F R A N Z X A V E R R E K T O R Z I K
„Die pissende Kuh“
Radierung auf sandfarbenen Karton
nicht datiert, wohl um 1830-40
Blattgrösse: 13×9,6cm
Bildgrösse: 10,2×7,7cm
Auflage: o.A.
€ 175,-
u.l. im Druck signiert „Rektorzik f.[ecit]“
betitelt mit „Die pissende Kuh“ bei Andreas Andresen (1870): Die deutschen Maler-Radirer (peintres-graveurs) des neunzehnten Jahrhunderts, nach ihren Leben und Werken (Vierter Band); Rudolph Weigel; Leipzig; S. 108 (Nr. 22)
Zustand
Blatt insgesamt etwas nachgedunkelt; an Rändern Griffspuren; Ränder etwas berieben; Ecken etwas bestoßen; u.l. (nicht im Bildbereich) kleiner roter Fleck; verso stärkere Lagerspuren (Ränder nachgedunkelt, fleckig)
Bei Andreas Andresen (a.a.O.: S. 108f.) heißt es zu der vorliegenden, „Die pissende Kuh“ betitelten Radierung: „In einer Landschaft steht vorn eine von hinten gesehene Kuh, die ganz die Stellung eingenommen hat, als ob sie pissen wollte oder eben ihre Nothdurft verrichtet hätte. Links weiter zurück liegt eine von vorn gesehene Kuh. Die Landschaft ist vorn flach, erhebt sich aber hinten zu Hügelform, die jedoch nur in Umrissen angedeutet ist. Links unten unter einem Stein der Name Rektorzik f. Ohne Einfassungslinien.“
Zu Franz Xaver Rektorzik (25.08.1793 Brünn (heute: Brno) -13.04.1851 ebd.):
als Künstler nahezu Autodidakt; ältester Sohn des Theter- und Zimmermalers Ignaz Rektorzik; von Beginn an künstlerisches Talent; begann jedoch mit Beamtenlaufbahn; 1809 Praktikant bei dem k.k. Kreisamt in Brünn; kurz darauf berufen in das Direktorialbüro; 1815 bedingt durch den Krieg gegen Frankreich Versetzung nach Valence (Frankreich) zum Dienst unter Ritter v. Stahl, Gouverneur der fünf östlichen Departments; nach seiner Rückkehr weiterhin Beamtendienst in Brünn; 1832 Ernennung zum Gubernial-Expedits-Direktor; während der gesamten Zeit stets künstlerisch tätig (Zeichnung, Radierung)
Literatur
ANDRESEN, Andreas (1870): Die deutschen Maler-Radirer (peintres-graveurs) des neunzehnten Jahrhunderts, nach ihren Leben und Werken (Vierter Band); Rudolph Weigel; Leipzig; S. 98-100