E W A L D B E C K E R – C A R U S (17.9.1902 Dingelstedt b. Halberstadt – 5.10.1995 Hamborn b. Paderborn)
Weitere Werke von Ewald Becker-Carus
Zur Motivseite ‚Süddeutsche Landschaften‘
„Rappensee / Allgäu“ (1947)
Aquarell auf Ingrespapier
unten rechts signiert „E. Becker-Carus“, sowie verso oben links Künstlerstempel
unten rechts datiert „1947“
€ 190,-
Titel
recto unten links bezeichnet „Rappensee / Allgäu“, sowie verso oben rechts in Blei nochmals bezeichnet „Rappensee mit Rappenköpfle bei Oberstdorf / Allgäu“
Größe
Größe: 34,5 x 48 cm
Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; Farben insgesamt leicht aufgehellt; an den seitlichen Rändern etwas wellig; mitunter leicht (stock-)fleckig; Ecken bestoßen und mit leichten Knickspuren; recto unten rechts kleiner Aufkleber mit Bezeichnung „Rappensee 45“; verso leicht fleckig; verso in den Randbereichen Reste früherer Befestigung (nicht-säurefreie Klebestreifen), die recto etwas durchschlägt; verso unten aufgeklebter Papierstreifen mit Angaben zu Künstler und Werk
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers
Zu Ewald Becker-Carus (17.9.1902 Dingelstedt b. Halberstadt – 5.10.1995 Hamborn b. Paderborn):
Maler, Zeichner, Grafiker, Kunsterzieher; 1919 Abitur; 1922 1.Lehramtsprüfung; 1924-27 Studium an der Akademie der bildenden Künste zu Dresden (bei Prof. Richard Dreher, Schwerpunkte waren Landschaftsmalerei, Akt, Kunstgeschichte); Ernennung zum Meisterschüler; 1927 Studienreise durch die Schweiz und Oberitalien und durch die bekanntesten deutschen Kunstmuseen und Galerien (München, Düsseldorf, Kassel, Berlin, Hamburg, Bremen); ab Herbst 1927 selbständig als freischaffender Maler und Graphiker in Dresden tätig; 1927 Beteiligung an einer Gruppenausstellung im Kunstverein Dresden (Brühlsche Terasse, Dresden); 1928-29 Studium der graphischen Techniken an der Akademie für Graphik in Leipzig mit angeschlossenem pädagogischen Institut ( Abschluss: Werklehrerexamen); 1929 Ruf als Leiter des Werkunterrichts und Erzieher an das Pädagogium zu Niesky/Oberlausitz und dort Ausbau des künstlerischen Unterrichts; 1929/30 Auf Grund privater Malaufträge Sommeraufenthalte in Schweden (Stockholm, Jämtland, Lappland); 1933 Lehrauftrag an der Rudolph-Steiner-Schule Hamburg-Altona (Flottbeker Chaussee, heute: Elbchaussee) für künstlerische Fächer und Werkunterricht; dort bis zum Verbot der Schule 1937 durch die Nationalsozialisten tätig; 1938 freischaffend tätig in eigenem Atelier in Hamburg-Altona (heute: Max Brauer-Allee); 1939 Einrichtung des „Atelier für Malerei und Graphik“ in Hamburg-Blankenese, Elbchaussee 82 (heute: 485) mit Werkstatt für Radierung, Holzschnitt, Schnitzen und Plastizieren; 1940 Einberufung zur Wehrmacht; Kriegsdienst in Norddeutschland bis 1945; 1945 Wiederaufnahme und Ausbau des Ateliers an der Elbchausse zum „Studienatelier für bildende Künste“ mit berufsbildendem Unterricht auf den verschiedenen Gebieten der bildenden Kunst (Schwerpunkt Malerei); 1949 Ruf als Professor an die Staatliche Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Lerchenfeld, dem er nicht Folge leistete, da dies zwangsläufig die Aufgabe des eigenen Studienateliers in Hamburg-Blankenese zur Folge gehabt hätte; stattdessen folgte er der dringenden Nachfrage der 1946 wiedereröffneten Rudolf Steiner-Schule Hamburg-Wandsbek und übernahm dort den Aufbau des Kunstunterrichts insbesondere in der Oberstufe (bis 1971 dort tätig); 1951 erscheint sein Aufsatz „Über das Farbenerleben des Kindes“ (in: Erziehungskunst. Monatsschrift zur Pädagogik Rudolf Steiners (15. Jg./Heft 8); Verlag Freies Geistesleben; Stuttgart; S. 234-240); 1967 Einzelausstellung in der Anthroposophischen Gesellschaft Hamburg; zu Becker-Carus‘ Schülern gehörten u. a. K.R.H.-Sonderborg, Pit von Frihling, Werner Freytag (bürgerlich: Sauernheimer), Vera Hedrich, Marianne Spälty; im Rahmen der internationalen Waldorfschulbewegung führte er nahezu regelmäßig im Sommer / Herbst öffentliche Künstlerische Kurse in Malen sowie Plastizieren durch, u. a. in: Stockholm, Schweden (1954); Krogerup Höjskole, Dänemark (1956, 1958 und 1959); Hamburg, (1957); Stuttgart, öffentl. päd. Arbeitswoche (1960); Aarhus, Dänemark, Egmont Höjskole (1960, 1961); Helsingfors, Finnland (1961); Wanne-Eikel, Hibernia-Schule (1968); Ejstupholm, Dänemark (1969); Ausstellungsbeteiligungen; Werke befinden sich im Besitz der Waldorfschule Hamburg-Wandsbek, der Waldorfschule Stockholm, im Privatbesitz, sowie bei seinen Erben
Literatur
Familie Kay Rum (Hrsg.): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs (überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 34
HEYDORN, Volker Detlef (1974): Maler in Hamburg 1966-1974; Christians; Hamburg; S. 117
Online-Ausgabe des Allgemeinen Künstlerlexikons (AKL)
KAUPERT, Walter (Hrsg.): Internationales Kunst-Adressbuch 1954/55; Deutsche Zentraldruckerei; Berlin, S. 721