A L B E R T R E I C H
Weitere Werke von Albert Reich
(1) „Horse Guards London“
(2) „London, Guards, Musiker“
Technik:
(1) Bleistift und Farbstifte auf Velinpapier
(2) Bleistift und Farbstifte auf leichtem Karton, in den Ecken jeweils punktuell befestigt auf hellen Karton
nicht datiert, nicht signiert
so jeweils am unteren Rand in Blei bez.: (1) „Horse Guards London“, (2) „London, Guards, Musiker“
€ 120,-
Größe
Blattgrössen: 1) 11,9×16,8cm, 2) 11,7×7,6cm
Grösse des unterlegten Kartons: 28,4×21,7cm
Zustand
die beiden Blätter in den Ecken jeweils punktuell befestigt auf hellen Karton; 1) leicht fleckig; Klebung u.l. gelöst; 2) leicht fleckig; in der Mitte leicht diagonal verlaufende Stauchung
Zu Albert Reich (14.01.1881 Neumarkt i.d.Oberpfalz – 12.04.1942 München):
Maler, Zeichner, Grafiker, Illustrator; Sohn eines Schumachers; 1898-1902 Besuch der Kunstgewerbeschule Nürnberg (Dekorationsmalerei); 1901-02 Stipendium der Maximiliansstiftung in Höhe von 360,- Mark; ab 1902 Besuch der Kunstakademie München (bei Johann Caspar Herterich, Heinrich von Zügel und Peter von Halm); ab 1907 als Illustrator tätig für die Zeitschrift „Die Oberpfalz“; 1911 übernahm er die Malschule von Melchior Kern (1872-1947) und leitete diese bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs; ab 1911 schuf Reich zahlreiche Buchillustrationen (u.a. für Werke von Friedrich Thieme, Franz Drexl, Werner Beumelburg, Hans Zöberlein, Thilo von Bose) ; am 31.05.1912 heiratete er seine Schülerin Elisabeth, geb. Sellschopp (1884-1958); der Ehe entstammten vier Töchter; 1914-18 als Korpsmaler im Deutschen Alpenkorps eingesetzt (zu dieser Zeit entstanden u.a. Reichs Publikationen „Mit meinem Corps durch Serbien. Ein Kriegstage- und Skizzenbuch“ (1916), „Verdun. Ein Kriegsskizzenbuch“ (1917), „Durch Siebenbürgen und Rumänien“ (1917)); zw. 1916-20 mit insgesamt sechs Illustrationen in der „Jugend“ vertreten (danach erst wieder 1939 mit drei Zeichnungen); 1920 entwarf er zusammen mit Theodor Strasser ein Kriegerdenkmal für die Pfarrkirche Mariä Opferung in Duggendorf; 1922-23 entwarf er ein weiteres Kriegerdenkmal für den Kallmünzer Marktplatz; Albert Reich war eng befreundet mit Dietrich Eckart (1868-1923); durch diese Verbindung erhielt er den Auftrag die Umschlagentwürfe für die Erstausgabe von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ zu gestalten; 1930 Mitbegründer der NSDAP-Ortsgruppe in München-Harlaching; 1933 Beteiligung an der „Staatlichen Kunstausstellung München“ (Neue Pinakothek/Deutsches Museum, München); 1933 Beteiligung an der „Sonderschau der Münchner Künstlergenossenschaft“ (München); 1933 erscheint seine Publikation „Dietrich Eckart, ein deutscher Dichter und der Vorkämpfer der Völkischen Bewegung“ (München: Eher); 1934-35 Beteiligungen an den „Großen Münchner Kunstausstellungen“ (Neue Pinakothek, München); 1936 Beteiligung an der Ausstellung „50 Jahre Münchner Landschaftsmalerei und Bildnisplastik“; 1936 Beteiligung an der „8. Kunstausstellung des Bundes Fränkischer Künstler“ (Plassenburg, Kulmbach); 1937 Beteiligung an der „Münchner Jahresausstellung“ (Neue Pinakothek, München); 1938-41 Beteiligungen an den „Münchner Kunstausstellungen“ (Maximilianeum, München); 1938-42 mit elf Werken beteiligt an den „Großen deutschen Kunstausstellungen“ (Haus der deutschen Kunst, München); 1940 Beteiligung an der Ausstellung „Polenfeldzug in Bildern und Bildnissen“ (Künstlerhaus, Berlin); 1940 Beteiligung an der Ausstellung „Weltkrieg und Polenfeldzug“ (Städtisches Moritzburg-Museum, Halle/Sa.); 1941 Beteiligung an der Ausstellung „Münchner Künstler erleben den Krieg“ (Kulturamt München); 1942 wurde ihm posthum der Professorentitel verliehen
Literatur / Quellen
Klee, Ernst (2009): Kulturlexikon zum Dritten Reich; Fischer; Frankfurt a.M.; S. 432
LUDWIG, Horst (1994): Münchner Maler im 19. Jahrhundert (Bd. 6); Bruckmann; München; S. 212
Allgemeines Künstlerlexikon (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00173872
Internetseite des Bergvereins Kallmünz [bergverein-kallmuenz.de]