E R N S T   S T R A ß N E R

 

Weitere Werke von Ernst Straßner
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wohl Selbstbildnis des Künstlers (um 1945-50)

Bleistift auf sandfarbenem Zeichenpapier
nicht datiert, wohl um 1945-50

Blattgröße: 29,9×21,2cm
u.r. in Blei signiert „Straßner“

€ 150,-

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Zustand
Ecken etwas bestoßen; Ecken u.r. und u.l. mit kleinen Knickspuren; im linken Blattbereich schwache diagonal verlaufende Knickspur; leicht (stock-)fleckig; am linken Blattrand mittig kleiner Einriss (Länge etwa 0,7cm)

 

 

Flott und in sicheren Strichen ausgeführtes Bildnis, das einen nachdenklichen Mann mittleren Alters zeigt. In einem Vergleich mit dem Gemälde „Selbstbildnis mit Frau“ (1936/37, Kriegsverlust, WV: 38 – Abb. hiervon ist am Ende der Fotos) zeigen sich gewisse Ähnlichkeiten bei den Gesichtszügen, den Ohren und Haaren, was die Vermutung zulässt, dass es sich hierbei um ein Selbstbildnis von Ernst Straßner handeln könnte.

 

 

Zu Ernst Straßner (19.06.1905 Eisfeld – 12.07.1991 Grasleben):
Maler, Zeichner, Kunsterzieher; um 1920 Besuch der kunstgewerblichen Fachschule in Eisfeld ; 1924-26 Zeichenlehrerausbildung an der Staatlichen Kunstschule Berlin (u.a. bei Georg Tappert); 1926-28 Ausbildung zum Oberzeichenlehrer (Studienrat) an der Staatlichen Kunstschule Berlin (u.a. bei Georg Tappert); ab Oktober 1928 Referendariat in Berlin; ab 1928 Teilnahme an Ausstellungen der Preußischen Akademie der Künste (Berlin); 1930-33 Gymnasialassessor in Berlin; 1933 Assessor in Halle a.d.S.; 1934 Versetzung an die höhere Mädchenschule in Halberstadt; Heirat mit der Malerin Magda Voigts; ab Ende 1934 Lehrer an der Hochschule für Lehrerbildung in Cottbus; 1936 Geburt der Zwillinge Fritz und Barbara; 1938 Ernennung zum Professor; 1939 kriegsabgeordnet an die Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung in Braunschweig, sowie nach Frankfurt/Oder; 1943 Militärdienst als Zeichner in Freienwalde und Döberitz; 1945 Flucht und Kriegsgefangenschaft bei Heilbronn; 1946 Arbeit in einem kunsthandwerklichen Betrieb bei Kloster Banz (Oberfranken); 1947 Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Kant-Hochschule Braunschweig (später: Pädagogische Hochschule); nach 1947 Reisen in Deutschland, nach London, Österreich, Südtirol, Italien, Griechenland; ständige Mitarbeit an der kunstpädagogischen Zeitschrift „Die Gestalt“; 1951-76 Vorsitzender der Landesgruppe Braunschweig im Bund Bildender Künstler (BBK); 1973 Emeritierung

Literatur
Baumann, Kirsten (Hrsg.) (2015): Expression und Farbenlust. Georg Tappert und sein Schüler Ernst Straßner; Schleswig
NAHRWOLD, Regine (1991): Ernst Straßner. Leben – Stellung zur zeitgenössischen Kunst – Werk 1924-90; Braunschweig

 

 

Aus: Regine Nahrwold (1991): Ernst Straßner. Leben –
Stellung zur zeitgenössischen Kunst – Werk 1924-90; Braunschweig; S. 250 (Abb. 10)