J O S E F W O L D E M A R K E L L E R – K Ü H N E
Josef Woldemar Keller-Kühne: „Junges Pferd“
Josef Woldemar Keller-Kühne: „Pferdeköpfe“
Zu Josef Woldemar Keller-Kühne (23.04.1902 München-Neuhausen – 09.03.1991 Miesbach):
Maler, Zeichner; ab 1921 Studium an der Kunstakademie München (bei Heinrich von Zügel, Angelo Jank); in den Semesterferien bereiste er Österreich, Ungarn, Frankreich, Lettland, Finnland; 1922 beteiligt er sich mit dem Gemälde „Studie: Kühe“ das erste Mal an einer Glaspalast-Ausstellung; 1925 wurde ihm das Angebot einer Professur in Budapest angetragen, das er aber ablehnte; 1926 Kunstpreis der Stadt München für das Gemälde „Stier im Stall“ (die Städtische Galerie München erwirbt dieses Gemälde und kauft in der Folgezeit weitere elf Gemälde an); Sommer 1926 Parisreise mit Daisy Campi und Hermann Euler; 1929 Beteiligung an einer Ausstellung im Kunstverein München; 1930 Förderung durch die Dr. Mond´sche Stiftung der Kunstakademie München; 1930 die Bayerische Staatsgalerie kauft das Gemälde „Junge Schweine“ an; 06.06.1931 werden beim Brand des Glaspalastes acht seiner Werke zerstört; 1933-37 Beteiligungen an den Münchner Jahresausstellungen in der Neuen Pinakothek; 1933 Beteiligung an der Ausstellung „Sonderschau der Münchner Künstlergenossenschaft“; 1935 Beteiligung an der Ausstellung „Münchner Künstler“ (Preußische Akademie der Künste, Berlin); 1935 Sonderausstellung zu Keller-Kühne in der Städtischen Galerie Nürnberg (mit insgesamt 56 Werken); 23.04.1936 Heirat mit Maria Stemplinger; 1936, 1938-40 sechs Illustrationen für die Zeitschrift „Jugend“; 1936 Beteiligung an der Ausstellung „50 Jahre Münchner Landschaftsmalerei und Bildnisplastik“ (Neue Pinakothek, München); 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Figur und Komposition im Bild und an der Wand“ (Neue Pinakothek, München); 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Die Arbeit in der Kunst“ (Ausstellungspark München); 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Von deutscher Art“ (Ausstellungsgebäude Lichtentaler Allee, Baden-Baden); 1937 Beteiligung an der „Tierkunst-Ausstellung“ (Ausstellungsgebäude Tiergartenstraße, Berlin); 1938 Beteiligung an der „Kunstausstellung“ (Kunsthalle Hamburg); 1938-42 Beteiligungen an den Münchner Kunstausstellungen im Maximilianeum; 1938-44 Beteiligungen mit insgesamt 18 Werken an den „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ im Haus der Deutschen Kunst (München); bis 1940 als Soldat der Luftwaffe im Kriegsdienst, aus dem er aufgrund einer Verletzung entlassen wird; Anfang 1941: Ausstellung „Kampfstätten der Waffen-SS“ (Akademie der Bildenden Künste, München); 1941 Beteiligung an der Ausstellung „Münchner Künstler erleben den Krieg“ (Kulturamt München); 1942 Einsatz als Frontmaler in Griechenland, Polen, Frankreich; 04.07.1943 erhält er den Leibl-Sperl-Preis der Stadt Rosenheim für sein Gemälde „Meine Frau“; 1943 Beteiligung an der Ausstellung „Westdeutsche Künstler – Münchner Zeichner“ (Städtische Galerie München); Anfang 1944 Beteiligung an der Ausstellung „Deutsche Künstler und die SS“ (Kunstausstellung des Reichsführers SS und des Ergänzungsamtes des Hauptamtes der SS, Breslau); Juni-Juli 1944 Beteiligung an der Ausstellung „Deutsche Künstler und die SS“ (Salzburg (erweiterte Ausstellung zur vorangegangenen Breslauer Ausstellung)); 1944 werden die Wohnung (Adalbertstr. 78) und das Atelier (Adalbertstr. 57) durch Bombenangriffe zerstört, die Familie verzieht in der Folge nach Groß-Schwaig (Lkr. Miesbach); Ende 1944 Anmietung der historischen Schmiede in Bach; 1951 übersiedelt die Familie auf den Harzberg (Miesbach); Keller-Kühne widmet sich verstärkt der Jagd; neben Tiermotiven entstehen Landschaften und Porträts; 1982 Jubiläumsausstellung in Miesbach anlässlich des 80. Geburtstags; 1990 Kulturpreis der Stadt Miesbach
Literatur
GDK-RESEARCH – Bildbasierte Forschungsplattform zu den Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937-1944 in München: http://www.gdk-research.de/de/obj19365131.html [Stand: 29. September 2016];
Faltblatt zu einer posthumen Sonderausstellung Keller-Kühnes: http://artroots.com/art6/josefkeller-kuehne.htm [Stand: 10. Juli 2016];
Allgemeines Künstlerlexikon (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00002854
WESTEMEIER, Jens: Himmlers Krieger: Joachim Peiper und die Waffen-SS in Krieg und Nachkriegszeit, Gebundene Ausgabe – 11. Dezember 2013, S.173, S. 690 Anmerkung 546
PAPENBROCK, Martin/SAURE, Gabriele (Hrsg.) (2000): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen [Teil I. Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit]; Weimar
SCHLENKER, Ines (2007): Hitler´s Salon, Oxford et al.: Peter Lang, S. 242, 248.
MAYRING, E.A. (Ed.): Bilder der Technik, Industrie und Wissenschaft; ein Bestandskatalog des Deutschen Museums, München 2008, S. 70
KELLER-KÜHNE, Josef Woldemar (Autor): 12 Landschaftsbilder in farbigem Kunstdruck. 12 fabige auf hellen Karton montierte Reproduktionen von Gemaelden (23 x 17 cm). Gebundene Ausgabe, um 1941
Deutsche Künstler und die SS (Katalog zur Ausstellung in Breslau 1944). Limpert, Berlin 1944
REICHSFÜHRER SS / SS-HAUPTAMT (Hrsg.): Deutsche Künstler und die SS. Verzeichnis der Künstler und Werke, 36 Seiten, mit 20 Abbildungen. Salzburg. Ausstellung Juni – Juli 1944. Ausstellungsleiter Karl Schuster-Winkelhof. Limpert Verlag, Berlin 1944. Herstellung Bruckmann KG, München 1944
REICHSFÜHRER SS (Hrsg.): Kampfstätten der Waffen-SS in Griechenland. Bilder von J.W. Keller-Kühne, 16 farbige Abbildungen. F. Bruckmann Verlag, München 1943