F R E D   B Ö H M E    (geb. 1. Dezember 1962 Schwerin)

 

 

 

Fred Böhme: „Ein Anschlag auf die Freiheit“ (1996)

 

Zu Fred Böhme (geb. 1. Dezember 1962 Schwerin):
Maler, Zeichner, Grafiker, Museumspädagoge.
Böhme wuchs auf in Rubow (Mecklenburg). Schon als Kind zeigte er erste bildnerische Versuche, die aber ohne spezielle Förderung blieben. 1981 machte er das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) in Crivitz. Von 1983-84 arbeitete er als ungelernter Maschinensäger im VEB Hydraulik Schwerin. Im Anschluss hieran begann er ein Pädagogikstudium in den Fächern Deutsch und Kunsterziehung an der Universität in Leipzig (bei Erich Weber, Hanns Rossmanit, Günther Regel). 1989 schloss er das Studium mit einer Diplomarbeit über das spätsymbolistische Frühwerk Paul Klees ab und begann in demselben Jahr seine Tätigkeit als Museumspädagoge im Panorama Museum in Bad Frankenhausen.
Neben seiner Tätigkeit als Museumspädagoge ist Fred Böhme stets künstlerisch tätig, bevorzugt als Grafiker und Zeichner, sowie daneben auch als Maler. Bei den Zeichnungen gibt es neben Einzelwerken auch thematische Zyklen wie „Der Monumentalgötze“, „Markus-Passion“, „Bottenbilder“, und „Der Bilderkönig, der Bildermacher und die Muse“. Zwischen 2015-17 entstand das Gemeinschaftsprojekt (mit Joachim Kratsch, Lieven Volger und Angela-Katrin Böhme) „Das Stundenbuch“, welches in 24 Radierungen die 24 Stunden des Tages darstellt.

Die Grafiken aber vor allem auch die Zeichnungen sind geprägt von symbolisch aufgeladener, inhaltlicher Dichte, Detailfreudigkeit und nicht selten auch Humor bzw. Sarkasmus. Die mitunter surreal düsteren Szenerien (Landschaften im weitesten Sinne & Figurationen) lassen an Alfred Kubin denken, doch ist Böhme zugleich auch klarer, teilweise gar konstruktiv klar, in der Formensprache, was auf die Beschäftigung Böhmes mit dem Bauhaus verweist.

In den zeitintensiven und durchdacht ausgeführten Gemälden zeigt Böhme einen Ausdruck, der vor allem im Kolorit beeinflusst wurde durch Erich Weber. Die Symbolik und Dichte der Kompositionen erfährt dadurch einen ganz eigenwilligen, anziehenden Ausdruck.

Mitgliedschaften
ab 1993 Mitglied im „Verband Bildender Künstler Thüringen e.V.“ (VBK)

Sammlungen
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn (Radierung „Sicherung“ (1997/99))
Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Leipzig (ein Exemplar des „Stundenbuches“)

Einzelausstellungen
1987 Galerie Nathalie, Leipzig
1991 Kunstforum „Blauer Giebel“, Diestedde
1992 Wasserburg, Heldrungen
1992 Galerie Zunkel, Artern
1994 Kunsthof, Großmonra
1994, 2003, 2019 (zusammen mir Fakher Atassi) Regionalmuseum Bad Frankenhausen
1994 Theodor-Storm-Museum, Heiligenstadt
1996 DAK, Erfurt
1998 Café Art, Sondershausen
1999 Galerie Kunstfalle, Mühlhausen
1999 Bretzenheimer Rathaus, Mainz-Bretzenheim
2000 Gustav-Adolf-Gemeindezentrum, Erfurt
2000 Thomas-Mann-Klub, Nordhausen
2000 Rathaus, Sondershausen
2002 Kleine Kellergalerie, Hann. Münden
2004 Bürgerhaus / Rathaus, Leinefelde
2008 Altes Kurhaus, Bad Rehburg – Loccum
2022/23 Landesmusikakademie Sondershausen