W A L T E R    M Ü L L E R    (20. Jh.)

 

Weitere Werke von unbekannten Künstlern

 

 

Blick auf Wohnhäuser an einem Fluss, im Hintergrund wohl eine Fabrik (wohl um 1940)

Aquarell, Tempera über feinen Bleistiftvorzeichnungen, partiell mit Deckweiß gehöht
unten rechts in Rot signiert „Walter Müller“
undatiert [wohl um 1940]

€ 530,-

Kaufanfrage

 

 

Technik
Aquarell, Tempera über feinen Bleistiftvorzeichnungen, partiell mit Deckweiß gehöht, auf Karton (verso handschriftliche Ingenieur-, Architekturstudien mit Berechnungen), verso durch kleine Klebestreifen in Passepartout gesetzt

Titel & Größe
ohne Titel [Blick auf Wohnhäuser an einem Fluss, im Hintergrund wohl eine Fabrik];
Größe: 31,7 x 39,2 cm (Blatt) bzw. 48,5 x 56,5 cm (Passepartout)

Zustand
Blatt verso durch kleine Klebestreifen in Passepartout gesetzt; Ecken minimal bestoßen; leichte Druckstellen im Blatt; verso am oberen Rand Klebereste früherer Befestigung

 

 

Die Identifikation dieses Künstlers ist nicht gänzlich sicher, was vor allem auch daran liegt, dass diese Kombination aus Vor- und Nachnamen nicht zu selten ist und dadurch Verwechslungen erzeugen kann.

Es wird sich hierbei zumindest einmal nicht um den Schwiegersohn Heinrich Vogelers, Walter Müller-Worpswede (1901-1975), handeln. Viel eher lässt sich an einen Ende der 1930er und Anfang der 1940er Jahre in Leipzig aktiven Künstler namens Walter Müller denken. Dieser ist durch Teilnahmen an Ausstellungen wie u.a. der „Großen Leipziger Kunstausstellung“ belegt. Dort zeigte er durchweg Aquarelle mit Motiven aus dem Leipziger Umland (bspw. Zwenkau, Wiederau, Prödel). Womöglich wurde dieser Walter Müller an der Leipziger Akademie ausgebildet. Dass nach dem Krieg nichts mehr nachgewiesen werden konnte, könnte vielleicht auf einen Tod im Zweiten Weltkrieg hindeuten.

Das vorliegende Aquarell ist eine farbstarke urbane Ansicht auf Wohnhäuser, die an einem Fluss liegen. Büsche und Bäume stehen immer wieder zwischen den kargen Mauern der Gebäude. Links am Rand führt der Blick etwas weiter in den Hintergrund, über eine Brücke hinweg und lässt am Ende wohl eine Fabrikanlage mit Schornsteinen erkennen.

Insgesamt eine ungemein reizvolle Stadtansicht, die in ihrer Kühle und Strenge Einflüsse der Neuen Sachlichkeit aufweist.