U L I    H U B E R    (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979])

 

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„An Pfingsten komm ich!“ (1924)

Tusche auf Blanko-Postkarte, gelaufen

€ 100,-

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Titel
„An Pfingsten komm ich!“ [gezeichnete Postkarte an „Frl. Agnes Huber, Bonlanden i. W., Kloster Haushaltungsschule“]

Signatur
in Zeichnung unten rechts signiert, sowie auf Textseite oben links damalige Adresse des Künstlers in Stuttgart, sowie am Ende unterzeichnet „Auf Wiedersehen Dein Uli“

Jahr
Stuttgarter Poststempel datiert auf „4. Juni [19]24“

Größe
Größe: 14 x 9 cm

Zustand
Postkarte ist gelaufen; Eckbereich oben rechts etwas knittrig und bestoßen; Ecken leicht bestoßen; Ecke unten links mit kleiner Knickspur

 

 

Text der Postkarte an „Frl. Agnes Huber, Bonlanden i. W., Kloster Haushaltungsschule“:
„Uli Huber
Stuttgart, Weißenburgstr. 15

Lb. Agnes!
Ich habe mich nun endgültig entschlossen am Sonntag nach Bonl.[anden] zu fahren. Besorge mir bitte ein Zimmer für die Nacht zum Sonntag u.[nd] zum Montag. Montag werde ich dann wieder zurück fahren. Deine beiden Karten sind heute angekommen. Das Übrige mündlich.
Auf Wiedersehen Dein Uli!“

 

 

Uli Huber wuchs in Straßburg auf und besuchte 1919 die dortige Kunstgewerbe-schule. Von 1920 bis 1924 war Huber an der Kunstgewerbeschule Stuttgart an welcher damals der einflussreiche F.H.E. Schneidler wirkte. Ab 1936 war er in Berlin ansässig und arbeitete dort als (Werbe-)Grafiker. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Leiter der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe in Berlin und wurde danach an jener Schule Abteilungsleiter für Graphik. 1953 verfasste er zusammen mit Eugen Johannes Maecker den Band „Werbung plus Graphik“ (Berlin: Kulturbuch-Verlag).

Uli Huber gestaltete Markenwerbung für Firmen, organisierte Ausstellungen, entwarf Briefmarken. Daneben entstanden auch freie künstlerische Arbeiten (v.a. Druckgrafiken, Zeichnungen).

Die hier vorliegende, liebevolle und persönliche Postkarte entstand Anfang Juni 1924 und Uli Huber teilt hier mit, dass er sich dazu entschlossen habe über Pfingsten – der Pfingstsonntag war damals der 8. Juni – nach Bonlanden zu fahren. Ganz in diesem Sinne hat er vorderseitig seine Ankunft durch die Zeichnung bereits vorweggenommen. Er selbst steht hier in schickem Anzug und seinen Hut schwenkend in der Landschaft. Rechts im Hintergrund eine Baumallee und links im Hintergrund das Klostergebäude.

 

 

Zu Uli Huber (03.08.1902 Straßburg – [nach 1979]):
(Werbe-)Grafiker, Zeichner, Dozent; aufgewachsen in Straßburg; 1919 Besuch der Kunstgewerbeschule Straßburg; 1920-24 Besuch der Kunstgewerbeschule Stuttgart; ab 1936 in Berlin ansässig und dort tätig als (Werbe-)Grafiker; 1946-49 Leiter der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe, Berlin; danach der dortige Abteilungsleiter für Graphik; 1953 verfasste er zusammen mit Eugen Johannes Maecker den Band „Werbung plus Graphik“ (Berlin: Kulturbuch-Verlag)

Uli Huber gestaltete Markenwerbung für Firmen, besorgte Ausstellungsgestaltungen, entwarf Briefmarken. Daneben entstanden auch freie künstlerische Arbeiten (v.a. Druckgrafiken, Zeichnungen).

Huber war Mitglied im „Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker (BDG)“ und zeitweise war er auch dessen zweiter Vorsitzender.

In Berlin lebte Huber anfangs in der Kaiser-Wilhelm-Straße 60, verzog dann in die Darmstädter Straße 8 und später in die Leonorenstraße 7.

Literatur (Auswahl)
„Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion
Ohne Verfasser (1969): Uli Huber – Graphiker, Lehrer, Berlin: Staatliche Akademie für Grafik Druck und Werbung
Fergg-Frowein, Charlotte (Hrsg.) (1959): Kürschners Graphiker Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter, S. 79