G E R H A R D    W I N D I S C H

 

Weitere Werke von Gerhard Windisch

 

 

„Beaubourg Paris“ (wohl um 1928-29)

Kaltnadelradierung auf Kupferdruckkarton
undatiert [(wohl) um 1928-29];
Blattgröße: 19,9 x 15,5 cm
Bildgröße: 12,8 x 12,6 cm
u.r. in Blei signiert „Gerhard Windisch“, sowie unten links im Druck monogrammiert
unten links in Blei betitelt „Beaubourg Paris“, sowie unten links im Druck bez. „Paris“
Auflage: unten links in Blei bez. „Probedruck“

€ 150,-

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Zustand
Blattränder etwas uneben zugeschnitten; leicht (stock-)fleckig; im unteren Bereich mittig bräunlicher Fleck; Ecken minimal bestoßen; verso etwas fleckig; verso in Blei bezeichnet „Frl. Tauchnitz“ [Unter Umständen steht dieser Hinweis auf ein ‚Fräulein Tauchnitz‘ in Beziehung zu dem zur damaligen Zeit renommierten Leipziger Verlag von Bernhard Tauchnitz.]

 

 

1928 und 1929 hielt sich der Leipziger Gerhard Windisch in Paris auf. Die vorliegende, mit Probedruck bezeichnete, Radierung wird bei einem dieser Aufenthalte entstanden sein. Ganz konkret hat der Künstler die Ansicht mit „Beaubourg“ – also das Centre Pompidou – lokalisiert. Wir blicken auf eine Straßenecke, vor uns ein Café („Café de la Mas…“) mit Stühlen und Tischen, links weitere Geschäfte und aus einem Hof wächst ein Baum in die obere Bildmitte hinein.
Sehr schöne, in ihren Graubereichen sehr nuancenreiche Grafik des sehr zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlers!

 

 

Zu Gerhard Windisch (14.06.1895 Leipzig – 03.05.1961 ebd.):
Maler, Grafiker; uneheliches Kind der als Stickerin tätigen, 27-jährigen Anna Dora Windisch (1867–1946); Besuch der Bürgerschule; 1909-12 Besuch der Kühnschen Handelsschule zu Leipzig, gleichzeitig Lehre bei Firma C. A. Schönberg in Leipzig; 1912-14 Kontorist bei Firma Arthur Beck in Leipzig; 1915 Kontorist bei Firma K. F. Köhler in Leipzig; 1915-18: Soldat im 1. Weltkrieg; Gastbesuch der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und als freier Künstler tätig; 1924-39 praktische Arbeiten als Graphiker und Reisender für Firma Friedrich Bolkenius, Leipzig; 1925 Geburt der Tochter Anna Theodora; Sommer 1928 Parisaufenthalt; Sommer 1929 Zweiter Parisaufenthalt; 1931 Beteiligung bei der Ersten Großen Leipziger Kunstausstellung; 1931 Heirat mit Frida Helene Zschau; 1939-49 Angestellter der Stadt Leipzig im Amt für Handel und Versorgung
Gerhard Windisch wird oftmals als österreichischer Künstler beschrieben, was jedoch irrig ist.

Quelle / Literatur
Blog zum Künstler [gerhard-windisch.blogspot.com – hier finden sich die wichtigsten Daten zum Leben zusammengefasst];
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion