L O T H A R B R A U N (09.02.1931 Duisburg – [nach 2006])
Weitere Werke von Lothar Braun
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mediterrane Kirche vor blauem Himmel (1974)
Aquarell & Bleistift auf Ingrespapier, verso durch braunes Klebeband unter Passepartoutmaske
€ 430,-
Titel
ohne Titel [mediterrane Kirche vor blauem Himmel (Griechenland?)]
Technik
Aquarell & Bleistift auf Ingrespapier, verso durch braunes Klebeband unter Passepartoutmaske
Signatur
verso oben rechts in Blei signiert „Lothar Braun“
Jahr
verso oben rechts in Blei datiert „[19]74“
Größe
Größe: 29 x 34 cm (Blatt) bzw. 42,3 x 50,2 cm (Passepartout)
Zustand
Blatt verso durch braunes Klebeband unter Passepartoutmaske; Farben sehr leicht aufgehellt; minimal fleckig; Passepartout etwas nachgedunkelt
Lothar Braun machte sein Abitur am Landfermann-Gymnasium in Duisburg. Hierauf begann er sein Studium der Malerei, Bildhauerei, Kunstgeschichte und Philosophie in Düsseldorf.
Nach dem Studienabschluss mit Staatsexamen trat er in den Lehrdienst ein und wurde Kunsterzieher an der Mercator-Universität in Duisburg und am Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld. Der Künstler lebte in Krefeld (Dionysiusstrasse 117).
Neben seiner Lehrtätigkeit war er stets künstlerisch aktiv und zeigte seine Werke bei Ausstellungen des Deutschen Künstlerbundes, des Wirtschaftsverbandes Bildender Künstler und der Duisburger Sezession.
1971 wurde er beim „Europapreis für Malerei” in Oostende (Belgien) ausgezeichnet.
Lothar Braun unternahm immer wieder Reisen, wobei ihn besonders das Meer und (mediterrane) Landschaften (u. a. Mykonos, Rhodos) zu Motiven reizten.
Lothar Brauns Werke sind bestimmt von klarer, idealisierter Architektur in reduziertem Kolorit, das mitunter an Farbflächenmalerei denken lässt. Von besonderer Bedeutung ist neben dem Licht, das immer wieder markant eingesetzte Blau, welches den oftmals minimalistisch anmutenden Motiven Tiefe und Weite verleiht.
1981 erschien vom Künstler sein “Sylter Tagebuch” (Krefeld), sowie 1983 der Band “Niederrhein. Aquarelle und Zeichnungen“ (Duisburg).
Das vorliegende Aquarell ist eine für Lothar Braun ganz typische, reduzierte und in gewisser Weise auch irritierende Komposition.
Der von unten ausgehende Blick geht auf eine Kirche oder Kapelle, die beinahe den Großteil der Bildfläche einnimmt. Die Ansicht ist nicht lokalisiert, lässt sich aber aufgrund der bekannten bevorzugten Reiseziele des Künstlers womöglich nach Griechenland verorten. Links unten der Ausschnitt eines weiteren Gebäudes. Ganz signifikant ist die klare Linienführung der Gebäude, dabei bleibt die größte Fläche, das Weiß der Gebäudewand, bis auf ein grünblaues Fenster ganz unberührt. Das runde Dach ist in einem Hellrot ausgeführt und über allem liegt ein tiefblauer, wolkenloser Himmel. Lothar Braun gelingt hier auf eine ganz subtile, erstaunliche Weise eine Mischung zwischen der Klarheit einer (idealisierten) Architekturzeichnung und der farblichen Wirkmächtigkeit und Emotionalität einer Abstraktion, die gerade in der kontemplativen Betonung des Blaus beispielsweise an Willibrord Haas oder an manche Vertreter der Farbfeldmalerei denken lässt.
Zu Lothar Braun (09.02.1931 Duisburg – [nach 2006]):
Maler, Zeichner.
Abitur am Landfermann-Gymnasium in Duisburg.
Studium der Malerei, Bildhauerei, Kunstgeschichte und Philosophie in Düsseldorf, Abschluss mit Staatsexamen.
Kunsterzieher an der Mercator-Universität in Duisburg und am Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld.
Der Künstler lebte in Krefeld (anfangs Uerdinger Str. 325, später Dionysiusstrasse 117).
Lothar Braun unternahm immer wieder Reisen, wobei ihn besonders das Meer und (mediterrane) Landschaften (u. a. Mykonos, Rhodos) zu Motiven reizten.
Neben seiner Lehrtätigkeit war er stets künstlerisch aktiv und zeigte seine Werke bei Ausstellungen des Deutschen Künstlerbundes, des Wirtschaftsverbandes Bildender Künstler und der Duisburger Sezession, 1972 Einzelausstellung in der Galerie Klang (Köln).
Preise
1971 wurde er beim „Europapreis für Malerei” in Oostende (Belgien) ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
1981 erschien vom Künstler sein “Sylter Tagebuch” (Krefeld), sowie 1983 der Band “Niederrhein. Aquarelle und Zeichnungen“ (Duisburg).
Literatur
— Groeg, Otto J. (Hrsg.) (1978): Who´s who in the Arts [Band: A-M], Wörthsee, S. 108
— Partsch, Susanna: Lothar Braun, in: „Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Onlineversion
— Internetseite von „Kunst und Krefeld e. V.“
— Kultusministerium Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (1985): Aspekte der gegenwärtigen Kunst in Nordrhein-Westfalen: Dauerausstellung des Kultusministeriums in der ehemaligen Reichsabtei Kornelimünster, Recklinghausen: Graphische Kunstanstalt Bongers, S. 26