F R I E D R I C H   B A L L E

 

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Stillleben mit Obstschale und zwei Blumentöpfen in einem Wohnzimmer

rote und schwarze Kreide auf leichtem hellbräunlichem Karton, dieser am oberen & unteren Rand befestigt/geklebt auf schwarzen Karton
u.r. in Rot datiert „1947“

Grösse des unterlegten Kartons: 49,9×70,7cm
Blattgrösse: 43,7×49,7cm

u.r. in Rot monogrammiert „FBa
nicht betitelt

€ 190,-

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Zustand
Blatt am oberen & unteren Rand befestigt/geklebt auf schwarzen Karton; im unteren Blattbereich (etwa 9cm oberhalb des unteren Randes) durchgehende horizontal verlaufende Faltspur; durchgehend leicht fleckig; in den unteren beiden Ecken, sowie an den seitlichen Rändern mittig kleine Einstichlöcher; unterer Blattrand etwas uneben beschnitten; unterlegter Karton mit leichten Beschädigungen am Rand (kleine Einrisse, Knickspuren), sowie durchgehend etwas fleckig

 

 

Der Betrachter blickt frontal von oben herab auf einen Tisch auf dem eine Trias aus einer Obstschale und zwei Blumentöpfen angeordnet ist. Die runde, leicht vertiefte Schale nimmt dabei deutlich die meiste Fläche ein. Äpfel und kleinere Früchte (vielleicht Pflaumen?) liegen in ihr. Rechts davon stehen zwei schlichte Blumentöpfe aus Ton auf ebenso schlichten Untersetzern. Durch das Rot der wenigen Blüten wird zudem ein dezenter farblicher Akzent gesetzt. Im hinteren Bildbereich sehen wir zwei aufgeschüttelte Kissen, die möglicherweise Teil eines Sofas sind, sowie darüber an der Wand ein Gemälde, welches wohl eine Küstenlandschaft mit Leuchtturm zeigt. Gerade durch das Zufügen des Bildes im Bild versieht Balle die Komposition mit einer ganz individuellen Note, die in Kombination mit den einladenden Kissen durchaus etwas – im positiven Sinne – heimeliges, anrührendes in sich trägt.

 

 

Zu Friedrich Balle (02.02.1917 Bad Cannstatt – ?):
Maler, Zeichner; von Beruf Malermeister in Stuttgart; im Zweiten Weltkrieg Soldat u.a. in Italien; über eine künstlerische Ausbildung ist nichts bekannt; eine künstlerische Tätigkeit lässt sich für die Jahre 1944-49 belegen, wobei neben Landschafts- und Stadtansichten auch mitunter skurrile, surreale Werke entstanden; in der Zeit von 1948 bis 1964 ist Balle als Malermeister unter verschiedenen Adressen in Stuttgart nachweisbar (u.a Kienbachstraße 46 (später 58), sowie später Rotenburgstraße 47 in der er dann kurzzeitig (1963-64) auch ein eigenes Geschäft betrieb); das Stadtarchiv Stuttgart besitzt eine Zeichnung Balles („Badende im Neckar bei Untertürkheim“, 1948)