H E I N Z   W E V E R   (31.12.1890 Herscheid – 15.08.1966 Bad Breisig)

 

 

 

Heinz Theodor Wever: „An Bord der ‚Vaterland‘ im Atlantik. Kapitän Lauterbach hat Wache.“ (1926)

 

Heinz Wever: „Kpt. Lauterbach erholt sich von den Strapazen der Freiwache.“ (1926)

 

Zu Heinz Theodor Wever (31.12.1890 Herscheid – 15.08.1966 Bad Breisig):

Maler, Zeichner, (plattdeutscher) Schriftsteller.
Sohn des Einzelhändlers Carl Friedrich Wever und dessen Frau Johanne, geb. Biesenbach.
Besuch der Dorfschule in Herscheid und des Gymnasiums in Altena.
Wever hatte früh Interesse an Malerei und auch an plattdeutschen Texten.
In der Jugend erhielt er durch seine Eltern Unterstützung seiner künstlerischen Interessen, so dass er Unterricht beim Maler Walter Petersen erhielt.
1911-13 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (bei u.a. Ludwig Keller, Adolf Männchen, Eduard von Gebhardt). Während des Studiums enger Kontakt zu den Mitstudenten Franzjosef Klemm, Wilhelm Schmurr, Max Schulze-Sölde. Mit Schulze-Sölde verbrachte er den Sommer 1912 im großelterlichen Haus in Forsten, um dort unter freiem Himmel zu malen.
Ab 1913 Militärdienst und direkt im Anschluss Kriegsdienst.
Nach dem Krieg Fortsetzung des Studiums in Düsseldorf. Zu dieser Zeit Kontakt zu Johanna Ey („Mutter Ey“), sowie zu den Kollegen Otto Pankok, J.B.H. Hundt, Richard Gessner, Gert Wollheim
Zahlreiche Reisen an den Bodensee, in die Schweiz, nach Italien und Nordafrika. Während dieser Reisen entstanden zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen.
1926 war er – zusammen mit Gert Wollheim – fest angestellter Maler bei der Vorbereitung zur großen Düsseldorfer Ausstellung „Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ (GeSoLei).
Ab September reiste er mit Felix Graf von Luckner auf dem Schiff „Vaterland“ nach Amerika. In den USA organisierte Wever die Festspiele zum 150. Jubiläum der Ankunft von general Friedrich Wilhelm von Steuben in Amerika. Weiterhin begleitete er Josef Ponten bei einer Rundreise durch die USA.
Seit 1930 lebte Wever in Berlin (Prinzregentenstraße 4, sowie etwas später Kurfürstenstr. 99).
Wever arbeitete zu dieser Zeit vor allem als Gebrauchsgrafiker, Plakatkünstler und Illustrator. Neben der Wirtschaftsunternehmen waren auch politische Gruppierungen wie u.a. der „Stahlhelm“, die DNVP seine Auftraggeber.
1936 Rückkehr nach Herscheid, wo er sich ein Atelier im Elternhaus einrichtete.
Wever wurde im Späteren vor allem bekannt für seine zahlreichen Portraits von Arbeitern und Unternehmern.

Mitgliedschaften
Künstlervereinigung „Malkasten“, Düsseldorf

Sammlungen
Museen Burg Altena
Deutsches Historisches Museum, Berlin
LWL-Industriemuseum, Dortmund
Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Stadtmuseum Düsseldorf
Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg
Geschichts- und Heimatverein Herscheid
Museen der Stadt Lüdenscheid
Stadtarchiv Plettenberg
Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen, Werdohl

Literatur
Trox, Eckhard / Conzen, Susanne / Krüger-Bahr, Carolin (Hrsg.) (2016): Heinz Wever (1890-1966). Illustration, Propaganda, Porträt. Lüdenscheid
Wever, Hanne (Hrsg.) (1994): Heinz Wever. „Ergreifen, was zu fassen ist.“ Aus den illustrierten Reisetagebüchern. Reise durch die USA 1929, Balve
Landkreis Altena in Verbindung mit der Stadt Lüdenscheid (Veranst.) (1967): Heinz Wever. Gedächtnisausstellung, Altena
“Allgemeines Künstlerlexikon”, Onlineversion, De Gruyter-Verlag