H A N S K O H N E N (07.10.1910 Mönchengladbach – 30.04.1970 ebd.)
Weitere Werke von Hans Kohnen
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Gespräch an der Pferdetränke (o.J.)
Bleistift auf bräunlichem Papier, verso durch Klebeband unter Passepartoutmaske, ungerahmt
unten links signiert „H Kohnen“
€ 300,-
Titel
ohne Titel [Gespräch an der Pferdetränke]
Entstehungsjahr
undatiert
Größe
Größe: 21 x 29,6 cm (Blatt) bzw. 29,8 x 40 cm (Passepartoutmaske)
Zustand
Blatt verso durch Klebeband unter Passepartoutmaske; insgesamt etwas gebräunt; im oberen Bereich links kleiner bräunlicher Fleck; Papier im rechten randbereich etwas aufgeraut und leicht ausgedünnt; in den Randbereichen (montierungsbedingt) etwas knittrig, leicht wellig; partiell leicht (stock-)fleckig
verso etwas fleckig
Hans Kohnen kam erst spät zur Kunst. Er absolvierte ab 1929 anfangs eine Ausbildung zum Kunstschlosser. In der Folge begann er sein Studium der Malerei und Bildhauerei an der Düsseldorfer Akademie (bei Wilhelm Schmurr), welches er sich durch eine Tätigkeit als Schweißer beim Rheinbrückenbau finanzierte. 1939 wurde er zum Militärdienst eingezogen, war als Soldat in Russland, geriet in Gefangenschaft und kehrte erst 1946 aus dieser zurück. Noch in dem Jahr seiner Rückkehr war er wieder künstlerisch aktiv, engagierte sich in der Künstlervereinigung „Die Kante“ (Mönchengladbach) und stellte Werke aus. In den Folgejahren war er Mitgründer der „Kunstgemeinschaft Niederrhein“ (1948) und der Gruppe „Die Planke“ (1951). Hans Kohnen beginnt sich (verspätet) als Künstler zu etablieren, er erhält lobende Kritiken und bekommt öffentliche Aufträge für Wandmalereien und Gestaltungen. In den 1950er Jahren unternimmt er Studienreisen in den Mittelmeerraum, was ihn nachhaltig beeinflusst.
Mit nicht einmal 60 Jahren verstirbt Hans Kohnen nach langer Krankheit.
Es sind insbesondere die zeichnerischen Arbeiten des Künstlers, die immer wieder bei Ausstellungskritiken hervorgehoben und gelobt wurde. So fasst es Hans H. Molls 1949 trefflich zusammen: „Wir wären um kostbare Blätter moderner niederrheinischer Zeichenkunst ärmer, wenn Kohnen Farben kaufen könnte.“
Diese vorliegende Zeichnung zeigt eine ruhige, dörfliche Szenerie. Zwei kräftige, fast den ganzen Bildbereich einnehmende Pferde sind gerade zur Tränke geführt worden und trinken hier. Am rechten Rand stehen nun eine Frau und ein Mann, warten auf die Pferde, und vertreiben sich die Zeit mit einem Gespräch.
Zu Hans Kohnen (07.10.1910 Mönchengladbach – 30.04.1970 ebd.):
Maler, Zeichner, Grafiker; ab 1929 absolvierte er eine Ausbildung zum Kunstschlosser; in der Folge begann er sein Studium der Malerei und Bildhauerei an der Düsseldorfer Akademie (bei Wilhelm Schmurr), welches er sich durch eine Tätigkeit als Schweißer beim Rheinbrückenbau finanzierte; 1939 wurde er zum Militärdienst eingezogen, war als Soldat in Russland, geriet in Gefangenschaft und kehrte erst 1946 aus dieser nach Mönchengladbach zurück; nach seiner Rückkehr tätig als freischaffender Künstler; Hans Kohnen beginnt sich (verspätet) als Künstler zu etablieren, er erhält lobende Kritiken und bekommt öffentliche Aufträge für Wandmalereien und Gestaltungen. In den 1950er Jahren unternimmt er Studienreisen in den Mittelmeerraum, was ihn nachhaltig beeinflusst.
Ausstellungen
1946 Städtisches Museum Mönchengladbach
Mai 1949, Galerie Vischer, Mönchengladbach
ab etwa 1950 regelmäßige Beteiligung an den „Winterausstellungen“ des Düsseldorfer Kunstvereins und an den Ausstellungen im „Malkasten“ (Düsseldorf)
ab 1951 regelmäßige Teilnahme an den Ausstellungen der Gruppe „Die Planke“.
Mitgliedschaften
Künstlervereinigung „Die Kante“ (Mönchengladbach)
Mitgründer der „Kunstgemeinschaft Niederrhein“ (1948)
Mitbegründer der Gruppe „Die Planke“ (1951)
Werke Hans Kohnens befinden sich u.a. in folgenden Sammlungen
Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
Städtische Kunstsammlungen Düsseldorf
Städtischen Galerie im Park, Viersen
Literatur
Städtisches Museum Abteiberg (Hrsg.) (1990): Kunst der ersten Jahrhunderthälfte 1900 bis 1960. Bestandskatalog, Mönchengladbach: Städtisches Museum Abteiberg, S. 194
Maiburg, Barbara (2000): Kante und Planke. Künstlergruppen in Mönchengladbach; Mönchengladbach: Stadtarchiv, S. 165
„Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion
Internetseite zum Künstler [hanskohnen.de]