E R N S T   S T R A ß N E R

 

Weitere Werke von Ernst Straßner

 

 

Szene aus der antiken Mythologie, wohl Darstellung mit u.a. den drei Erinnyen

Tusche, grau laviert, auf leicht gräulichem Zeichenpapier, am oberen und unteren Rand umlaufend befestigt/geklebt auf weißen Karton
nicht datiert
u.r. in Blei monogrammiert „Str.“

€ 90,-

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Größe
Größe des unterlegten Kartons: 15×18,7cm
Blattgröße: 11,2×15,1cm

Zustand
Blatt am oberen und unteren Rand umlaufend befestigt/geklebt auf weißen Karton; an den Rändern montierungsbedingt etwas knittrig; am unteren Rand links kleiner Einriss; leicht wellig; unterlegter Karton an Ecken etwas bestoßen

 

 

„In der Gefangenschaft beginnt Straßner, sich mit den großen Themen der antiken Mythologie auseinanderzusetzen und entwickelt dazu in Skizzen und Entwürfen Bildideen“ (Nahrwold 1991: 40). Auch die vorliegende Tuschezeichnung wird in diesen Mythologie-Bereich einzuordnen sein. Und womöglich verweisen die drei schwebenden Frauengestalten auf die drei Erinnyen, welche es auf die drei rechts stehenden Männer abgesehen haben.
Sehr schöne, lebendige Komposition.

 

 

Zu Ernst Straßner (19.06.1905 Eisfeld – 12.07.1991 Grasleben):
Maler, Zeichner, Kunsterzieher; um 1920 Besuch der kunstgewerblichen Fachschule in Eisfeld ; 1924-26 Zeichenlehrerausbildung an der Staatlichen Kunstschule Berlin (u.a. bei Georg Tappert); 1926-28 Ausbildung zum Oberzeichenlehrer (Studienrat) an der Staatlichen Kunstschule Berlin (u.a. bei Georg Tappert); ab Oktober 1928 Referendariat in Berlin; ab 1928 Teilnahme an Ausstellungen der Preußischen Akademie der Künste (Berlin); 1930-33 Gymnasialassessor in Berlin; 1933 Assessor in Halle a.d.S.; 1934 Versetzung an die höhere Mädchenschule in Halberstadt; Heirat mit der Malerin Magda Voigts; ab Ende 1934 Lehrer an der Hochschule für Lehrerbildung in Cottbus; 1936 Geburt der Zwillinge Fritz und Barbara; 1938 Ernennung zum Professor; 1939 kriegsabgeordnet an die Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung in Braunschweig, sowie nach Frankfurt/Oder; 1943 Militärdienst als Zeichner in Freienwalde und Döberitz; 1945 Flucht und Kriegsgefangenschaft bei Heilbronn; 1946 Arbeit in einem kunsthandwerklichen Betrieb bei Kloster Banz (Oberfranken); 1947 Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Kant-Hochschule Braunschweig (später: Pädagogische Hochschule); nach 1947 Reisen in Deutschland, nach London, Österreich, Südtirol, Italien, Griechenland; ständige Mitarbeit an der kunstpädagogischen Zeitschrift „Die Gestalt“; 1951-76 Vorsitzender der Landesgruppe Braunschweig im Bund Bildender Künstler (BBK); 1973 Emeritierung

Literatur
Baumann, Kirsten (Hrsg.) (2015): Expression und Farbenlust. Georg Tappert und sein Schüler Ernst Straßner; Schleswig
NAHRWOLD, Regine (1991): Ernst Straßner. Leben – Stellung zur zeitgenössischen Kunst – Werk 1924-90; Braunschweig