A L F R E D   O L S C H E W S K I

 

Weitere Werke von Alfred Olschewski
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Mann mit Gießkanne und Spaten in seinem Garten (1951)

Tuschfeder auf Papier („Zeta – Mattpost“), verso an den vier Ecken mit Klebestreifen unter dünner Passepartoutmaske
u.r. datiert „[19]51“

Größe: 33,4 x 26,1cm (Passepartout bzw. 21 x 15cm (Blatt) bzw. 16 x 12cm (Passepartoutausschnitt)

u.r. signiert „Olschewski“
nicht betitelt

€ 490,-

Kaufanfrage

 

Zustand
Blatt verso an den vier Ecken mit Klebestreifen unter dünner Passepartoutmaske; leichte Druckstellen im Blatt; im Bereich des Passepartoutausschnitts etwas nachgedunkelt; in der Mitte links (etwa am unteren Ansatz des linken Hosenträgers) kleiner brauner Fleck; Passepartout an Ecken etwas bestoßen, sowie verso o.l. in Blei nummeriert

 

 

Alfred Olschewski besuchte die Kunstakademie Düsseldorf und schloss sein Studium 1954 ab. In demselben Jahr erhielt er den ersten Preis des Bildungsministeriums von Nordrhein-Westfalen. Und zugleich war dies auch das Jahr in dem er nach Brasilien reiste, um dort bis 1959 in Rio de Janeiro als Illustrator und Designer zu arbeiten. 1961 ließ er sich dann in Acton (Massachusetts, USA) nieder und blieb fortan dort ansässig und tätig. Insgesamt war Olschewskis Schaffen überaus vielseitig und reichte von schriftstellerischen Werken, über Gemälde, Zeichnungen, hin zu Illustrationen und Design- und Modeentwürfen.

Die vorliegende Zeichnung datiert auf 1951 und ist damit in die Düsseldorfer Studienzeit des Künstlers einzuordnen.

Die Strichführung und auch das bewusste Vernachlässigen von perspektivischen Regeln verleihen dem Motiv etwas Naives. Und tatsächlich mag auch die gezeigte Idylle an so manche Vertreter der naiven Malerei erinnern.

Von dem Haus im Hintergrund – ein Viereck und ein darüber gesetztes Dreieck – kommt ein Mann den Weg entlanggelaufen. Hut und Hosenträger lassen an eine lockere Arbeitsstimmung denken und tatsächlich hält er die Gießkanne in seiner linken und den Spaten in seiner rechten Hand. Es steht also zweifelsohne Gartenarbeit an. Am linken und rechten Rand sieht man dann auch Teile dieses Gartens in Form von verschiedenen Blumen. Über allem steht eine strahlende Sonne an einem nur wenig bewölkten Himmel.
Möglicherweise hat Olschewski hier eine Szene aus seiner näheren Umgebung spontan zu Papier gebracht.

Insgesamt eine überaus ansprechende, schwer in eine Kategorie einordbare Zeichnung des jungen Künstlers.

 

 

Zu Alfred Erich Olschewski (08.03.1920 Gumbinnen, Ostpr. – 2001 Acton, Massachusetts, USA):
Maler, Zeichner, Illustrator, Autor; Sohn von Otto Olschewski und dessen Ehefrau Lydia, geb. Fabricius; Besuch der Kunstakademie Düsseldorf (1954 Abschluss des Studiums); 1954-59 arbeitete er als Illustrator und Designer bei Colibris Editoria Ltd. in Rio de Janeiro (Brasilien); 1961-69 Textildesigner bei Bolta Products in Lawrence, MA (USA); ab 1969 war er als freischaffender Illustrator, Designer und Künstler tätig; daneben arbeitete er auch als Aushilfslehrer für Kunsterziehung in öffentlichen Schulen; er war wohnhaft in 77 Nagog Hill Road, Acton, MA
Mitgliedschaften: De Cordova Museum; Acton Arts League; Copley Society; Boston Visual Artists Union; Worcester Arts Museum
Preise: 1954 erhielt er den ersten Preis des Bildungsministeriums von Nordrhein-Westfalen
Veröffentlichungen: 1962 „The Wheel Rolls Over“ (Boston); 1967 „We Fly“ (Boston); 1969 „Winterbird“ (Boston); daneben verfasste er Beiträge zu verschiedenen Magazinen wie u.a. „Atlantic Monthly“. Young Life“
Als Künstler arbeitete Olschewski mit verschiedenen Techniken wie Öl, Aquarell, Tusche, Acryl. Neben figürlich gegenständlichen Werken entstanden auch Abstraktionen.

Literatur
„Contemporary Author´s. A Bio-Bibliographical Guide to Current Writers in Fiction, General Nonfiction, Poetry, Journalism, Drama, Motion Pictures, Television, and Other Fields“, Vol. 87; Detroit et al.: Gale group; S. 247-248