U L I    H U B E R    (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979])

 

Weitere Werke von Uli Huber
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„Böckten“ (1922)

Bleistift, auf dünnem Zeichenpapier, ungerahmt
unsigniert
unten rechts datiert „10.5.[19]22“

€ 130,-

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Titel
„Böckten“ [so unten rechts bezeichnet]

Größe
Größe: 22,2 x 16 cm

Zustand
durchgehend leichte Druckstellen; Ecken etwas bestoßen und mit kleinen Knickspuren; am oberen Rand mittig kleiner Einriss; linker Rand mit Abrissspuren; im oberen Bereich leichte diagonal verlaufende Stauchung

 

 

Uli Huber wuchs in Straßburg auf und besuchte 1919 die dortige Kunstgewerbe-schule. Von 1920 bis 1924 war Huber an der Kunstgewerbeschule Stuttgart an welcher damals der einflussreiche F.H.E. Schneidler wirkte. Ab 1936 war er in Berlin ansässig und arbeitete dort als (Werbe-)Grafiker. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Leiter der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin und wurde danach an jener Schule Abteilungsleiter für Graphik. 1953 verfasste er zusammen mit Eugen Johannes Maecker den Band „Werbung plus Graphik“ (Berlin: Kulturbuch-Verlag).

Uli Huber gestaltete Markenwerbung für Firmen, organisierte Ausstellungen, entwarf Briefmarken. Daneben entstanden auch freie künstlerische Arbeiten (v.a. Druckgrafiken, Zeichnungen).

Die vorliegende Zeichnung entstand noch während Hubers Studienzeit in Stuttgart. In die kleine Ortschaft Böckten in der Schweiz kam der Künstler vielleicht an einem Urlaubstag oder während einer Studienreise. Nachweislich besuchte er Böckten auch in früheren Jahren, so dass auch ein familiärer Bezug des Künstlers nach Böckten vorstellbar ist.

Aus dem Vordergrund führt ein geschwungener Feldweg in Richtung des Ortes. Rechts stehen hinter einem Holzzaun mehrere beschnittene Weiden, während sich im Hintergrund eine Fabrik zeigt. Ganz leicht, einem Netz gleich, hängen Stromleitungen an den Gebäuden und bilden so eine Querstruktur innerhalb der Ansicht.

Insgesamt eine sehr schöne, gelungene Landschaftszeichnung.

 

 

Zu Uli Huber (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979]):
(Werbe-)Grafiker, Zeichner, Dozent; aufgewachsen in Straßburg; 1919 Besuch der Kunstgewerbeschule Straßburg; 1920-24 Besuch der Kunstgewerbeschule Stuttgart; ab 1936 in Berlin ansässig und dort tätig als (Werbe-)Grafiker; 1946-49 Leiter der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe, Berlin; danach der dortige Abteilungsleiter für Graphik; 1953 verfasste er zusammen mit Eugen Johannes Maecker den Band „Werbung plus Graphik“ (Berlin: Kulturbuch-Verlag)

Uli Huber gestaltete Markenwerbung für Firmen, besorgte Ausstellungsgestaltungen, entwarf Briefmarken. Daneben entstanden auch freie künstlerische Arbeiten (v.a. Druckgrafiken, Zeichnungen).

Huber war Mitglied im „Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker (BDG)“ und zeitweise war er auch dessen zweiter Vorsitzender.

In Berlin lebte Huber anfangs in der Kaiser-Wilhelm-Straße 60, verzog dann in die Darmstädter Straße 8 und später in die Leonorenstraße 7.

Literatur (Auswahl)
„Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion
Ohne Verfasser (1969): Uli Huber – Graphiker, Lehrer, Berlin: Staatliche Akademie für Grafik Druck und Werbung
Fergg-Frowein, Charlotte (Hrsg.) (1959): Kürschners Graphiker Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter, S. 79