F R I T Z S C H U B E R (geb. 1942 Wien)
Weitere Werke von Fritz Schuber
„Haus im Schnee“ (o.J.)
Aquarell auf leicht strukturiertem Aquarellkarton
recto unten rechts signiert
€ 350,-
Titel
„Haus im Schnee“ [so verso mittig in Blei betitelt]
Jahr
undatiert
Größe
Größe: 20,8 x 28,4 cm
Zustand
linker Blattrand mit leichten Abrissspuren; technikbedingt sehr leicht wellig; Ecke oben rechts minimal bestoßen; verso am linken Rand leicht farbfleckig; verso mittig in Blei mit Größenangaben
Friedrich (Fritz) Schuber zeigte sein künstlerisches Talent bereits in der Kindheit und Jugend. Sein Vater beschäftigte sich in seiner Freizeit intensiv mit Zeichnungen und Aquarellmalerei, was sich auch auf den Sohn übertrug. Seit 1969 lebt er in Nürnberg und ab den 1980er Jahren beginnt er sich intensiv mit der diffizilen Kunst der Aquarellmalerei auseinanderzusetzen, er besucht Seminare in Österreich (u.a. bei Gottfried Salzmann), 1996 ist er Teilnehmer der internationalen Sommerakademie in Salzburg (in der Malklasse von Georg Eisler) und von 1997 bis 200 nimmt er an der Malklassen Heribert Maders bei der internationalen Sommerakademie in Bruneck teil. In der Folge wirkt er selbst lange Jahre als Dozent – an der Volkshochschule Nürnberg, bei der Reichenhaller Akademie, beim Kunstsommer Viktring/Klagenfurt und an der Akademie Geras.
Fritz Schuber hat seine Werke seitdem in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. 2004 erhielt er den 1. Preis beim Südwestdeutschen Aquarellpreis der Stadt Völklingen.
Obgleich Fritz Schuber auch noch vereinzelt mit Acrylfarben malt und Druckgrafiken (Radierungen) schuf, so ist das Aquarell doch ohne Zweifel seine bevorzugte künstlerische Technik, bei deren Umgang er es über die Jahre zu einer erstaunlichen Meisterschaft gebracht hat.
Dr. Josef Krenstetter, langjähriger Abteilungsleiter im Ministerium für Wissenschaft und Forschung in Wien, sowie Leiter der Kunsthochschulen in Österreich, hat über die Aquarelle Fritz Schubers folgendermaßen geschrieben:
„Steht man vor einem Aquarell Schubers, dann ist es zunächst nicht ganz leicht, Prioritäten zu setzen: Ist es die Faszination der Farbenabstimmung, die Leichtigkeit des Figuralen, die Ausgewogenheit der aufeinander abgestimmten Objekte oder die Komplexität der Gesamtkomposition? Wahrscheinlich sind es alle Kriterien zusammen, die diesen geschlossenen Eindruck vermitteln, mit denen sich diese Bilder dem Betrachter so überzeugend manifestieren.
Fritz Schubers Kunst bedarf daher keiner semantischen Entschlüsselung; sie ist eine in sich ruhende, von der Persönlichkeit des Künstlers getragene Kunst, die auch so verstanden werden will und sich nur ihr verpflichtet fühlt. Schuber braucht auch nicht in die Arena zu steigen, um sich in Happenings und Performances zu profilieren. Marktschreierische Aktionen sind nicht seine Sache! Vielmehr bestimmen die klassischen Worte sein Schaffen: Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt…“ [1]
Im vorliegenden, eher im kleineren Format gehaltenen Werk, zeigt Schuber eine winterliche Szene. Vor uns breitet sich die verschneite Landschaft aus. Von rechts führt ein Holzzaun zu dem mittig gelegenen Gehöft mit jeweils kleinen Nebengebäuden links und rechts. Hinter dem Hof beginnt der dunkel, mit Schnee bedeckte Wald. Das wohl morgendliche Sonnenlicht fällt von rechts ein und lässt den Schnee auf dem Dach des Haupthauses in zartem Goldton erscheinen.
Insgesamt ein sehr schöne, stimmungsvolle Landschaftskomposition.
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[1] Dr. Josef Krenstetter (1995): Visionen aus Wasser und Farbe, in: Schuber, Fritz (Hrsg.): Fritz Schuber. Aquarelle, Nürnberg: W. Tümmels, unpag. [S. 5].
Zu Friedrich (Fritz) Schuber (geb. 1942 Wien):
Fritz Schuber wuchs in Wien auf und besuchte dort die Volksschule und das Realgymnasium. Hierauf Jura-Studium an der Universität Wien, das er 1965 mit Promotion abschloss.
Unter dem Einfluss seines Vaters, der in seiner Freizeit auch mit Aquarellfarben malte, betätigte sich Fritz Schuber bereits in seiner Jugend künstlerisch. Seit 1969 lebt er in Nürnberg.
Ab den 1980er Jahren begann er sich intensiv mit der Aquarellmalerei zu befassen. Hierzu nahm er ab 1983 Aquarellkurse an der VHS Nürnberg bei Heinz Wolf.
Ab 1993 nahm er private Aquarellkurse bei Bernhard Vogel, Gerhard Almbauer, Kurt Panzenberger und Heribert Mader. 1996 Teilnahme an der internationalen Sommerakademie in Salzburg (Aktzeichenkurs bei Georg Eisler), sowie von 1997 bis 2000 Teilnahme an den Internationalen Sommerakademien in Bruneck (Malklasse Heribert Mader).
