K A R L S T A C H E L S C H E I D
Weitere Werke von Karl Stachelscheid
Aktstudie mit drei weiblichen Akten und einer Kopfstudie
Kreide (schwarz, grau) auf Ingrespapier [„Hahnemühle“];
nicht datiert, (wohl) um 1930-40
Grösse: 48,1×60,4cm
nicht signiert, verso am unteren Blattrand links von fremder Hand in Blei bez. „Karl Stachelscheid“
€ 210,-
Titel
nicht betitelt, Aktstudie mit drei weiblichen Akten und einer Kopfstudie, u.U. Vorarbeit für ein Gemälde (wohl) der drei Grazien
Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; linker, oberer und unterer Blattrand mit leichten Abrissspuren, sowie sehr leicht wellig; Ecken etwas bestoßen und mit kleinen Knickspuren; im Bereich o.l. mit leichter Quetschung; partiell leicht fleckig (im Eckbereich u.r. deutlichere Flecken); am oberen Rand mittig kleiner hinterlegter Einriss; Ecke o.l. mit kleinem Papierverlust (hinterlegt); linker Blattrand mittig mit kleinem hinterlegtem Einriss; Ecke u.l. mit zwei kleinen Einstichlöchern; verso fleckig
Herzlichen Dank an Herrn Gerhard Klüsener für freundliche Hinweise zur Einordnung des Werks!
Zu Karl Stachelscheid (23.07.1907 Duisburg – 06.05.1970 Düsseldorf):
Maler, Zeichner; Sohn von Albert Stachelscheid und dessen Frau Maria, geb. Hohleweg; die Eltern betrieben eine Fabrikation für Kisten und Verpackungsmaterial in Düsseldorf; Karl Stachelscheid wächst in Düsseldorf auf; 1919 Geburt des Bruders Walter; 1923-28 Besuch der Volksschule; 1928-31 Besuch der Mittelschule Clarenbach; 1931 auf Wunsch der Eltern absolviert er eine Maler- und Anstreicherlehre; 1934-39 Besuch der freien Kunstschule für Malerei und Graphik von Hans Carp in Düsseldorf (nach Carps Tod führt Jo Strahn die Schule weiter); 1939 sechsonatiger Arbeitsdienst; 1939-43 Besuch der Kunstakademie Düsseldorf (bei Wilhelm Schmurr); zuletzt Meisterschüler bei Julius Paul Junghanns; im Januar 1943 fällt der Bruder im Krieg; 06.03.1943 Heirat mit Maria (Mizzi) Kilien und darauf folgend Hochzeitsreise nach Tirol; 1943-45 zweiter Wohnsitz in Grins (Tirol); 27.02.1948 Geburt des Sohnes Karl-Walter; 1949 Scheidung von Ehefrau Maria; im Herbst 1956 Heirat mit Kristine Brosché und darauf folgende Reise in die USA; 1953-69 mehrmonatige Aufenthalte in Tirol, sowie Reisen nach Italien, Spanien, Frankreich, in die Niederlande und die USA; 1957-66 wohnt das Ehepaar in Krefeld; Kontakt zu Herbert Zangs; 1965 Stipendiat des Kulturkreises der deutschen Industrie; am 01.04.1966 Umzug nach Düsseldorf; 15.07.1968 Tod des Vaters; 09.01.1969 Tod der Mutter; am 04.05.1970 erleidet Karl Stachelscheid einen Schädelbasisbruch durch einen Treppensturz, an dem er schließlich im Theresienhospital in Düsseldorf verstirbt; Stachelscheid schuf vornehmlich Landschaften, Stadtansicht, Stillleben und figürliche Kompositionen in spätimpressionistischer Ausführung, etwa nach 1950 wandte er sich zudem abstrakten, informellen Werken zu
Literatur
KLÜSENER, Gerhard (2012): Karl Stachelscheid. Der kleine Wilde; Klueoverlag; Düsseldorf