J O S E F G E R K E N (16.11.1903 Anröchte – 19.12.1986 Münster)
Weitere Werke von Josef Gerken
Badende an einem Waldsee (um 1960-70)
Acryl auf leichtem Karton, ungerahmt
€ 550,-
Titel
ohne Titel [Badende an einem Waldsee]
Technik
Acryl auf leichtem Karton, ungerahmt
Signatur
unten rechts signiert „Gerken“
Jahr
undatiert [um 1960-70]
Größe
Größe: 47 x 47 cm
Zustand
Ecken minimal bestoßen; verso technikbedingt leicht farbfleckig
Josef Gerken war ein ungemein faszinierender Münsteraner Künstler, der zum Großteil Autodidakt war, aber vielleicht gerade dadurch es schaffte einen ganz eigenen expressiv realistischen Ausdruck zu finden.
Gerken war der Sohn eines Kunsttischlers und Restaurators, der auf dem Schloss Eggeringhausen in Anröchte-Mellrich arbeitete. Er begann bereits im Kindesalter zu malen und zu zeichnen.
In Erwitte besuchte er bis 1924 die „Höhere Knabenschule“. Im Anschluss begann er eine Ausbildung zum Getreidekaufmann in einem landwirtschaftlichen Handelsbetrieb und arbeitete fortan in diesem Bereich. Nebenbei war Gerken weiterhin als Autodidakt künstlerisch tätig.
Ab 1931 war er in Münster ansässig und blieb fortan dort.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er aufgrund seiner zeichnerischen Fähigkeiten als Kriegszeichner eingesetzt (Warschau, Ukraine).
Nach dem Weltkrieg kehrte er nach Münster zurück und war dort als Künstler wie auch als privater Kunstlehrer tätig. Zugleich kam Gerken ab etwa 1949 in Kontakt mit Pariser Mal-Akademien, besuchte diese und erhielt schließlich 1970 ein Diplom der unabhängigen, 1919 gegründeten “École ABC de Paris”.
Die produktivsten und qualitativ besten Jahre im Schaffen Josef Gerkens liegen zwischen 1960 und 1975.
“Außer allem Lebenden und Vergänglichen hat ihn die Nordsee mit dem Treiben der kleinen Fischer besonders beeindruckt. Er hat während seines ganzen Lebens immer Tage und Wochen dort verbracht.
Kurze Aufenthalte in Spanien und auf Mallorca haben zeitweise seine Farben beeinflußt. Aber seine Stärke sind die morbiden, manchmal depressiven Farben.” (Helga Gerken)
In dem vorliegenden Werk greift Josef Gerken das in der Moderne sehr beliebte Motiv der Badenden in der Natur auf. Unweigerlich denkt man dabei an Paul Cézanne oder natürlich auch an die zahlreichen Badenden von Manfred Henninger. Josef Gerken reduziert die Darstellung der vier Personen merklich, so dass die Bäume und das Gewässer den Hauptteil der Fläche einnehmen. Die vier nackten Figuren und besonders die kleine rote Decke bilden dabei markante farbliche Akzente.
Zu Josef Gerken (16.11.1903 Anröchte – 19.12.1986 Münster):
Maler, Zeichner, Kunsterzieher.
Sohn eines Kunsttischlers und Restaurators, der auf dem Schloss Eggeringhausen in Anröchte-Mellrich arbeitete.
Begann bereits im Kindesalter zu malen und zu zeichnen.
Besuch der “Höheren Knabenschule” in Erwitte (Kreis Soest), die er 1924 verließ.
Ausbildung zum Getreidekaufmann in einem landwirtschaftlichen Handelsbetrieb. Nebenbei weiterhin als Autodidakt künstlerisch tätig.
Ab 1931 lebte Gerken in Münster.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Gerken aufgrund seiner zeichnerischen Fähigkeiten als Kriegszeichner eingesetzt (Warschau, Ukraine).
Nach dem Weltkrieg erneut in Münster ansässig und tätig als Künstler und auch privater Kunstlehrer.
Zugleich kam Gerken ab etwa 1949 in Kontakt mit Pariser Mal-Akademien, besuchte diese und erhielt schließlich 1970 ein Diplom der unabhängigen, 1919 gegründeten “École ABC de Paris”.
Die produktivsten und besten Jahre im Schaffen Josef Gerkens liegen zwischen 1960 und 1975.
1976 Ausstellung in der “Galerie des Arts”, Düsseldorf
08.07.-04.08.1993 Retrospektive “Josef Gerken. Impressionen aus 40 Lebensjahren”, Foyer Stadthaus I, Münster
“Außer allem Lebenden und Vergänglichen hat ihn die Nordsee mit dem Treiben der kleinen Fischer besonders beeindruckt. Er hat während seines ganzen Lebens immer Tage und Wochen dort verbracht.
Kurze Aufenthalte in Spanien und auf Mallorca haben zeitweise seine Farben beeinflußt. Aber seine Stärke sind die morbiden, manchmal depressiven Farben.” (Gerken 1993: 7)
Literatur
— Gerken, Helga (o.J. [1993]): Der Maler Josef Gerken, Selbstverlag: o.O.
— “Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)”, Onlineversion, De Gruyter-Verlag