I R M G A R D    S Ö R E N S E N – P O P I T Z    (03.07.1898 Kiel – 02.11.1993 Kronberg im Taunus)

 

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Abstraktion in Braun und Schwarz (1964)

Aquarell auf Japanpapier, ungerahmt, frühere Rahmenrückwand lose anbei
unten rechts signiert „Söre-Popitz“
unten rechts datiert „64“

Größe: 60,7 x 44,7 cm
ohne Titel: Abstraktion in Braun und Schwarz

€ 580,-

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Zustand
Papier insgesamt leicht nachgedunkelt; linker Rand mittig mit kleinem Einriss (etwa 1cm); oberer Rand rechts mit kleinem Einriss (etwa 1cm); Ecke oben rechts leicht knittrig; rechter Rand mittig mit kleinem Einriss (etwa 2 cm), sowie darunter etwas aufgeraut; im Eckbereich unten links kleiner Fleck
verso an den Rändern umlaufend helles Klebeband

 

 

Zu Irmgard Sörensen-Popitz (03.07.1898 Kiel – 02.11.1993 Kronberg im Taunus):
Malerin, Designerin, (Werbe-)Grafikerin, Illustratorin; erste Zeichnungen entstanden bereits im Kindesalter; Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Kiel (Ausbildung zur graphischen Zeichnerin); 1917-24 Besuch der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig (bei Hugo Steiner-Prag, Jan Tschichold); ihren Schwerpunkt legte sie auf Werbegraphik; die letzten beiden Semester in Leipzig studiert sie mit Auszeichnung im eigenen Atelier; von Juli bis Oktober 1920 Arbeit bei Hermann Saran in der Graphischen Kunstanstalt Stettin; 1923 prägender Besuch der Bauhaus-Ausstellung in Weimar und hierbei v.a. die typographischen Arbeiten, die unter Moholy-Nagy entstanden; 1924 Heirat mit dem Arzt und Anthroposophen Friedrich Popitz (1898-1949), so dass sie sich fortan zumeist „Söre Popitz“ nannte; Oktober 1924 bis April 1925 Studium am Bauhaus (bei Kandinsky, Klee, Moholy-Nagy) und während dieser Zeit lernte sie auch Herbert Bayer kennen; parallel dazu belegt sie Kurse an der Hochschule für Handwerk und Baukunst in Weimar; mit Herbert Bayer arbeitete sie dann zusammen am Magazin „die neue linie“ und daneben entstehen viele Werke für Herbert Bayers eigenen Bayer-Verlag; nach dem Besuch des Bauhauses war sie in Leipzig freischaffend als Werbegrafikerin tätig; ab 1933 entstanden, neben Blumenmotiven, kaum noch freie künstlerische Arbeiten; kriegsbedingt ging der größte Teil ihres frühen Schaffens verloren; 1947 Umzug nach Frankfurt a.M.; nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie u.a. als Illustratorin für Verlage wie den Insel-Verlag; ab 1956 schuf sie wieder freie künstlerische Arbeiten in denen sie sich der Abstraktion und dem Informel zuwandte; der Nachlass der Künstlerin befindet sich in der Stiftung Bauhaus Dessau

Preise
1920 gewann sie einen Plakatwettbewerb für die Zweite Werbekunst-Ausstellung der Leipziger Akademie

Ausstellungen
1924 Interne Bauhaus-Ausstellungen, Weimar; seit 1958 Jahresausstellungen der Gesellschaft der Freunde junger Kunst in Baden-Baden; 1959 Galerie am Dom, Frankfurt a.M.; 1962, 1964 Galerie Maercklin, Stuttgart; 1970 Bauhaus-Archiv, Darmstadt; 1979 „Bauhaus 1919-1933), Weimar; 1977, 1978, 1980, 1986 Galerie 32, Wuppertal; 2009 „SÖRE. Vom Bauhaus zum Informel. Die Kunst von Irmgard Sörensen-Popitz“ Stadtmuseum Weimar, sowie Kunsthalle Graf Kessler; 2014-15 „Bauhaus. Die Kunst der Schüler“, Dessau

Literatur
Patrick Rössler (2009): SÖRE – Vom Bauhaus zum Informel. Die Kunst von Irmgard Sörensen-Popitz [Katalog zur Ausstellung]