Ab 1991 tätig als Dozent und Referent (VHS Nürnberg, Reichenhaller Akademie, Akademie Geras, Schwabenakademie Irsee, Kunstsommer Viktring b. Klagenfurt, Ferienakademie Neustift, Südtirol, Boesner-Atelier Nürnberg und Faber-Castell Kunstkurse Nürnberg). Ab 1999 bietet er Malreisen und Malkurse an.
1988 hatte Schuber seine erste Einzelausstellung, auf die zahlreiche folgten. Wiederkehrende Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen hatte er bei den folgenden, ihn vertretenden Galerien: Galerie Weigl (Nürnberg), Galerie mit der Blauen Tür (Nürnberg), Werkstatt Frey (Pettensiedel), Galerie Franziskanergasse (Salzburg) und Kunsthandlung Giessen (Frankfurt a.M.).
Fritz Schubers bevorzugte Technik ist das Aquarell. Daneben entstanden auch einige Arbeiten in Acryl, sowie Radierungen.
Landschaften bilden den Großteil des Schaffens. Bevorzugte Regionen für seine Motive sind hierbei: Venedig, Gardasee, Toskana, Südsteiermark, Salzburg, Klagenfurt, Wörthersee und Franken. Weiterhin finden sich Stillleben, Stadtansichten, vereinzelt Technik- bzw. Industriemotive, sowie jüngst auch Abstraktionen. Die intensive Beschäftigung mit der Aquarellmalerei zeigt sich in dem gekonnten und wirkungsvollen Umgang mit den Farben. Neben dieser handwerklichen Meisterschaft, gelingt es Schuber – gerade in seinen Landschaften – einen eigenen, wiedererkennbaren Ausdruck zu finden. Dabei ist es vor allem die Lichtführung und -setzung, die als Eigenart gelten kann.
„Wir erleben in seinen [i.e. Schubers] Werken eine sphärische Durchdringung und nuancierte Farbgebung von Erlebnissen mit der Landschaft, wie es nicht allzu vielen festzuhalten gegeben ist. Schuber ringt nicht krampfhaft um irgend einen Stil, sondern er hat fast eingebungshaft einen überzeugenden und den Menschen – in einer oft trostlos gewordenen Umwelt – erfreuenden und persönlichen Stil gefunden […]“.
Mitgliedschaften
Berufsverband Bildender Künstler Nürnberg/Mittelfranken
Deutsche Aquarellgesellschaft (DAG) / German Watercolour Society e.V.
Preise
2004, 1. Preis beim Südwestdeutschen Aquarellpreis der Stadt Völklingen
Sammlungen
Diakonie Mögeldorf
Kloster Neustift, Südtirol
Kunstvilla Nürnberg
Graphische Sammlung der Stadt Nürnberg
Stadt Völklingen
Einzelausstellungen
1988 Pfarrgemeinde St. Jobst, Nürnberg
1991 Galerie im Gässla, Erlangen-Tennenlohe
1991 Raiffeisenkasse Lochen, Lochen (Österreich)
1992 Galerie im Eck, Neumarkt i. d. OPf.
1992 Volksbank Herzogenburg, Herzogenburg (Österreich)
1992 Sparkasse Mattsee, Mattsee (Österreich)
1993 Beamtenfachhochschule Herrsching
1993, 1997, 1999 Galerie Weigl, Nürnberg
1993 Galerie Schnabl, Mattsee
1994 Kulturverein Stadtpark, Nürnberg
1995, 2000 Werkstatt Frey, Pettensiedel
1996 Weingut Schloß Sommerhausen
1997 Kulturverein Gesellschaft Museum, Nürnberg
1997, 1999 Firmengruppe Hieble, Laufen
1998 Verlag Tümmels, Nürnberg
1998 Gaststätte Germania, Nürnberg
1998 Buchhandlung Edelmann, Nürnberg
1999 Gasthof Sponsel, Kirchehrenbach
Ausstellungsbeteiligungen
1988 Kulturverein Mattsee
1991 Galerie Knappenstöckl, Schloß Halbturn, Burgenland
1991 Kulturverein Stadtpark, Nürnberg
1993 Galerie Untergrub, Untergrub (Österreich)
1994 Galerie Rosengarten, Thun (Schweiz)
1998 Gaststätte Storchennest, Baiersdorf
1998 Rathaus Forchheim
1999 Galerie Bode, Nürnberg
2001 Galerie mit der blauen Tür, Nürnberg
2001 Galerie Franziskanergasse, Salzburg
Literatur
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion
Bode, Klaus D. (Hrsg.) (2000): Fritz Schuber. Der Raum und die Stadt, Nürnberg: Edition Bode
Knodt, Reinhardt (2004): Arbeit mit Licht. Zu den Aquarellen Fritz Schubers, in: Palette & Zeichenstift, Nr. 6/2004, Unna, S. 27-30
Schuber, Fritz (Hrsg.) (1995): Fritz Schuber. Aquarelle, Nürnberg: W. Tümmels
Schuber, Fritz (Hrsg.) (1997): Fritz Schuber. Venezianische Masken, Nürnberg
Schuber, Fritz (Hrsg.) (2002): Fritz Schuber. Städtebilder und Landschaften. Aquarell und Acryl, Nürnberg: W. Tümmels
Schuber, Fritz (Bet.) (2012): Art of Friedrich Schuber, Stuttgart: frechverlag
Internetseite des Künstlers [www.fritzschuber.de]