E R I C H W A L T E R F I S CH E R
Bildnis von Friedrich (Fritz) Carl Heckert (28.03.1884 Chemnitz – 07.04.1936 Moskau)
Siebdruck auf leichtem Karton
nicht datiert [(wohl) um 1965]
u.r. in Blei signiert „Erich W. Fischer“
Blattgröße: 56 x 37,2cm
Auflage: u.l. in Blei bez. „Handabzug“
€ 180,-
Zustand
mitunter leicht wellig; schwach fleckig; in den Randbereichen minimal nachgedunkelt; verso sehr leicht nachgedunkelt
Zu Fritz Heckert (28.03.1884 Chemnitz – 07.04.1936 Moskau):
Politiker; Mitbegründer des Spartakusbundes und der KPD; Sohn des Messerschmieds Paul Heckert und dessen Ehefrau Anna Minna, geb. Irmscher; der Vater prägte den Sohn mit seinen sozialen und revolutionären Ansichten; Besuch der Volksschule (Waisenstraße); Maurerlehre und parallal dazu Besuch von Kursen zu Geometrisches Zeichnen und Projektionslehre an der Königlichen Gewerbeschule; mit 15 Jahren lernt er Rosa Luxemburg bei einer Arbeiterveranstaltung in Hohenstein-Ernstthal kennen und ist begeistert von der Persönlichkeit; 01.01.1902 Eintritt in die SPD; 17.07.1902 Eintritt in die Maurergewerkschaft; neben der Arbeit betreut Heckert die Parteibibliothek; in den Folgejahre verlässt er Chemnitz und hält sich in Deutschland und der Schweiz auf; während dieser Zeit Bekanntschaften mit u.a. Wilhelm Pieck, Robert Siewer und Heinrich Brandler; zudem entwickelt er sich während dieser Reisen vermehrt zum Redner; 1911 Rückkehr nach Chemnitz; am 01.02.1902 wird er Geschäftsführer des Deutschen Bauarbeiterverbandes und erhält ein geregeltes Einkommen; 02.07.1912 Heirat mit der lettischen Exilantin Wilma Stamberg; in den Folgejahren treten vermehrt Probleme zwischen Heckert und der SPD auf; wegen eines Herzfehlers wird Heckert nicht zum Kriegsdienst eingezogen; Mitbegründer des Spartakusbundes und der USPD; im November 1918 Vorsitzender des Chemnitzer Arbeiter- und Soldatenrates; in den Folgejahren führender Funktionär der Kommunistischen Internationalen; am 25. August 1933 stand Heckerts Name auf der veröffentlichten ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs
Zu Erich Walter Fischer (08.06.1913 Unterwiesenthal (Erzgebirge) – 1999 Lichtenau):
Grafiker; anfangs Lehrzeit als Feinmechaniker; als Grafiker Autodidakt; ab 1945 tätig als Grafiker; 1951 beschickte er die Mittelsächsische Kunstausstellung (Chemnitz); 1962 beteiligt bei der „Deutschen Kunstausstellung“ (Johanneum, Dresden); um 1960-65 veröffentlichte er die Mappe „Karl-Marx-Stadt“ (mit 15 Drucken nach Federzeichnungen von Erich W. Fischer); ansässig in Niederlichtenau (Ortsteil von Lichtenau (Sachsen))
Literatur: „Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Onlineversion, Künstler-ID: 00012379