H A N S S C H R Ö E R S (2. August 1903 in Düsseldorf – 16. März 1969 ebd.)
Bockwindmühle in der Dämmerung (1944)
Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt
unten rechts signiert „Schröers“
unten rechts datiert „[19]36“
€ 880,-
Titel
ohne Titel [Bockwindmühle in der Dämmerung]
Größe
Größe: 30,2 x 40,2 cm (ohne Rahmen) bzw. 44 x 54 cm (mit Rahmen)
Zustand
mitunter leicht fleckig; leichte Craquelé-Bildung; in den Randbereich rahmungsbedingt sehr leicht berieben; im Eckbereich unten links kleine Druckstellen in der Leinwand; Leinwand verso etwas fleckig; Rahmen mit wenigen leichten Gebrauchsspuren
Hans Schröers studierte an der Düsseldorfer Akademie und war dort zuletzt Meisterschüler von Franz Kiederich. Er wurde 1930 Mitglied der modern ausgerichteten Rheinischen Sezession und ab dieser Zeit setzte eine rege Ausstellungstätigkeit ein. Neben Stillleben und Stadtansichten schuf er vor allem Landschaften in expressiv realistischer Auffassung. 1937 wurde von ihm ein Gemälde aus dem Bestand der Städtischen Kunstsammlung Düsseldorf als „entartet“ beschlagnahmt.
Die vorliegende Darstellung einer Bockwindmühle datiert auf 1936, was für Schröers eine starke Schaffensphase war.
Als Betrachter blicken wir auf die dunkle, schemenhafte Darstellung einer Bockwindmühle, die sich von dem rötlich und golden schimmernden Himmel deutlich absetzt. Am linken und rechten Rand befinden sich schnell, expressiv ausgeführte Büsche und Bäume.
Zu Hans Schröers (2. August 1903 in Düsseldorf – 16. März 1969 ebd.):
Maler, Zeichner; ab 1924 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (bei Willy Spatz und Franz Kiederich), wobei er zuletzt Meisterschüler Kiederichs war; 1935 erhielt er zusammen mit den Künstlerkollegen Walter Berg, Walter Corsten, Robert Schwarz und Hans Vilz vom Düsseldorfer Kunstverein ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Kronenburg in der Eifel; 1937 wurde im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ das Gemälde „Zwei Kinder“ aus dem Bestand der Städtischen Kunstsammlung Düsseldorf beschlagnahmt; im Zweiten Weltkrieg Militärdienst und Gefangenschaft; nach dem Krieg war er erneut in Düsseldorf ansässig und begann wieder als freischaffender Künstler zu arbeiten; 1952 erhielt er zusammen mit Kurt Neyers und Clemens Pasch ein Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für eine Italienreise
Hans Schröers malte bevorzugt Landschaften, Stadtansichten und Stillleben.
Mitgliedschaften
ab 1930 Rheinische Sezession; Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)
1932, Ausstellung der Künstlerarbeitsgemeinschaft, Kunsthalle Düsseldorf
1937, „Große Aquarellausstellung der jungen deutschen Kunst“, Städtische Kunstsammlung Duisburg
1939, „Der Niederrhein im Bilde zeitgenössischer Maler und Zeichner“, Städtische Kunstsammlung Duisburg
1940, „Rheinische Kunstausstellung Berlin“, Schloss Schönhausen, Berlin
1942, „Große Berliner Kunstausstellung“, Nationalgalerie, Berlin
1942, „Winterausstellung Düsseldorfer Künstler“, Kunsthalle Düsseldorf
1943, „Junge Kunst im Deutschen Reich“, Künstlerhaus Wien [die Ausstellung wurde drei Woche vor Ende auf politischen Druck vorzeitig geschlossen];
März 1946, Galerie Hella Nebelung, Düsseldorf [zusammen mit Hans Kruzwicki];
Nov.-Dez. 1946, „2. Weihnachtsausstellung“, Galerie Hella Nebelung, Düsseldorf
ab 1948 Teilnahmen an den Ausstellungen der „Rheinischen Sezession“
1948 und 1954 Einzelausstellungen in der Städtischen Galerie Schloss Oberhausen
ab 1952 Teilnahmen an den „Winterausstellungen der bildenden Künstler von Rheinland und Westfalen“
ab 1964 Teilnahmen an den Jahresausstellungen des „Malkastens“
1967, Ludwig Galerie Schloss Oberhausen [zusammen mit J.B.H. Hundt, Robert Pudlich, Hans von Marées, Josef Pieper]
Literatur
Mitgliedschaften: ab 1930 Rheinische Sezession; Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
Werke von Hans Schröers befinden sich u.a. in der Kunstsammlung der Stadt Düsseldorf.
Literatur
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion
Papenbrock, Martin (Hrsg.) (1996): „Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. Eine kommentierte Bibliographie]; Weimar: VDG; S. 528