W O L F F M I R U S (geb. 14.09.1945 Dessau)
Wolff Mirus : „2. Brief an L.“ (1990)
Wolff Mirus: Teil einer Reihe handgefertigte Grußkarte (1985)
Zu Wolff Mirus (geb. 14.09.1945 Dessau):
Maler, Zeichner, Illustrator, Gestalter; 1946 Trennung der Eltern; 1949 Flucht mit der Mutter und der älteren Schwester Susan in den Westen; ein jahr in einem Kinderheim in Underdielbach; 1951 Schulbesuch in Heidelberg (die Kinder wohnen anfangs beim Vater); 1952 Umzug mit dem Vater nach Darmstadt; 1954 zusammen mit der Schwester für ein Jahr bei der Mutter in Wiesbaden; dort trifft er zum ersten Mal Otto Ritschl, der damals mit der Mutter und deren zweiten Mann, Erich Stein, befreundet war; 1955-59 erneut beim Vater in Darmstadt; ab 1959 bleiben die Geschwister endgültig bei der Mutter in Wiesbaden (Holzhaus im Panoramaweg Haus zu den 7 Pappeln); 1960 das Holzhaus wird durch einen Brand zerstört und die Familie zieht um in die frühere Wohnung von Otto Ritschl (Ritschl selbst verzieht in sein neues Haus in der Rüdesheimer Str. 35); ab 1962 Teilnahme an den Musikabenden im Ritschlhaus; die Mutter pachtet einen Garten im Rheingau, der für die Familie zur zweiten Heimat wird; ab 1964 arbeitete Mirus bei Ritschl in dessen Haus, Garten und Atelier; 1965 Beginn einer Schriftsetzerlehre und es unter dem Eindruck von Otto Ritschls Kunst entstehen die ersten Stillleben; ab 1966 Besuch der Werkkunstschule Wiesbaden; 1968 Umzug in eine Dachwohnung in der Johannisberger Str. 4; ab 1972 arbeitet Mirus am Werkverzeichnis zu Otto Ritschls Schaffen; 1974 viermonatige Reise mit dem Motorrad und Zelt über Frankreich nach Florenz; 1975 Bau eines Gartenateliers im Haideweg 7 und Umzug in das Souterrain einer alten Villa im Nerotal 45; 1976 nach dem Tod von Otto Ritschl wohnt Mirus ein Jahr lang im Ritschlhaus; 1977 Beginn der Freundschaft mit Tom Sommerlatte; Mirus kuratiert Ausstellungen und organisiert Ausstellungen befreundeter Künstler in seinem Atelier; 1984-89 Kauf und Sanierung des Hauses in Hallgarten; 1984-95 verantwortlich für Werbung, Architektur und Kunst bei der AOK Wiesbaden-Rheingau-Taunus; 1989 Geburt der Tochter Luisa; 1991 Umzug in die Nachbarsvilla Nerotal 47; 1994-97 Kauf und Umbau eines Winzerhauses in Hallgarten; 1995 Geburt der Tochter Emilia; 2005 Umzug nach Halgarten; 2015-17 Arbeit am erweiterten Werkverzeichnis zu Otto Ritschl
Mitgliedschaften
Gründungsmitglied der Gruppe Interaktion
Einzelausstellungen (Auswahl)
1972 Galerie PM, Wiesbaden; 1972-80 Gruppe 80, Wiesbaden; 1979 Art 10 Basel, Perspective 79; 1980, 1982 Die kleine Galerie, Basel4; 1988 Galerie Simon „Meister – Schüler“ (zus. mit Otto Ritschl), Wiesbaden; 1989-93 Galerie Simon, Wiesbaden; 2000 Antiquariat Wiederspahn, Wiesbaden; 2001 Galerie Cornelissen, Wiesbaden; 2009 Kunsthandel Draheim (zus. mit Udo Gottfried), Wiesbaden ; 2011 Kunsthandel Draheim (zus. mit Otto Ritschl), Wiesbaden
Illustrationen
1972 „Gedanken. Gedichte. 13 Silben“ von Annie Hensler-Möring; 1976 „Die Meinungsmacher“ von Otto Ritschl, Selbstverlag
Literatur
Nikolas Jacobs (Hrsg.) (2021): Wolff Mirus. Das Werkverzeichnis 1962-2020, München: Hirmer
Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hrsg.) (1980): Wiesbadener Künstler aus 3 Generationen, Wiesbaden: Wilhelm Lautz, unpag. [S. 23]