U L I H U B E R (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979])
„Neue Chemnizer[sic] Hütte“ (1931)
Kohle auf leichtem Karton, ungerahmt
unsigniert
unten links datiert „24.7.[19]31“
€ 150,-
Titel
unten links vom Künstler betitelt „Neue Chemnizer[sic] Hütte“
Größe
Größe: 17,8 x 23,9 cm
Zustand
leichte Druckstellen; Ecken etwas bestoßen; im oberen Bereich mittig leichte Quetschung
Die „Neue Chemnitzer Hütte“ (heute: „Rüsselsheimer Hütte“) ist eine Alpenvereinshütte in den Ötztaler Alpen über dem Ort Plangeroß im Pitztal. 1926 wurde die Hütte von der Alpenvereins-Sektion Chemnitz errichtet. In den 1970er Jahren übernahm dann die Sektion Rüsselsheim die Hütte, da sich 1973 die Chemnitzer Sektion auflöste.
Uli Huber unternahm nachweislich immer wieder Reisen in die Alpen. Die vorliegende Zeichnung entstand während eines Aufenthalts in dieser „Neuen Chemnitzer Hütte“ im Pitztal und datiert exakt auf den 24. Juli 1931.
Der Künstler zeigt hier einen detaillierten, liebevollen Blick auf die Ostseite der im Erdgeschoss gelegenen Küche. – Links in einer Nische der Herd mit Töpfen und Kaffeekanne, vor uns die Anrichte und das Fenster, sowie rechts ein Waschbecken. Bei der dargestellten Frau dürfte es sich um die Ehefrau des Künstlers handeln. Uli Huber befand sich selbst am Esstisch, der als Ausschnitt im vorderen Bildbereich zu sehen ist.
Zu Uli Huber (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979]):
(Werbe-)Grafiker, Zeichner, Dozent; aufgewachsen in Straßburg; 1919 Besuch der Kunstgewerbeschule Straßburg; 1920-24 Besuch der Kunstgewerbeschule Stuttgart; ab 1936 in Berlin ansässig und dort tätig als (Werbe-)Grafiker; 1946-49 Leiter der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe, Berlin; danach der dortige Abteilungsleiter für Graphik; 1953 verfasste er zusammen mit Eugen Johannes Maecker den Band „Werbung plus Graphik“ (Berlin: Kulturbuch-Verlag)
Uli Huber gestaltete Markenwerbung für Firmen, besorgte Ausstellungsgestaltungen, entwarf Briefmarken. Daneben entstanden auch freie künstlerische Arbeiten (v.a. Druckgrafiken, Zeichnungen).
Huber war Mitglied im „Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker (BDG)“ und zeitweise war er auch dessen zweiter Vorsitzender.
In Berlin lebte Huber anfangs in der Kaiser-Wilhelm-Straße 60, verzog dann in die Darmstädter Straße 8 und später in die Leonorenstraße 7.
Literatur (Auswahl)
„Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion
Ohne Verfasser (1969): Uli Huber – Graphiker, Lehrer, Berlin: Staatliche Akademie für Grafik Druck und Werbung
Fergg-Frowein, Charlotte (Hrsg.) (1959): Kürschners Graphiker Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter, S. 79