M A R T I N    W I L B E R G

 

Weitere Werke von Martin Wilberg

 

 

„Runkelstein d. 18. IX. [18]93. […]“

Bleistift auf Karton, verwendet als Postkarte (gelaufen), Karton am oberen Rand befestigt auf hellen Karton
u.r. signiert „Herzlichen Gruss! Martin“

€ 180,-

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Titel
oben links in Blei beschrieben „Runkelstein d. 18. IX. [18]93. […]“

Entstehungsjahr
Entstehungsjahr: 18. September 1893

Größe
Größe: 9 x 14cm

Zustand
Karton am oberen Rand befestigt auf hellen Karton; Postkarte ist gelaufen; Ecken bestoßen; leicht fleckig; etwas nachgedunkelt; der Poststempel schlägt recto oben links etwas durch; recto oben rechts in dunkler Tinte unleserlich bez. „herzlicher Gruß! […?]“

Provenienz
Postkarte ist gerichtet an „Victoria Wilberg / Villa Schwinger / Blankenburg in Thüringen (Deutschland)“

 

 

Sehr schöner, stimmungsvoller Blick in den Innenbereich von Schloss Runkelstein. Am rechten Rand hat Wilberg den bekannten Vers aus Victor von Scheffels „Runglstein bei Bozen“ (1855) nochmals abgeschrieben:

„Wer immer ins sonnige Etschland fährt,
Halt‘ Einkehr in diesen Räumen,
Und ist ihm eine Isolde beschert,
Mag er von ihr hier träumen.“

Und in diesem Sinne unterstreicht Wilberg auch die Bedeutung des Schlosses, wenn er am unteren Rand zusätzlichen zu seinen Grüßen auch die Grüße von „Walther v.d. Vogelweide u. Tristan u. Isolde“ übermittelt.

 

 

Zu Ludwig Martin Wilberg (11.10.1853 Havelberg – 26.12.1936 Potsdam-Neubabelsberg):
Maler, Zeichner; 1872-75 Studium an der Kunstakademie Weimar (bei Karl Gussow, Albert Baur); 1875-78 Studium an der Kunstakademie Berlin; 1880-83 Lehrer an der Kunstakademie Leipzig; 1883-1905 Leiter des Kunstgewerbemuseums Berlin; 1886 Beteiligung an der Jubiläums-Ausstellung der Kgl. Akademie der Künste Berlin; 1891 Beteiligung an der Internationalen Kunst-Ausstellung (veranstaltet vom Verein Berliner Künstler) in Berlin; um 1892 wohnhaft am Lützowufer 1 (Berlin); 1904 bis zu seinem Tod ansässig in Klein-Glienicke bzw. Neubabelsberg (Potsdam)

Wilberg unternahm zahlreiche (Studien-)Reisen innerhalb Deutschlands, sowie nach Österreich und Italien, bei denen er seine Eindrücke zeichnerisch festhielt.

Werke Wilbergs befinden sich u.a. im Stadtmuseum Berlin, sowie im Museum Potsdam.

Literatur
JANSA, Friedrich (Hrsg.) (1912): Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild; Leipzig; S. 640
LORENZ, Detlef (2002): Künstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute; Dietrich Reimer Verlag; Berlin; S.419
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00181840