F R I T Z    S C H U B E R    (geb. 1942 Wien)

 

Weitere Werke von Fritz Schuber

 

 

„bei Bruneck / Südtirol“ (um 1997-2000)

Aquarell auf festerem Aquarellkarton, ungerahmt
unten links signiert, sowie unten rechts nochmals signiert

€ 570,-

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Titel
„bei Bruneck / Südtirol“ [so verso mittig in Blei betitelt]

Jahr
undatiert [um 1997-2000]

Größe
Größe: 35 x 43,7 cm (Motiv) bzw. 36,9 x 46 cm (Blatt)

Zustand
technikbedingt sehr leicht wellig; an den Rändern umlaufend sehr leichte Reste aufgrund früherer (während des Malprozesses durchgeführter) Befestigung mit Klebeband; Blatt am unteren Rand mittig sehr leicht berieben; verso in den oberen beiden Ecken kleine Klebereste früherer Befestigung verso mittig in Blei Größenangaben, sowie verso unten rechts in Blei nummeriert und bezeichnet

 

 

Friedrich (Fritz) Schuber zeigte sein künstlerisches Talent bereits in der Kindheit und Jugend. Sein Vater beschäftigte sich in seiner Freizeit intensiv mit Zeichnungen und Aquarellmalerei, was sich auch auf den Sohn übertrug. Seit 1969 lebt er in Nürnberg und ab den 1980er Jahren beginnt er sich intensiv mit der diffizilen Kunst der Aquarellmalerei auseinanderzusetzen, er besucht Seminare in Österreich (u.a. bei Gottfried Salzmann), 1996 ist er Teilnehmer der internationalen Sommerakademie in Salzburg (in der Malklasse von Georg Eisler) und von 1997 bis 200 nimmt er an der Malklassen Heribert Maders bei der internationalen Sommerakademie in Bruneck teil. In der Folge wirkt er selbst lange Jahre als Dozent – an der Volkshochschule Nürnberg, bei der Reichenhaller Akademie, beim Kunstsommer Viktring/Klagenfurt und an der Akademie Geras.
Fritz Schuber hat seine Werke seitdem in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. 2004 erhielt er den 1. Preis beim Südwestdeutschen Aquarellpreis der Stadt Völklingen.

Obgleich Fritz Schuber auch noch vereinzelt mit Acrylfarben malt und Druckgrafiken (Radierungen) schuf, so ist das Aquarell doch ohne Zweifel seine bevorzugte künstlerische Technik, bei deren Umgang er es über die Jahre zu einer erstaunlichen Meisterschaft gebracht hat.
Dr. Josef Krenstetter, langjähriger Abteilungsleiter im Ministerium für Wissenschaft und Forschung in Wien, sowie Leiter der Kunsthochschulen in Österreich, hat über die Aquarelle Fritz Schubers folgendermaßen geschrieben:

„Steht man vor einem Aquarell Schubers, dann ist es zunächst nicht ganz leicht, Prioritäten zu setzen: Ist es die Faszination der Farbenabstimmung, die Leichtigkeit des Figuralen, die Ausgewogenheit der aufeinander abgestimmten Objekte oder die Komplexität der Gesamtkomposition? Wahrscheinlich sind es alle Kriterien zusammen, die diesen geschlossenen Eindruck vermitteln, mit denen sich diese Bilder dem Betrachter so überzeugend manifestieren.
Fritz Schubers Kunst bedarf daher keiner semantischen Entschlüsselung; sie ist eine in sich ruhende, von der Persönlichkeit des Künstlers getragene Kunst, die auch so verstanden werden will und sich nur ihr verpflichtet fühlt. Schuber braucht auch nicht in die Arena zu steigen, um sich in Happenings und Performances zu profilieren. Marktschreierische Aktionen sind nicht seine Sache! Vielmehr bestimmen die klassischen Worte sein Schaffen: Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt…“
[1]

Zu der hier gezeigten Gegend bei Bruneck hat Schuber eine ganz besondere, innige Beziehung, da er von 1997 bis 2000 an den dort veranstalteten Internationalen Sommerakademien in Bruneck teilnahm und dabei jeweils die Malklasse Prof. Heribert Maders besuchte.
Im vorliegenden Werk zeigt der Künstler einen ruhigen, idyllischen Blick entlang eines Weges hinunter in die Ortschaft. Links am Weg stehen Strommasten, die das Auge zugleich zur Bildmitte leiten und damit in das wunderschöne Lichtspiel im Zentrum führen. Hellere und dunklere Partien liegen hier auf eine ganz eigentümliche, reizvolle Weise beieinander, was an eine kurze Auflockerung bei bewölktem Himmel denken lässt. Das Licht bricht kurzzeitig durch, erhellt partiell die Szenerie und diesen besonderen Moment kann Fritz Schuber unnachahmlich einfangen.

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[1] Dr. Josef Krenstetter (1995): Visionen aus Wasser und Farbe, in: Schuber, Fritz (Hrsg.): Fritz Schuber. Aquarelle, Nürnberg: W. Tümmels, unpag. [S. 5].

 

 

Zu Friedrich (Fritz) Schuber (geb. 1942 Wien):
Maler, Grafiker, Kunsterzieher; lebt seit 1969 in Nürnberg; seit den 1980er Jahren intensive Befassung mit der Aquarellmalerei; seit 1993 Aquarellseminare bei zeitgenössischen österreichischen Aquarellisten; 1996 Teilnahme an der internationalen Sommerakademie in Salzburg (Malklasse Prof. Georg Eisler); 1997-2000 Internationale Sommerakademie in Bruneck/Südtirol (Malklasse Prof. Heribert Mader); 1999-2011 Referent für Aquarellmalerei an der Volkshochschule Nürnberg; 2002-03 Referent an der Reichenhaller Akademie; 2009-10 Referent im „Kunstsommer Viktring/Klagenfurt“; 2011 Referent an der Akademie Geras

Mitgliedschaften
Berufsverband Bildender Künstler Nürnberg/Mittelfranken
Deutsche Aquarellgesellschaft/German Watercolour Society e.V.

Preise
2004, 1. Preis beim Südwestdeutschen Aquarellpreis der Stadt Völklingen

Literatur
Schuber, Fritz (Hrsg.) (2002): Fritz Schuber. Städtebilder und Landschaften. Aquarell und Acryl, Nürnberg: W. Tümmels
Schuber, Fritz (Hrsg.) (1995): Fritz Schuber. Aquarelle, Nürnberg: W. Tümmels
Schuber, Fritz (Bet.) (2012): Art of Friedrich Schuber, Stuttgart: frechverlag
Internetseite des Künstlers [fritzschuber.de] „Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion