R U D O L F   E U B E L

 

 

rudolf-eubel

 

Wohl niedersächsische Landschaft im Herbst

Aquarell auf leichtem sandfarbenem Karton
u.r. datiert „[19]43“

Blattgrösse: 29,9×37,8cm

u.r. signiert „R. Eubel“
nicht betitelt

€ 390,-

 

 

 

 

        

 

Zustand
insgesamt etwas nachgedunkelt; verso an den Rändern umlaufend Reste früherer Befestigung (braunes Klebeband); verso o.l. in Blei bez. „Kuckuk“[?]; verso leicht beschmutzt

 

 

Ein blätterloser, dunkler Baum erhebt sich gen Himmel, breitet seine Äste an die beiden Seitenränder aus und wird am rechten Rand von einem ebenso kahlen Weidenbaum begleitet. Der Boden ist bedeckt von bräunlich grünem Gras. Im Hintergrund sind schemenhaft Gebäude einer Stadt, oder doch nur eines Dorfes(?), sowie weitere Baumgruppen erkennbar. Der Himmel wird dagegen nur sehr reduziert am oberen Rand angedeutet und bleibt sonst beinahe ein Desiderat. Obgleich keine Lokalisierung möglich ist, darf angenommen werden, dass der Hannoveraner Künstler hier eine Motiv aus seiner niedersächsischen Heimatregion als Vorlage hatte.
Rudolf Eubel hat die gesamte Komposition äußerst zurückhaltend und dezent koloriert. Alles erscheint wie durch einen leichten Schleier betrachtet, kühl und anonym, Farbnuancen sind nicht erkennbar. Es wird dabei nicht deutlich woher der scheinbar alles gleichermaßen bescheinende Lichteinfall stammt, wodurch eine irreale, magisch reale Stimmung erweckt wird, die in ihrer herbstlich melancholischen Manier eine wunderbare Eigenart besitzt.

 

 

Zu Rudolf Eubel (20. Jhd.):
Maler, Zeichner; ansässig und tätig in Hannover; spätestens ab den 1950er Jahren wohnhaft in der Mommsenstraße 2 in Hannover; 1933-35, 1937-38, 1941-42 Beteiligung an der „Herbstausstellung Hannoverscher Künstler“ (Künstlerhaus Hannover); 1934-35, 1937-38, 1940 Beteiligung an der „Großen Frühjahrs-Ausstellung“ (Künstlerhaus Hannover); 1938 Beteiligung an der „Ausstellung Hannoverscher Künstler“ (Kunsthalle Hamburg)