P A U L W E I S E N F E L S (06.12.1858 Dresden – 11.03.1939 ebd.)
Weitere Werke von Paul Weisenfels
Auf der Halde. Sächsische Schweiz (o.J.)
Ölfarben auf Karton, gerahmt
€ 720,-
Titel
„Auf der Halde. S.[ächsische] Schw.[eiz]“
Technik
Ölfarben auf Karton, gerahmt
Signatur
unsigniert, verso Künstlerstempel
Jahr
undatiert
Größe
Größe: 22 x 30,5 cm (ohne Rahmen) bzw. 28 x 36,5 cm (mit Rahmen)
Zustand
am unteren Rand links kleiner, oberflächlicher Riss; Ecken / Kanten etwas bestoßen; verso etwas fleckig; Rahmen mitunter schwach bestoßen
Paul Weisenfels war als Künstler eine Doppelbegabung – er wirkte sowohl als Maler, wie auch vor allem als Kunstschnitzer.
Aufgewachsen ist der Sohn eines Schumachermeisters in Dresden und besuchte dort auch die Kunstakademie (1878-1882). Im Anschluss hieran arbeitete er vor allem als Kunstschnitzer. Dresden war im 19. Jahrhundert, abgesehen natürlich von Erbach im Odenwald, ein bedeutender Ort für Elfenb.-schnitzerei. Neben bedeutenden Sammlungsteilen im “Grünen Gewölbe” der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind hier bspw. noch die Künstlerfamilie Laßig und der Künstler Otto Richter (1863-1953) zu nennen. Zudem fand 1892-93 die erste deutsche Elfenb.-ausstellung eben in Dresden statt – und Paul Weisenfels war hieran beteiligt.
Im März 1882 heirateten Paul Weisenfels und Susanna Gertrud Hammer (1879 Dresden – 1942 ebd.), die eine Verwandte des Künstlers Walter Hammer war.
Neben der bereits erwähnten Dresdner Ausstellung war Weisenfels mit seinen Kunstschnitzereien auch vertreten auf den Weltausstellungen in Chicago (1893), Antwerpen (1896) und Paris (1900), was die Bedeutung des Künstlers unterstreicht.
Neben seiner hauptsächlichen Tätigkeit schuf Paul Weisenfels auch Gemälde. Hierbei entstanden vor allem menschenleere, stimmungsvolle Landschaften aus der Dresdner Region, sowie aus Oberbayern.
Das hier vorliegende, eher kleinformatige Gemälde ist ein sehr schönes Beispiel für die Malkunst von Weisenfels.
Der rückseitigen Betitelung nach wird diese, sonst nicht näher spezifizierte Halde, in die Sächsische Schweiz zu lokalisieren sein. Die Steine und Felsen türmen sich hier auf und bilden den sich zum rechten Bildrand hin erhebenden Hügel. Dazwischen stehen immer wieder Laub- und Nadelbäume, die im Hintergrund sich zum Wald verdichten. Über der Szenerie liegt ein stark bewölkter Himmel, durch den aber immer mal wieder kleinere Streifen Blaus durchbrechen.
Zu Friedrich Paul Weisenfels (06.12.1858 Dresden – 11.03.1939 ebd.):
Maler, Kunstschnitzer.
Sohn des Schuhmachermeisters Karl August Weisenfels und der Christiane Dorothea, geb. Schander.
Anfangs Lehre als Kunstschnitzer.
1878-82 Besuch der Kunstakademie Dresden.
Danach ist Weisenfels vor allem als Kunstschnitzer tätig
In Dresden lebte er in der Zwingerstraße 5, der Bachstraße 13, sowie am Dürerplatz 12.
27. März 1882 Heirat in Dresden mit der Schneiderin Emma Maria Angelika Haase (21.03.1858 Dresden – ?).
6. Juli 1907 zweite Heirat in Dresden mit Susanna Gertrud Hammer (03.11.1879 Dresden – 11.02.1942 ebd.). Diese war eine Verwandte (Schwester?) des Künstlers Walter Hammer (1873 Dresden – 1922 Leipzig).
Nach dem Tod wurde Paul Weisenfels Asche am 18. März 1939 auf dem St.-Pauli-Friedhof in Dresden beigesetzt.
Neben seiner hauptsächlichen Tätigkeit als Elfenb.schnitzer schuf Paul Weisenfels auch Gemälde. Hierbei entstanden vor allem Landschaften aus der Dresdner Region, sowie aus Oberbayern.
Ausstellungsbeteiligungen
1892 erste deutsche Elfenb.ausstellung in Dresden
1893 Weltausstellung in Chicago
1896 Weltausstellung in Antwerpen
1900 Weltausstellung in Paris
1905 Sächsischer Kunstverein, Dresden
1921 Ausstellung in der Kunsthandlung Fahnauer & Schwab (Dresden)
Sammlungen
Kunstgewerbemuseum – Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Deutsches Elfenb.museum (Erbach)
Mitgliedschaften
Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft
Literatur
— Simon, Barbara: Paul Weisenfels, in: „Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, De Gruyter-Verlag, Onlineversion




























