O S K A R   M A R T I N – A M O R B A C H

 

Weitere Werke von Oskar Martin-Amorbach

 

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Wohl Entwurf für ein Deckengemälde in einer Kirche/Kapelle

Bleistift auf dünnem, pergaminähnlichem Papier; gerahmt; unter Glas
nicht datiert

Rahmengrösse: 29,7×40,2cm
Blattgrösse: 27,9×38,5cm

u.r. in Blei monogrammiert „OMA“
nicht betitelt

€ 350,-

 

 

 

       

 

Zustand
im oberen Blattbereich leichte horizontal verlaufende Knickspur; am oberen Rand links leichter Papierverlust; Ecken o.l. und u.r. mit kleinem Rest früherer Befestigung (helles Klebeband); partiell Druckstellen im Blatt; mitunter farbfleckig (dunkle Wasserfarbe; etwas stärker am unteren Rand, sowie in der Blattmitte); Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren

 

 

1929 schuf Oskar Martin-Amorbach für den Münchner Glaspalast ein großformatiges Fresko einer Kreuzigungsgruppe. Dies war für ihn der endgültige künstlerische Durchbruch und verschaffte ihm im Folgenden vermehrt Aufträge zur Ausgestaltung von Kirchen, wie bspw. Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Tirschenreuth (1931), Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen (1934-40), Klosterkirche St. Johann im Gnadenthal, Ingolstadt (1936).
Die vorliegende Entwurfszeichnung wird in diesen Kontext einzuordnen sein und diente dem Künstler wohl als Vorarbeit zur (möglichen) späteren großformatigen Ausgestaltung.

 

 

Zu Oskar Martin-Amorbach (27.03.1897 Amorbach – 11.10.1987 Roßholzen):
Maler, Kirchenmaler; begann bereits im Kindes- und Jugendalter zu zeichnen; 1913-14 Besuch der Malschule in Bensheim begann er sein Studium an der Kunstakademie München; 1914-16 Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule München; 1916-19 Kriegsdienst; schwere Verwundung; erst 1920 konnte er sein Kunststudium fortsetzen; Meisterschüler bei Franz von Stuck; nach seinem Studium Umzug nach Samerberg (Chiemgau); dort Anschluss an die Künstlervereinigung „Die Welle“; 1923 Rompreis; im Folgenden erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge (u.a. Freskengestaltung in der Stadtpfarrkirche in Lohr am Main, Ausmalung der Kuppeln der Kirche in Waldsassen); im Dritten Reich wurde Martin-Amorbach zu einem sehr geschätzten und oftmals ausgestellten Künstler; 1939 Ernennung zum Professor in München; 1943 Ernennung zum Professor für Historienmalerei an der Akademie für bildende Künste in Berlin; 1950-51 Überarbeitung und Ergänzung der im Krieg zerstörten Fresken der Würzburger Neumünsterkirche; 1957 schuf er das Wandbild „Abendland“ für das Aula-Treppenhaus der Mozartschule in Würzburg; 1981 Verleihung der Albertus-Magnus-Medaille der Stadt Würzburg; 1982 Verleihung des Ehrentellers der Stadt Amorbach