K A R L   P F L Ü G E R   (10.02.1884 Basel – 24.02.1974 ebd.)

 

Weitere Werke von Karl Pflüger

 

 

„Heimkehr der Fischer“ (1928)

Tusche auf Künstlerpostkarte (Karte verso mit Text, Karte gelaufen)

€ 220,-

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Titel
„Heimkehr der Fischer“ [so unten mittig betitelt, Darstellung aus Honfleur, Normandie]

Technik
Tusche auf Künstlerpostkarte (Karte verso mit Text, Karte gelaufen)

Signatur
auf Textseite mit damaliger Urlaubsadresse bez. „K. Pflüger / Hotel de la Paix / Honfleur“

Jahr
Poststempel datiert auf „12-7-[19]28“

Größe
Größe: 10,2 x 14,8 cm

Zustand
Karte gelaufen; Ecken etwas bestoßen und mit leichten Knickspuren; recto und verso etwas fleckig und leicht nachgedunkelt; Druckstellen

Provenienz
Karte ist gerichtet an den Arzt und Sammler Dr. Siegfried Amberg-Blättler (1885-1959).

 

 

Karl Pflüger begann nach dem Besuch der Realschule eine Lehre in einem Karl Pflüger begann nach dem Besuch der Realschule eine Lehre in einem Flachmalergeschäft und parallel dazu besuchte er die Gewerbeschule (bei Fritz Schider). Während dieser frühen Zeit entstanden Werke in Tempera- und Aquarellfarben, sowie Zeichnungen. Pflüger unternahm immer wieder Studienreisen in den Jura. Nach seiner Lehrzeit arbeitete er als Malergehilfe in verschiedenen Orten in der Schweiz, in Vorarlberg, sowie in Karlsruhe und schließlich in München. In München besuchte er dann auch die private Kunstschule von Moritz Heymann und wurde dann auch an der Kunstakademie aufgenommen (bei Peter von Halm). Da seine Eltern ihn nicht unterstützen wollten, musste er neben seinem Studium bei einem Malermeister arbeiten. 1910 reiste er nach Florenz und 1912-13 nach Paris. 1914 Heirat mit der Grafikerin und Zeichnerin Jeanne (1877-1931) und das Paar lässt sich in Monts-de-Pully nieder. Während der Kriegszeit 1914-18 wird er im Grenzbesetzungsdienst eingesetzt. Nach 1918 unternimmt das Paar mehrere Studienreisen nach Frankreich und Spanien. Ab 1920 fester Wohnsitz in Basel.
Nach dem Tod seiner Frau (1931) unternimmt Pflüger weiterhin zahlreiche Studienreise, engagiert sich in Künstlergruppen und nimmt an vielen Ausstellungen teil.

Die vorliegende Künstlerpostkarte entstand während einer der Studienreisen von Karl und Jeanne Pflüger. In diesem Fall waren sie im Juli 1928 für 14 Tage in der Hafenstadt Honfleur in der Normandie („es gefällt uns sehr gut“).
Pflüger hält hier auf eine wunderbare Weise den Moment fest, als die Fischer von ihrer Arbeit zurück ans Ufer kommen.

Gerichtet ist die Karte an den Arzt Dr. Siegfried Amberg-Blättler (1885-1959) in Ettiswil (Luzern), zu dem Pflüger lange Zeit eine enge Beziehung pflegte. Dr. Amberg-Blättler wurde vor allem für seine umfangreiche Ikonen-Sammlung bekannt. In seinem Nachruf schreibt Josef Steiner über Dr. Amberg:
„Amberg war der Typ des vielseitig gebildeten, an Literatur, Kunst und Naturwissenschaft wie Geschichte interessierten souveränen Mannes, der neben seiner ausgedehnten Praxis als vielbeschäftigter Landarzt noch Zeit für ein Hobby fand, das ihn in jahrzehntelangem Suchen die größte Ikonensammlung Westeuropas aufbauen ließ.“ [1]

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[1] Josef Steiner (1966): Dr. med. Siegfried Amberg, Arzt und Ikonensammler, Ettiswil. 1885.1959, in: Heimatkunde Wiggertal, Bd. 25, S. 13-14 [hier: 13].

 

 

Zu Karl Pflüger (10.02.1884 Basel – 24.02.1974 ebd.):
Maler, Zeichner, Grafiker; Besuch der Realschule; handwerkliche Malerlehre in Basel; parallel dazu besuchte er die Gewerbeschule (bei Fritz Schider); nach seiner Lehrzeit arbeitete er als Malergehilfe in verschiedenen Orten in der Schweiz, in Vorarlberg, sowie in Karlsruhe und schließlich in München; in München Besuch der privaten Malschule von Moritz Heymann und hierauf wurde seine Bewerbung an der Münchner Akademie angenommen; da seine Eltern ihn nicht unterstützen wollten, musste er neben seinem Studium bei einem Malermeister arbeiten; 1910 Florenz-Reise; 1912-13 Paris-Aufenthalt; 1914 Heirat mit der Grafikerin und Zeichnerin Jeanne (1877-1931); das Paar lebt in Monts-de-Pully; 1914-18 während der Kriegszeit im Grenzbesetzungsdienst eingesetzt; nach 1918 unternimmt das Paar mehrere Studienreisen nach Frankreich und Spanien; ab 1920 fester Wohnsitz in Basel; nach dem Tod seiner Frau (1931) unternimmt Pflüger weiterhin zahlreiche Studienreise, engagiert sich in Künstlergruppen und nimmt an vielen Ausstellungen teil