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Szene einer Commedia dell’Arte (wohl um 1750)

 

Weitere Werke von unbekannten Künstlern

 

 

Szene einer Commedia dell’Arte (wohl um 1750)

Gouache und Tuschfeder auf Papier, verso aufgezogen / befestigt auf altes Bütten, gerahmt, unter Glas

€ 850,-

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Titel
‚Szene einer Commedia dell’Arte‘ [Am rechten Rand ganz markant „Arlecchino“, sowie links daneben in schwarzer Kleidung der „Dottore“, zwischen beiden in hellbräunlicher Kleidung womöglich „Scaramouche“. Eine ältere Frau mit Glöckchen und eine jüngere Frau sitzend mit Spiegel sind links am Tisch, rechts von den Beiden zwei Dienerinnen, wobei die eine Essen wegräumt und die andere der sitzenden Dame die Füße wäscht.]

Signatur
unsigniert

Jahr
undatiert [wohl um 1750]

Größe
Größe: 12,7 x 19 cm (Blatt) bzw. 11,9 x 18,3 cm (Motiv) bzw. 16,3 x 22,9 cm (Rahmen)

Zustand
Blatt verso aufgezogen / befestigt auf altes Bütten; in den Randbereichen etwas fleckig und nachgedunkelt; im oberen Bereich (in den hellblauen Partien des Himmels) mehrere kleine Verluste der Farbschicht; Blattränder leicht uneben zugeschnitten; verso gebräunt / nachgedunkelt und fleckig
Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (an Ecken / Kanten etwas berieben, mitunter leicht fleckig)

 

 

Das vorliegende Werk zeigt eine Szene einer Commedia dell’Arte. Ganz markant ist hierbei rechts „Arlecchino“ in seiner buntgefleckten Kleidung zu erkennen, der in seiner Haltung – der ausfallende Schritt, der vorgeneigte Oberkörper und der angewinkelte Arm – deutliche Einflüsse von Watteaus Arlequin erkennen lässt. Links daneben steht in schwarzer Kleidung der „Dottore“. Und bei der Figur in hellbräunlicher Kleidung zwischen diesen Beiden könnte es sich womöglich um „Scaramouche“ handeln. Eine weitere männliche Figur ist im Hintergrund. Links im Bildbereich sind ebenso viele Frauenfiguren zu sehen. Zwei davon sind Dienerinnen, wobei eine gerade Essen abräumt und die andere die Füße der jungen sitzenden Dame wäscht. Hinter der Sitzenden steht eine etwas ältere Dame mit einem Glöckchen.

Zeitlich dürfte das Werk um 1750 einzuordnen sein. Der unbekannte Künstler hatte hier sicherlich Vorlagen im Sinn, wobei der bereits genannte Watteau bestimmt eine Hauptinspiration war, doch schuf er keinesfalls eine bloße Kopie, sondern durchaus ein eigenständiges, authentisches Kunstwerk, das in seiner Umsetzung durchaus Reiz und Charme besitzt.