F R I T Z B U R K H A R D T (03.09.1900 Arnstein – 07.04.1983 München)
Weitere Werke von Fritz Burkhardt
Zur Motivseite ‚Süddeutsche Landschaften‘
Osttor in Engelthal (um 1914)
Aquarell und Bleistift auf leichten Karton
€ 190,-
Titel
ohne Titel [Osttor in Engelthal]
Technik
Aquarell und Bleistift auf leichten Karton
Signatur
unten links signiert „F. Burkhardt“, sowie verso unten rechts Nachlassstempel
Jahr
undatiert [um 1914]
Größe
Größe: 23,7 x 16,7 cm
Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; Ecken schwach bestoßen; Ecke unten rechts mit kleiner Knickspur; im Eckbereich oben rechts Quetschung; schwach fleckig; verso Lagerspuren
Fritz Burkhardt wuchs in Hersbruck auf und besuchte dort das Gymnasium. Bereits in dieser Jugendzeit entstanden Zeichnungen und Aquarelle mit zumeist dörflichen Motiven aus Hersbruck und der dortigen Umgebung. Dieses vorliegende Aquarell ist in diese frühe Schaffensphase einzuordnen. Burkhardt zeigt hier einen Blick auf das Osttor der Ortsbefestigung von Engelthal. Engelthal liegt etwa 10km südlich von Hersbruck im Nürnberger Land und der jugendliche Künstler wird diese Ansicht wohl während eines dortigen Besuchs als Motiv ausgewählt haben.
Zu Fritz Burkhardt (03.09.1900 Arnstein – 07.04.1983 München):
Maler, Zeichner, Grafiker; wuchs in Hersbruck auf; ab 1910 Besuch des dortigen Gymnasiums; 1914-20 Studienjahre in Eichstätt und während dieser Zeit Bekanntschaft mit Eduard Aigner (1903 Neuhaus – 1978 München); 1921 Aufenthalt in Iphofen; 1924-27 Akademie der Bildenden Künste in München (bei Adolf Schinnerer); 1928 Stipendium der Stadt München; Italienreise; 1930-34 Mitglied der „Juryfreien“; 1931 Beginn der Freundschaft mit Max Radler; 1934 Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg; Reise nach Paris; ab etwa 1935 nur noch spärliches Schaffen im Verborgenen, Burkhardt betreibt bis zum Ende des Dritten Reichs ein Institut für Bild und Ton („Burkhardt & Co“) und befaßt sich mit geometrischen Berechnungen; 1945 Verlust des Ateliers mit zahlreichen Werken durch Bombenangriff auf München; 1946 Gründungsmitglied der „Neuen Gruppe“; ab 1945 legt er eine eigene Kunstsammlung mit Werken seiner Vorbilder an (u.a. Trübner, Dix, Beckmann, Rudolf Großmann, Kubin, Scharl); von 1950 bis 1983 war er alljährlich bei der „Großen Kunstausstellung München“ (Haus der Kunst) vertreten
Burkhardt schuf Landschaften, figürliche Kompositionen, wobei insbesondere seine erotische Szenen aus Bordellen herauszuheben sind.
Werke befinden sich im Lenbachhaus (München), sowie dem Stadtmuseum München.
Literatur
DÜRR, Bernd: Fritz Burkhardt, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10147232
Galerie Bernd Dürr (1989): Fritz Burkhardt. Erotisches Brevier 1924-35; München
LUDWIG, Horst (1993): Münchner Maler im 19. Jahrhundert [Bd. Achmann-Kursell]; München: Bruckmann; S. 131