 1937 Ausgestaltung der Wandelhalle in der Herbert-Anlage mit Sgraffiti (Wiesbaden); 1938 Beteiligung an der „Kunstausstellung in Frankfurt am Main, der Stadt des Deutschen Handwerks“ (Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt a.M.); 1942 zur Wehrmacht eingezogen und anschließend russische Kriegsgefangenschaft; 1948 Rückkehr aus der Gefangenschaft nach Pforzheim und von dort Umzug nach Wiesbaden; nach 1945 als Architekt in Wiesbaden tätig und dabei beteiligt bei Restaurierungen und Innenraumgestaltungen von u.a. dem Staatstheater, dem Kaiser-Friedrich-Bad, der Trauerhalle am Südfriedhof, des Großen Sitzungssaals des Magistrats; 1962 Umzug nach Georgenborn (Gemeinde Schlangenbad); ab 1978 Vorsitzender des „Rings bildender Künstler“; 1980 Beteiligung an der Ausstellung „Wiesbadener Künstler aus 3 Generationen“ (Museum Wiesbaden, Wiesbaden); 1987 Ausstellung zusammen mit Franz Ruzicka (Nassauischer Kunstverein Wiesbaden); 2014 vertreten bei der Ausstellung „Landschaftsbilder – ein Zwischenreich von Natur und Zivilisation aus Imagination und Realität“ (Kunstarche Wiesbaden e.V.); Werke befinden sich u.a. im Besitz der Stadt Wiesbaden („Frühling“, Öl, 1957), des Museums Wiesbaden („Die Kaiserstraße in Wiesbaden“, Öl, 1934), der Ortsverwaltung Wiesbaden-Dotzheim („Blick vom Neroberg über Wiesbaden“, Öl)
Literatur
HILDEBRAND, Alexander (1992): Akribie und Atmosphäre, in: Wiesbadener Leben; 6/1992; Seite 15
Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hrsg.) (1980): Wiesbadener Künstler aus 3 Generationen; Wiesbaden: Wilhelm Lautz; unpag. (Kat.Nr. 37-38)
„Karl Otto Hy. Optische Kultur – Wiesbadener Maler wird 80 Jahre alt“ (Autorenkürzel AH), in: Wiesbadener Kurier, vom 27./28.10.1984, Seite 9
„Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Onlineversion, Künstler-ID: 42431199