R E N É P A U L S C H Ü T Z E N B E R G E R (26.07.1860 Mühlhausen (Mulhouse) – 31.12.1916 Paris)
düsterer Feldweg (1903)
Öl auf Leinwand, ungerahmt
€ 1.800,-
Titel
ohne Titel [düsterer Feldweg]
Technik
Öl auf Leinwand, ungerahmt
Signatur
unten links signiert „R. Schützenberger“, sowie verso auf Keilrahmen mittig nochmals signiert / bezeichnet [?]
Jahr
unten links datiert „1903“
Größe
Größe: 38,3 x 46,2 cm
Zustand
insgesamt leicht fleckig; im oberen mittleren Bereich an den pastoseren Stellen des Himmels fleckig; die Nägel an den umgeschlagenen Seiten rostig und umgeschlagene Leinwand auch etwas rostig; verso Keilrahmen etwas berieben
René Paul Schützenberger entstammte einer eingesessenen, bedeutenden Familie im Elsass. Sein Vater Paul Schützenberger (1829-1897) war ein bedeutender Chemiker, der Lehrstühle in Mulhouse und Paris inne hatte. Der Großonkel Charles Schützenberger (1809-1881) war ebenso Professor für Chemie und der Großvater väterlicherseits, Frédéric Schützenberger (1779–1859), begleitete einen Lehrstuhl für Rechtswissenschaften. Sein Cousin Louis-Frédéric Schützenberger (1825–1903) war ebenso Künstler.
René Paul Schützenberger besuchte die Académie Julian in Paris. 1891 heiratete er die Schriftstellerin und Kunstkritikerin Andrée-Marie Bouland.
Ab 1889 begann er seine Werke öffentlich zu zeigen. – Er stellte aus beim Salon des Artistes Français, beim Salon des Indépendants, sowie bei der Société Nationale des Beaux-Arts. 1900 nahm er an der Pariser Weltausstellung teil und erhielt für seinen Beitrag eine lobende Erwähnung. 1911 konnte er zudem an der “Exposition des Peintres du Paris moderne” in der renommierten Galerie Georges Petit teilnehmen.
René Paul Schützenberger schuf insbesondere Portraits, Akte und Landschaften in einer (post-)impressionistischen Auffassung, wobei sich auch Einflüsse der stärker abstrahierter malenden “Nabis” finden lassen. In manchen Landschaften und auch bei manchen Frauendarstellungen finden sich dabei explizit düster symbolistische Elemente.
Dieser düstere Feldweg aus dem Jahr 1903 ist eine dieser mehr symbolistisch anmutenden, düsteren Kompositionen. Aus dem Vordergrund führt ein bräunlich erdiger Feldweg in einer rechten Biegung zum Bildrand. Links am Wegrand zeigen sich Teile eines Holzzauns, sowie dahinter einzelne Bäume und teilweise verdeckt vom Blätterwerk scheint sich auch der obere Teil eines Hausdachs zu befinden, was auf eine kleine Besiedlung hindeuten dürfte. Das wohl morgendliche Licht zeigt sich als diffuse Lichtquelle, bestrahlt zart golden die weißen Wolken und erzeugt dadurch eine merkwürdig reizvolle Landschaftskomposition.
Zu René Paul Schützenberger (26.07.1860 Mühlhausen (Mulhouse) – 31.12.1916 Paris):
Maler, Zeichner.
Sohn des Chemikers Paul Schützenberger (1829-1897), Cousin des Malers Louis-Frédéric Schützenberger (1825–1903).
Besuch der Académie Julian in Paris.
1891 Heirat mit der Schriftstellerin und Kunstkritikerin Andrée-Marie Bouland.
Ab 1889 Ausstellungsbeteiligungen beim Salon des Artistes Français, beim Salon des Indépendants, sowie bei der Société Nationale des Beaux-Arts.
René Paul Schützenberger schuf insbesondere Portraits, Akte und Landschaften.
Literatur
„Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, De Gruyter-Verlag, Onlineversion